Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld
zu viele traurige Leute an Bord.« Gucky seufzte.
Rhodan kannte den Ilt gut genug, um zu wissen, dass er sich wesentlich mehr Mühe gegeben hatte. Aber darüber zu diskutieren wäre überflüssig gewesen. Zudem räusperte sich John Crawl, um auf sich aufmerksam zu machen.
»Wir haben die Reste der Rüstung analysiert«, sagte der Kosmopsychologe. »Keiner von uns kann sagen, aus welchem Material die Rüstung bestand. Das Ding, das sie zerstört hat, hat gründliche Arbeit geleistet.«
Rhodan fiel auf, dass Crawl die Bezeichnung Handschuh vermied. Das bedeutete, dass auch Crawl an eine Täuschung glaubte.
»Ich habe davor gewarnt, dass etwas mit Tascerbill passieren würde, aber auf mich wollte niemand hören«, klagte der Kosmopsychologe. »Nun behaupte ich, dass die Gefahr noch nicht vorbei ist ...«
»Nun spiel nicht gleich die beleidigte Leberwurst!«, rief Gucky. »Was glaubst du, wozu ich meine Gehirnwindungen strapaziert habe?«
»Ich bin nicht beleidigt«, fuhr der Wissenschaftler auf. »Ich meine nur, wir müssen systematisch vorgehen und über die Schritte nachdenken, die Tascerbill unternehmen könnte.«
»Und welche wären das?«, fragte Rhodan, als hätte er sich nicht längst Gedanken darüber gemacht.
»Der Sawpane wird fraglos versuchen, das Schiff zu verlassen«, stellte Crawl fest. »Dazu hat er zwei Möglichkeiten. Die eine mit dem Großtransmitter haben wir ihm bereits genommen. Die andere aber steht ihm nach wie vor offen. Er könnte versuchen, mit einem Raumschiff zu flüchten.«
»Alle Schleusenschotten sind verriegelt, Johnny«, rief der Ilt. »Hast du das vergessen?«
»Das heißt noch lange nicht, dass eine Flucht unmöglich ist. Tascerbill könnte sich an Bord irgendeines Schiffes schleichen und sich den Weg nach draußen mit den Bordkanonen freischießen. Ich bin überzeugt, dass ein Wesen wie er so etwas kann. Er könnte sich aber auch eines der Beiboote in den Hangars bemächtigen.«
»Würde er das tun, müsste er damit rechnen, dass wir ihn verfolgen und abschießen«, gab Fellmer Lloyd zu bedenken.
»Das ist mir klar. Deshalb gehe ich davon aus, dass er die Bordwaffen in dem Sektor, in dem er fliehen will, wirkungslos machen wird. Er braucht nur in die positronische Steuerung einzugreifen. Wenn er wirklich ein gasförmiges Geschöpf oder ein Energiewesen ist, kann er überall eindringen.«
Crawl blickte sich unsicher um, als fürchtete er, nicht überzeugend genug argumentiert zu haben.
»Wenn er konsequent ist, kann Tascerbill den Basar sogar in tödliche Gefahr bringen. Wenn er in die Kraftwerke vorstößt und dort Explosionen verursacht, ist es mit uns allen vorbei.«
»Mit ihm auch«, wandte Fellmer Lloyd ein.
»Das könnte ihm egal sein«, erwiderte der Wissenschaftler.
»Mit geht das alles zu weit«, wehrte Perry Rhodan ab. »Wir wissen zu wenig von dem Sawpanen, als dass wir ihm solche Fähigkeiten zubilligen könnten. Mich stört, dass wir annehmen, er sei ein hochintelligentes und zugleich aggressives Lebewesen. Das muss er durchaus nicht sein. Trotzdem halte ich es natürlich für richtig, alle notwendigen Sicherungen vorzunehmen.«
»Der Sawpane ist intelligent«, behauptete Crawl. »Vergiss nicht, dass Tascerbill mit anderen Sawpanen an einer Zeitweiche gearbeitet hat ...«
»Wir müssen in die Zentrale, da passiert etwas mit der Positronik!«, rief Gucky dazwischen, ergriff Perry Rhodan und Lloyd an der Hand und teleportierte.
Der Mausbiber teleportierte in die Hauptleitzentrale.
»Die Programme werden gelöscht«, sagte er.
Fellmer Lloyd konzentrierte sich. »Tascerbill ist da«, stellte der Telepath fest. »Ich spüre es. Er steckt hier irgendwo und wirkt auf die Systeme ein.«
Carsh Fogon, der Kommandant des Handelsbasars, saß neben dem Ortungsleitstand. Der durchgeistigt wirkende Akone richtete sich ruckartig auf. »Wenn der Sawpane in die Positronik eingedrungen ist, dann holt ihn heraus!«, forderte er schneidend scharf. »Wie groß soll der Schaden eigentlich werden, den er anrichten darf, weil ihr nichts tut?«
»Das ist wohl leicht übertrieben«, protestierte der Ilt. »Ich versuche schon die ganze Zeit, das Biest herauszuziehen, aber es entgleitet mir immer wieder. Ich kann es nicht fassen.«
Fellmer Lloyd schüttelte den Kopf. »Weg, er ist weg, als ob er einfach abgeflossen wäre. Sein Erfolg scheint ihn aber nicht glücklicher gemacht zu haben. Ich spüre diese bedrückende Ausstrahlung noch immer.«
»Kannst du dem Sawpanen folgen,
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