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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Oliver verstand. Er musterte die schmale Sensorleiste unterhalb der Sichtplatte. An ihrem linken Ende befand sich ein Drehschalter.
    Der Junge drehte an dem Knopf, bis es klickte. Als er die Bewegung danach fortsetzte, vernahm er erst ein anschwellendes Rauschen und dann Sirtan Finings Stimme.
    »Du musst Perry Rhodan warnen! Ihm droht eine ungeheuerliche Gefahr!«, sagte der winzige grünhäutige Mann.
    »Perry Rhodan ist auf Khrat«, erwiderte Oliver.
    »Dann ruf ihn an! Oder kannst du das nicht?«
    »Und ob ich das kann! Aber es geht nicht, Sirtan. Seth-Apophis hat Hamiller gezwungen, für sie zu arbeiten. In der BASIS geschieht nur noch das, was die böse Superintelligenz will.«
    Der Siganese stöhnte. »Jetzt begreife ich! Ich habe dem Ara alles gesagt, und er wollte die Zentrale anrufen. Hamiller muss mitgehört haben, denn plötzlich kam ein Medoroboter und trug Herth fort. Junge, du musst von hier verschwinden! Hamiller hat bestimmt auch diesmal mitgehört.«
    »Hamiller ist mein Freund«, widersprach Oliver, und erst als er das sagte, wurde ihm klar, dass Hamiller nicht mehr sein Freund sein konnte, weil er nun der Freund der Seth-Apophis war. »Ich könnte die Seth-Apophis mit dem Overkill vernichten! Wenn ich Commander Falcon wäre, dann ...!«
    »Du hast dir wieder uralte Trivids aus der Steinzeit-Weltraumfahrt angesehen?«, fragte Sirtan. »Solche Gewaltverherrlichung gehört längst der Vergangenheit an ... Aber jetzt lauf davon, Olli! Verstecke dich, wo Hamiller nicht hinsehen kann!«
    Trotzig schob Oliver Javier den Unterkiefer vor. »Ich verstecke mich nicht, bevor ich weiß, warum. Du hast mir noch gar nichts erzählt.«
    »Ich werde dir lieber nichts sagen.«
    »Vielleicht gelingt es mir, Perry zu erreichen. Wovor soll ich ihn warnen, Sirtan?«
    Eine Weile sagte der Siganese nichts, schließlich seufzte er. »Du hast recht. Vielleicht lebe ich nicht mehr lange. Ich weiß nicht, ob Omdur es schafft. Olli, im Dom Kesdschan tobt ein grauenvoller Sturm. Eine Macht, die von Seth-Apophis ausgeht, bekämpft einen guten Gegner. Wenn die Superintelligenz siegt, wird Perry Rhodan verloren sein, sobald er den Dom betritt. Dann kann er das Vermächtnis ...«
    Sirtan Finings Stimme war immer leiser geworden, nun verstummte sie völlig und kam auch nicht wieder. Oliver sah, dass der Siganese mit geschlossenen Augen im Emulsionstank schwamm. Eine plötzliche Furcht drohte ihn zu überwältigen.
    Nach einigen Minuten beruhigte er sich wieder. Oliver verließ das Bordhospital und suchte sich einen ruhigen Schlupfwinkel, in dem er nachdenken konnte.
     
    Sie hatten den Dom verlassen. Trotz des wolkenlosen Himmels war von der BASIS im Orbit nichts zu sehen.
    Roi Danton rief über sein Armbandfunkgerät nach der BASIS. Auch diesmal gab es keinerlei Reaktion.
    »Gehen wir!«, sagte Javier ungeduldig.
    In dem Moment bebte der Boden. Der Kommandant stellte sich unwillkürlich breitbeiniger hin, um die Erschütterung besser ausbalancieren zu können. Als er Sekunden später sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, blickte er zum Dom zurück.
    In dem trüben Licht, das aus dem Torbogen fiel, stand Eternazher.
    »Kommt zurück!«, rief der Domwart beschwörend.
    Waylon Javier fröstelte. Eternazher schien geschrumpft zu sein; außerdem war seine Haut nicht mehr porzellanglatt, sondern war von tiefen Falten zerfurcht. Die Augen des Mannes glühten in dämonischem Feuer, und als Javier an ihm hinabsah, entdeckte er, dass der rechte Fuß des Domwarts ein Pferdefuß war.
    Er ahnte, dass ihm seine überreizten Nerven einen Streich spielten und seine Phantasie dem Helfer des Bösen die entsprechende Symbolfigur zuordnete: den Teufel, der ihm schlechte Träume beschert hatte, als er noch Kind gewesen war.
    »Wir werden nicht kommen, denn du bist eine Kreatur des Bösen!«, sagte Javier schroff.
    »Du maßt dir an, die absoluten Werte zu kennen?«, erwiderte Eternazher. »Und du bildest dir ein, jene Stufe der Evolution erreicht zu haben, auf der Wesen die Erkenntnis finden, was gut und was böse ist?«
    Javier schwieg. Er konnte diese Fragen nicht beantworten. Ihm wurde klar, dass er stets darauf vertraut hatte, dass die Kosmokraten genau wussten, was zur Harmonisierung des Universums beitragen würde. Eternazhers Fragen zeigten ihm jedoch, dass dieses blinde Vertrauen nur ein dünner Film auf der Oberfläche seines Bewusstseins war, der leicht angekratzt werden konnte. Vertrauen hatte eben nicht die gleiche Qualität wie

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