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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Emotionen auf ihn überschwappten. Ein fürchterlicher mentaler Sturm tobte durch die Domhalle: unsichtbar und unhörbar und nur für einen Empathen wahrnehmbar.
    Das Flimmern der fünfdimensionalen Grenzschicht löschte Javiers Gedanken aus.
     
    Er erwachte auf dem Domvorplatz – und es war Nacht. Jemand in seiner Nähe stöhnte qualvoll.
    Javier drehte sich nach links. Im fahlen Widerschein des Mondes erkannte er den massigen Körper des Ertrusers.
    Im fahlen Schein des Mondes ...? Javier fuhr hoch. Khrat besaß keinen Mond.
    Der Kommandant legte den Kopf in den Nacken und starrte in den sternübersäten Nachthimmel hinauf. Das matt leuchtende Gebilde, das genau im Zenit zu stehen schien, konnte nur die BASIS sein.
    Hastig winkelte Javier seinen linken Arm an, um das Funkgerät zu aktivieren.
    »Das Schiff meldet sich nicht«, erklang Roi Dantons Stimme aus der Dunkelheit. »Ich habe es schon versucht.«
    Der Ertruser stöhnte. »Zwei unsichtbare Mächte kämpfen gegeneinander und haben dabei den mentalen Sturm entfesselt«, sagte Kuwalek stockend. »Sirtans Geist hat die Schwingungen dieses Sturmes aufgenommen. Über ihn erkannte ich, dass einer der Kontrahenten mit Seth-Apophis in Verbindung steht. Die andere Macht ist zumindest vage bekannt, sie will etwas vor Seth-Apophis' Zugriff retten.« Ächzend sackte Omdur Kuwalek in sich zusammen.
    Javier tastete nach dem Puls des Ertrusers, dann zog er dessen Augenlider hoch. Sein stummes Kopfschütteln hatte etwas Endgültiges.

24.
     
    Mit dem distanzlosen Schritt verließ Perry Rhodan die BASIS und erschien im selben Moment in der Zentrale des Kreuzers der STAR-Klasse. Auch hier herrschte Hektik.
    »Das gibt es nicht!«, hörte Rhodan eine schroffe Stimme sagen. »Auf dem Umweg über den Weltraum muss der Dom zu erreichen sein, Sindi!«
    »Ich weiß nicht einmal, ob wir im Weltraum gewesen sind, Meng«, kam die Antwort über Funk. »Die Ortung war ein völliges Desaster, und nach unserer Direktsicht zu urteilen, sind wir zehn Minuten lang durch ein absolutes Nichts geflogen.«
    Ein etwas beleibter grauhaariger Mann, der sich an den Prüfschaltungen der Ortungsstation zu schaffen gemacht hatte, hob den Kopf – und in seine Augen trat der Ausdruck freudiger Überraschung.
    »Perry Rhodan ist hier!«, rief er.
    Jeder in der Zentrale fuhr herum. Die Gesichter zeigten Verblüffung bis hin zu grenzenloser Erleichterung.
    Der Mann, der Meng genannt worden war, nickte knapp. »Willkommen auf der AINO UWANOK! Ich bin Meng Faischü; im Moment untersteht mir der Kreuzer.« Er stellte die übrige Besatzung vor.
    »Wir sind im Anflug«, erklang die Stimme von eben wieder über Funk. Rhodan konnte jetzt mehr erkennen. Die Frau befand sich in der Zentrale einer Space-Jet. »Würde jemand den Hangar öffnen?«
    »Sofort, Sindi!« Faischü generierte Schaubilder, tippte mit spitzem Finger auf einzelne Symbole. »Das Schott geht auf.«
    Er wandte sich wieder an Rhodan. »Es ist nicht üblich, dass es bei uns drunter und drüber geht, Perry. Aber die Situation hier ist ungewöhnlich.«
    »Sie ist verworren«, warf jemand ein. »Die BASIS ist offensichtlich verschwunden. Unsere Ortungssysteme erzielen fehlerhafte Ergebnisse, aber die Fehler liegen außerhalb.«
    »Nur der Dom wird deutlich erfasst!«, sagte Faischü.
    Mehrere Schirme leuchteten auf und zeigten ein annähernd eiförmiges Bauwerk. Das also war der Dom Kesdschan ...!
    »Er sieht aus, als könnten wir ihn mit einem Shift in wenigen Minuten erreichen«, sagte Meng Faischü bedrückt. »Aber außer der ersten Gruppe hat es niemand mehr geschafft.«
    »Wer gehört zu der Gruppe?«
    Faischü nannte die Namen. Perry Rhodan nickte zögernd, als auch Roi Danton aufgezählt wurde. Er hatte es nicht anders erwartet.
    »Und sie haben dem Dom erreicht?«
    Faischü nickte. »Sie waren jedenfalls in der Nähe, als wir das Notsignal der BASIS auffingen und vergeblich versuchten, Kontakt mit ihr zu bekommen. Ich habe die Gruppe sofort informiert und erhielt die Anweisung, eine Space-Jet zu schicken, die Kommandant Javier und die anderen zur BASIS fliegen sollte.«
    »Dort sind sie nicht angekommen«, sagte Rhodan.
    »Nein, natürlich nicht, weil die Jet auf ein paar Dutzend Kilometern Distanz verschwunden ist. Als das klar wurde, wollte die Gruppe mit dem Shift hierher zurückkehren. Unaire bat sogar noch um ein Peilsignal. Danach: nichts mehr.«
    »Waylon muss also schon ziemlich desorientiert gewesen sein«, stellte Rhodan fest.

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