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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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hermetisch mit der Korridorwand ab und war gegen Explosions- und Strahleneinwirkung mit einer entsprechenden Panzerung geschützt. Gleichzeitig garantierte der Interkom eine Funkverbindung mit der Zentrale und allen mobilen Rettungssystemen.
    Das hatte ihm sein Vater eingeprägt, kurz nachdem er Oliver zum ersten Mal mit an Bord genommen hatte. Oliver wusste deshalb auch, dass sich unterhalb des Interkomanschlusses ein Fach befand, in dem Konzentrate, Wasser und eine Medobox aufbewahrt wurden.
    Er öffnete das Fach und holte zuerst eine Dose vitaminiertes Wasser heraus. Hastig trank er. Erst danach wurde ihm klar, dass Hamiller ihn vor seinen eigenen Robotern versteckt hatte.
    Oliver schaute zu dem dunklen Holoschirm hoch. »Danke, Hamiller!«, sagte er artig. Über den Schirm huschte ein geheimnisvolles Flimmern, das jedoch sofort wieder erlosch.
    Oliver schmunzelte. »Ich verstehe, Hamiller, du darfst nicht mit mir reden, um uns nicht zu verraten. Das ist schon in Ordnung. Wir sind richtige Verschwörer, nicht wahr!«
    Er setzte sich, leerte die Dose und schloss mit einem glücklichen Lächeln die Augen. Sekunden später war er eingeschlafen ...

25.
     
    Das Gewölbe schwankte und ruckte, als würde es von schweren Beben erschüttert. Knirschend verschoben sich die Mauersteine gegeneinander. Perry Rhodan versuchte, halbwegs sicheren Stand zu bewahren, aber das war nicht leicht.
    »Wir kommen so nicht weiter!«, stöhnte Nereide Hafner. Sie taumelte gegen die nächste Wand, und der Schweiß zog deutliche Spuren in ihr vom Staub verkrustetes Gesicht. »Perry, du hast das Auge. Damit kannst du in den Kreuzer zurückgehen, und du kannst sogar einen von uns mitnehmen.«
    Ein noch heftigerer Stoß als die vorangegangenen warf Rhodan zu Boden. Er rollte sich zur nächsten Wand und richtete sich an ihr auf.
    »Das wäre keine Lösung, Nereide.« Er wischte sich den Dreck von den Lippen. »Ich könnte niemals mit dem Auge hierher zurückkehren, denn diese Burg ist kein Objekt der Hanse.«
    »Aber dein Leben ist wichtiger als unseres«, erklärte die Pilotin. »Du bist ein Ritter der Tiefe und musst um jeden Preis überleben.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. Er hatte schon, als sie nicht mehr zum Kreuzer zurückfanden, überlegt, ob er Laires Auge einsetzen sollte. Aber er hatte erkannt, dass er es nicht fertigbringen würde, Jamie oder Nereide oder beide ihrem Schicksal zu überlassen.
    »Das Kostbarste, was es gibt, ist die Menschlichkeit«, erwiderte er. »Ein Ritter der Tiefe hat am allerwenigsten das Recht, sie wegzuwerfen. Außerdem sind wir längst nicht verloren. Habt ihr bemerkt, dass die Bewegungen des Gewölbes hauptsächlich um die Längsachse erfolgen? Also werden wir die Rückwand des Gewölbes zerstören.«
    Er hielt den Kombilader mit beiden Händen vor sich, zielte und drückte ab. Die ganze Intervallserie ging ins Ziel. Sekunden später feuerten auch Hafner und Wilcox. Dröhnend löste sich die rückwärtige Wand in Glut und Rauch auf. Dahinter wurde eine Art Gestell sichtbar.
    Rhodan wartete, bis sich der schlimmste Qualm verzogen hatte, dann lief er über den weiterhin schwankenden Boden. Rhodan wurde bleich, als er das aus der Nähe sah, was er für eine Art Gestell gehalten hatte.
    »Eine Guillotine!«, flüsterte er. »Wie makaber! Wir können über die obere Abdeckung gehen, dann kommen wir auf die andere Seite des Schachtes:«
    Er zog sich hinauf und balancierte den schmalen Rand entlang, ohne in den Schacht zu sehen, in dem das Mordwerkzeug verankert war. Auf der anderen Seite schloss ein Korridor an, in giftgrünes stechendes Licht getaucht, das den Augen wehtat. Die Decke war transparent, Boden und Wände blieben undurchsichtig.
    Rhodan ging ein paar Schritte, dann blieb er stehen und schaute nach oben. Unwillkürlich hielt er den Atem an, als er die perspektivisch verzerrten Gestalten von fünf Humanoiden sah, die in einem durchsichtigen Spiralgang über der Decke aufwärtsstiegen. Lichtreflexe machten ein Erkennen unmöglich, aber Rhodan war instinktiv sicher, eine Person an ihrem Gang zu erkennen.
    »Mike!«, flüsterte er und winkelte den Arm mit dem Funkgerät an. »Mike, hörst du mich? Wer immer in diesem Gebilde ist, meldet euch!«
    »Mike?«, fragte Nereide Hafner neben ihm.
    »Michael Reginald Rhodan«, antwortete er. »Oder Roi Danton, wie er sich nennen lässt. Aber für mich bleibt er Mike.«
    »Dein Sohn?«, sagte Wilcox. »Bist du sicher?«
    »Nicht hundertprozentig, Jamie. Aber

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