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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Gesicht schlug. Schnell verwandelte sich die Peitsche in Parnatzels Hand.
    »Aufwachen, Jakob!«
    Ich wollte mich umdrehen und noch eine Runde schlafen, aber der Quälgeist ließ mir keine Ruhe. »Gefahr!«, ertönte seine Stimme erneut.
    Mit einem Satz fuhr ich in die Höhe und schlug die Augen auf.
    »Draußen ist etwas«, zischte der Matten-Willy neben mir. »Ich habe Angst und traue mich nicht hinaus.«
    Durch die dünne Zeltwand schimmerte das fahle Licht des beginnenden Morgens. Es war kühl.
    Ich hörte ein Rascheln, das sich anhörte, als ob eine Herde Tausendfüßler um unser Lager herumrannte. Vorsichtig schob ich die Zeltwand am Eingang etwas zur Seite und blickte nach draußen. Parnatzel klammerte sich an mich, dabei war er eigentlich keine ängstliche Natur.
    Mehrere Meter von dem Zelt entfernt tummelten sich Hunderte kleine Tiere. Sie sahen aus wie eine Mischung aus terranischen Ratten und Kaninchen. Alle Tiere waren unablässig in Bewegung, und vielleicht gerade deshalb sah ich ihre scharfen Gebisse.
    »Was macht Sri?«, fragte ich Parnatzel. Zugleich tastete ich nach meinem Paralysator.
    »Sri schläft noch.«
    »Pass auf sie auf!« Ich schwang mich ins Freie.
    Die Ratten-Kaninchen hatten einen Kreis um unser Zelt gebildet. Fast hatte ich den Eindruck, dass eine unsichtbare Wand sie davon abhielt, sich weiter zu nähern. Einige Tiere sprangen auf mich zu, machten aber in der Luft eine Kehrtwendung und stürzten zwischen die anderen zurück.
    Hinter mir wagte sich nun auch Parnatzel aus dem Zelt.
    »Sie kommen nicht näher«, beruhigte ich ihn.
    »Das sehe ich.«
    »Wecke Srimavo trotzdem!«, forderte ich ihn auf.
    Die Sonne Scarfaaru war noch nicht aufgegangen. Sie musste seitlich zu unserer Marschrichtung hinter dem fernen Wald aufgehen.
    »Es besteht keine Gefahr, Jakob.«
    Srimavo trat an meine Seite. Sie nahm meine Hand und führte mich auf den Ring aus Tierleibern zu.
    Die Ratten-Kaninchen wichen vor uns zurück. Oder flohen sie nur vor Srimavo? Ich wusste es nicht und konnte es nicht einmal einschätzen, denn ich kannte die Tierwelt Lokvorths nicht.
    Unvermittelt ließ das Mädchen meine Hand los und lief mit ausgestreckten Armen auf die Tiere zu. Die stoben in alle Richtungen auseinander. Sri lief den ganzen imaginären Kreis ab. Minuten später war keines dieser Tiere mehr zu sehen.
    »So einfach ist das«, sagte sie mit einer Selbstverständlichkeit, die keinen Widerspruch erlaubte. »Wir packen zusammen und gehen weiter; unser Ziel ist noch weit entfernt.«
    »Ich verstehe immer Ziel« , maulte Parnatzel, während er anfing, die Zeltbahn zusammenzulegen.
    Sri gab ihm keine Antwort. Sie stand da wie erstarrt und blickte zum Wald hinüber.
    Kurze Zeit später gingen wir in diese Richtung weiter.
    Ich entdeckte in der Ferne zwei kleine Punkte über dem Boden, die sich rasch näherten. Das konnten nur Gleiter der Forschungsstation sein. Sarga Ehkesh und Demos Yoorn, die Perry Rhodans Bevollmächtigte auf Lokvorth waren, würden sich unsere Eigenmächtigkeit bestimmt nicht gefallen lassen.
    Parnatzels spitzer Schrei lenkte mich ab. Gleichzeitig wurde ein Brodeln hörbar, und der Boden unter meinen Füßen bebte.
    Wenige Schritte hinter mir wölbte sich der Untergrund auf. Instinktiv rannte ich los. Der Matten-Willy folgte mir.
    Fauchend und dröhnend brach eine Wassersäule aus dem Erdreich hervor und fächerte auf. Heißer Regen fiel.
    Vor mir sah ich Srimavo laufen. Mit einer Hand winkte sie Parnatzel und mir zu.
    Da das Gelände zum Waldrand leicht abfiel, kamen wir schnell voran. Ich war zuerst bei Sri. »Was war das?«, keuchte ich.
    »Es sieht aus wie ein Geysir.« Ihr Tonfall war, als spräche sie von Alltäglichem. Jedenfalls schien sie nicht im Geringsten beunruhigt zu sein.
    Gemeinsam gingen wir weiter.
    Ich blickte mich um. Die Fontäne hatte bereits eine Höhe von gut hundert Metern. Über uns breitete sich eine Wolke aus feinen Tröpfchen aus, die sich nur langsam wieder zu Boden senkten.
    Erst jetzt kamen mir wieder die beiden Gleiter in den Sinn, aber die Wolke aus heißem Wasser, das sich weitgehend in Dampf aufzulösen schien, versperrte mir die Sicht. Das hellgraue Brodeln, in dem sich die Strahlen der aufgehenden Sonne brachen, trieb langsam auf den Waldrand zu.
    Diese Wolke bildete ein regelrechtes Dach über uns, das den Gleiterinsassen die Sicht versperrte. Sollte es möglich sein, dass der Ausbruch kein Zufall der Natur war und dass sie ...? Ich schob diese Überlegung

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