Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld
»Srimavo hat den Türspeicher mit falschen Daten versehen. Das gleicht dem Schwindel am Interkom.«
Das Türschott glitt zur Seite. Sherlock, äußerlich von einem Menschen kaum zu unterscheiden, trat ein. Er verweilte in allen Räumen nur kurz.
Srimavo und ihre Begleiter hatten nach Adelaies Meinung nichts zurückgelassen, was einen Hinweis gab. Auch fehlte nichts von der Ausstattung. Da die Laborantin aber nicht wusste, was die drei von Terra mitgebracht hatten, war die Suche nicht ergiebig.
Sherlock wandte sich wieder dem Ausgang zu. »Ich brauche die Inventarliste von Quiupus Laborkugeln«, verlangte er.
»Ich habe die Speicherdaten bei mir. Aber erst möchte ich wissen, was du herausgefunden hast.«
»Nichts«, gestand Sherlock ein, wenn auch etwas zu schnell, wie Adelaie fand.
»Es kann sein, dass die Aufstellung unvollständig ist«, sagte sie, während sie dem Roboter einen kleinen Datenspeicher überreichte. »Als Quiupu noch hier war, wollte er einmal dies und dann wieder jenes.«
Zu Adelaies Überraschung schlug Sherlock einen Weg ein, der nicht zur Hauptkuppel führte. Er ging zielstrebig auf die nächste Schleuse zu, die ins Freie führte – und zum ersten Mal betrachtete er alles ganz genau.
»Wann wurde hier zuletzt der Boden gereinigt?«, fragte er.
»Das ist bestimmt zwei oder drei Tage her. Dieser Korridor und der Ausgang werden ja nicht benutzt.«
Sherlock blickte Adelaie an. »Wir sind auf der falschen Spur«, behauptete er. »Srimavo und ihre Begleiter haben zwar diesen Ausgang benutzt, aber sie können nicht die Diebe größerer Ausrüstungsgegenstände gewesen sein. Die Abdrücke in der kaum sichtbaren Staubschicht beweisen das.«
»Fehlschuss«, konterte Adelaie. »Sie können die gestohlenen Sachen durch eine andere Schleuse zu einem früheren Zeitpunkt nach draußen geschafft haben.«
»Nein.« Sherlock hob dozierend eine Hand. »Diebe würden in einer Situation wie dieser immer den gleichen Weg benutzen. Diese Schleuse wurde jedoch nur einmal geöffnet. Damit scheiden diese drei aus dem Täterkreis aus.«
Adelaie folgte Sherlock schweigend. Sie gingen in die Leitstelle zurück. Dort trafen sie nur Kirt Dorell-Ehkesh und einen Funker an, der mit den Suchtrupps der LUZFRIG Kontakt hielt.
»Ich muss wissen, wo die Steuerung der Schleusen ist«, forderte Sherlock.
Der Funker deutete auf eine Konsole.
Sherlock klappte das Wartungspaneel zurück, suchte die dahinter befindliche kompakte Technik ab und griff mehrmals gezielt zu.
»Die Schleuse in Block F hat sich durch einen Defekt versehentlich geöffnet«, teilte eine Kunststimme mit. »Die automatische Verriegelung tritt in Kraft.«
»Wann?«, fragte Sherlock.
»Dieser Fall liegt acht Stunden und zwölf Minuten zurück«, antwortete die Schalteinheit. »Die Bekanntgabe war durch einen weiteren Defekt blockiert. Ebenfalls war die automatische Fehlermeldung bis eben außer Betrieb.«
Sherlock drehte sich um. »Wer war gestern hier in diesem Raum?«, fragte er.
Dorell-Ehkesh setzte eine fragende Miene auf und blickte Adelaie an. »Darüber gibt es keine Aufzeichnungen«, sagte er langsam. »Bis gestern Abend acht Uhr war Adelaie Schichtführerin. Anschließend ich. Während meiner Zeit waren mindestens zehn verschiedene Personen hier.«
»Ich schätze, bei mir waren es mindestens zwanzig«, ergänzte die Laborantin.
»Dann stelle ich meine Frage anders.« Sherlock hob wieder die Hand. »War einer der Verschwundenen hier? Oder hatte jemand Gelegenheit, die Kontrolleinheit der Schleusen zu bedienen?«
Adelaie und Kirt verneinten beide Fragen.
»Dann muss es eine Fernbeeinflussung gewesen sein. Ich empfehle eine gründliche Vernehmung von Srimavo, Ellmer und Parnatzel, sobald sie aufgegriffen werden. Die Beeinflussung kann mit technischer Hilfe erfolgt sein. Für mich ist dieser Teil der Untersuchung abgeschlossen. Für die Diebstähle kommen die drei Personen nicht als Täter in Betracht. Jetzt möchte ich in die Laborkuppel.«
Auf dem Weg dorthin begegneten sie Sarga Ehkesh. Die Chefwissenschaftlerin unterrichtete Adelaie über das Hyperfunkgespräch, das sie inzwischen mit dem HQ Hanse geführt hatte.
»Dem Verschwinden unserer drei Gäste misst man erstaunlich wenig Bedeutung bei«, sagte Ehkesh unzufrieden. »Perry Rhodan scheint davon auszugehen, dass sie ebenso wieder auftauchen wie Quiupu. Ich möchte wissen, woher er diese Sicherheit nimmt.«
In Quiupus Labor verglich Sherlock die vorhandenen
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