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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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diese Bilder sträubte. Es hatte immer Angriffe auf das Solsystem gegeben, Attacken von außen.
    Aber in diesem Fall war es wie damals, als der Mars kristallisierte: ein Angriff von innen. Wie eine tödliche Krankheit.
    Der Mars ... im Jahr 1217 NGZ hatten die Ayindi den sterbenden Mars aus dem Solsystem herausoperiert.
    Wie damals, nur schlimmer: Diesmal werden uns keine Ayindi helfen. Ich will einen solchen Ort nicht im Solsystem haben. Ich will nicht, dass Jupiter sich selbst zum Grab wird und dass aus diesem Grab Kräfte tätig werden, die das ganze System dahinsiechen lassen Ich werde es verhindern.
    Sancha fuhr derweil fort: »Du wirst die Bilder von den Sonden kennen, die wir in verschiedene Schwarze Löcher geschickt haben: Sie fliegen mit konstanter Geschwindigkeit vorwärts, aber für uns Zurückbleibende – für unsere distanzierten Augen, unsere Messgeräte – scheinen sie sich immer langsamer zu bewegen. Sie werden rötlicher, dunkler – dann sind sie verschwunden. Hast du dich je gefragt, wo sie sind?«
    »Hinter dem Ereignishorizont natürlich«, sagte Rhodan.
    »Man könnte sagen: ja. Man könnte aber auch mit demselben Recht sagen: nein. Dort sind sie in diesem unseren Augenblick durchaus noch nicht. Dort werden sie – von unserer Gegenwart aus gesehen – erst sein. Sie sind in unsere Zukunft eingedrungen. Und wir können sie einfach deswegen nicht sehen, weil wir nicht in die Zukunft schauen können.«
    Rhodan hob die Augenbrauen. »Willst du damit sagen, dass irgendwer und irgendwas den Jupiter zu einer Art von Zeitmaschine umbaut?« Er schüttelte nachdenklich den Kopf. »Gut, so abwegig ist das nicht. Immerhin wäre es eine brillante Antwort auf die Frage: Cui bono? Irgendwer errichtet in der Zukunft des Solsystems eine Warte, einen Beobachtungsposten, der allem, was wir hier tun, uneinholbar voraus ist. Interessant.« Er lächelte Sancha zu. »Der alte Schwarze-Loch-Reisende dankt.«
    Sancha grinste zurück.
    »Glaubst du das wirklich?«, fragte Lieplich.
    Rhodan schwieg einen Moment. Dann winkte er ab und atmete tief durch. »Ich weiß es nicht. Ja, es klingt fantastisch. Aber – wenn wir etwas über das Universum gelernt haben, dann, dass es nichts Fantastischeres gibt als die Wirklichkeit. Na ja. Im Augenblick spekulieren wir nur.« Er wies auf die detailgenaue holografische Simulation des Gasriesen. »Wann wird es so weit sein? Wann verlieren wir Jupiter?«
    Lieplich studierte den Datenstrom. »Das ist keine ganz einfache Rechnung. ARGOS?«
    Die sonore Stimme sagte: »Der Zustrom an Gravitonen und Higgs-Teilchen – beides ist kein kontinuierlicher Fluss. Der Input schwankt im Sekundentakt. Ich kann noch keine Amplituden hochrechnen.«
    »Ist wenigstens eine Tendenz des Zustroms sichtbar?«
    »Ja. Tendenz zunehmend. Der Zustrom steigt zwar nicht exponentiell an, aber signifikant. Außerdem treten Higgs-Teilchen und die Gravitonen in Wechselwirkung. Akausale Schwerpunktbildungen mit Gravitonen- und Higgs-Verklumpungen besorgen temporale Verzerrungen diverser Größenordnungen. Überwiegend im mikrokosmischen Bereich. Noch jedenfalls. Ich müsste aus den verschiedenen Bruttozeiten eine Nettozeit mitteln, die nicht sehr präzise ist. Meine prognostischen Modelle ...«
    »Wann?«, unterbrach Rhodan die Biopositronik.
    ARGOS schien für einen winzigen Moment zu zögern. »Meiner bevorzugten Modellrechnung nach wird der Transformationsprozess am 14. Februar gegen 23.30 Uhr Terra-Standard in eine unumkehrbare Phase eingetreten sein.«
    Rhodan nahm das zunächst wortlos hin. Ihm war, als hätte er seit einiger Zeit genau das befürchtet.
    »Das ist nicht einmal mehr ein Tag«, sagte er mehr zu sich selbst als zu Lieplich.
    »Ein Tag hat viele Stunden«, gab sie zurück. Ihr Lächeln hatte etwas zugleich Erschrockenes und Tröstendes. »Was wirst du tun?«
    Genau das war die Frage. Selbstverständlich würden alle etwas tun. Bully würde alles in Bewegung setzen, was die Liga zu bieten hatte. Er und die Regierung würden alle Kapazitäten freisetzen und sich mit der geballten Macht einer ganzen Zivilisation gegen den Untergang Jupiters stemmen. Sie würden parallel dazu die Völker des Galaktikums um Hilfe bitten.
    Bostich würde sagen: »So blöd kann auch nur Rhodan sein – sich ein Schwarzes Loch in den eigenen Hintern pflanzen zu lassen.«
    Und dann würde er in Bewegung setzen, was immer ihm zu Gebote stand.
    Auf all das konnte Rhodan sich verlassen.
    Aber all das beantwortete die Frage

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