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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Unterstützung abgelehnt!«, erinnerte der Erste Offizier.
    »Und?«, fragte die Kommandantin.
    »Er wird nicht erfreut sein, wenn seine Anordnung missachtet wird.«
    »Das muss er dann mit Rhodan ausmachen«, stellte O'Hara schroff fest. Wie beiläufig rieb sie sich mit der Handwurzel der rechten Hand die Stirn und strich dabei mit den Fingern über ihr Haar. Sie schien das nicht einmal zu bemerken. Erst als sie den abschätzenden Blick des Offiziers bemerkte, zog sie die Hand zurück. Kein Besatzungsmitglied hätte der Kommandantin deshalb Eitelkeit unterstellt, er schon.
    »Rhodans Befehl war eindeutig und er hat ihn bislang nicht widerrufen. Holt Bully da raus! Schickt eine Korvette runter! « O'Hara lächelte. »Genau das werde ich befolgen.«
    »Mit Verlaub, der Verteidigungsminister hat diesen Befehl widerrufen«, wandte der Erste Offizier ein.
    »So habe ich seine Worte nicht verstanden. Und selbst wenn: Die Störungen im Funk haben zeitweise alles überlagert.«
    »Bull hat unmissverständlich ...«
    Die Kommandantin schnippte mit den Fingern. Ihr Lächeln, das selbst in extremen Situationen nicht weichen wollte, wurde frostig. Wer länger mit O'Hara zu tun hatte, kannte dieses Warnsignal. Sie kehrte ihre Autorität hervor, danach wurde es ungemütlich.
    »Ich wünsche keine Diskussion über vorrangige Befehlsberechtigungen, Libius«, sagte sie schneidend scharf. Das war nicht mehr der sonst eher fürsorgliche Tonfall. »Mir ist egal, ob Bull Rhodans Befehle aufheben kann oder nicht. Libius – du erhältst das Kommando über die CD-K-7. Start in spätestens drei Minuten! Hast du Fragen? Gut. Falls Bull auf seiner Ablehnung beharrt: Warteposition! Über kurz oder lang wird er auf die Korvette zurückgreifen, davon bin ich überzeugt.«
    Noch war Gelegenheit, eines der Beiboote auszuschleusen. Ob das später ebenso möglich sein würde, wagte O'Hara zu bezweifeln.
    »Mischa, du gehst ebenfalls an Bord der Korvette!«, wandte sie sich an Morrisons Stellvertreter. »Ich weiß deine strategisch-taktischen Ambitionen durchaus zu schätzen. Gepflegte Langeweile wird hoffentlich nicht aufkommen.«
    Ordeway verstand, worauf sie anspielte. Das erkannte sie an der kaum merklichen Veränderung seiner Pupillen.
    Er hatte seine Manipulation in der Hauptpositronik sehr gut verborgen, nur fehlte die Perfektion. O'Hara hatte den Datensatz dennoch nicht isoliert, weil sie keine Gefahr darin sah. Außerdem interessierte sie, was Morrison mit einer vermeintlichen Geheimstation im Bereich der Saturnringe zu schaffen hatte, die er zudem als Bedrohung einstufte. Sie selbst hatte bislang nichts davon gewusst. Nicht einmal in den Archivdaten der Heimatflotte hatte sie einen Hinweis darauf entdecken können.
    Sobald der Abstecher zum Jupiter hinter ihr lag, würde sie mit Morrison reden. Falls es wirklich ein Geheimprojekt im Solsystem gab, wollte sie informiert sein.
     
    Reginald Bull ging eilig weiter. Mehrere Personen, die sperrige Gerätschaften trugen, wichen vor ihm zur Seite. Neue Messinstrumente für die Untersuchung des Artefakts schienen eingetroffen zu sein. Allerdings war Bully nicht aufgefallen, dass Gleiter aus Galileo City in der Nähe gelandet wären, erst recht keine der kleineren Jachten, die er auf dem Raumhafen der Kuppelstadt gesehen hatte.
    Er zwängte sich zwischen zwei Männern hindurch. Sie wollten protestieren, doch als sie ihn erkannten, machten sie bereitwillig Platz.
    Die beiden Roboter hatten sich bereits der am Boden liegenden Frau angenommen. Viel konnten sie indes nicht tun. Selbst wenn sie ein rundum geschlossenes Prallfeld aufgebaut und die dünne Atmosphäre darin verdichtet hätten, die extreme Kälte verböte es dennoch, Kateen Santoss' Schutzanzug zu öffnen.
    Eine der Maschinen klinkte sich in den externen Datenanschluss ein.
    »Wie geht es ihr?«, fragte Bull über den Außenlautsprecher.
    Der Roboter hob nur kurz den Kopf. Seine Sehzellen musterten den Terraner. Bully wusste, dass die Maschine in dem Moment die Funkfrequenz seines SERUNS abtastete.
    »Die Frau hat das Bewusstsein verloren, aber sie lebt.« Die fein modulierte Stimme des Roboters erklang im Helmfunk. »Die Medoeinheit injizierte ihr ein Kombipräparat, für mehr ist der Anzug nicht ausgerüstet.«
    Mit Hilfe einer Antigravtrage transportierten die Roboter die Bewusstlose ab.
    Bull entschied sich spontan, sie zu begleiten. Ein Gefühl sagte ihm, dass die Frau interessant für ihn sein konnte. Ihm kam die mögliche Brisanz

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