Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
worden: zusammengestaucht, verdreht, aufgerissen. Wer immer dort an Bord gewesen war, konnte das nicht überlebt hatten.
    Obwohl Yoshimi sich dagegen sträubte, fielen ihr die Augen zu.
    Sie schreckte noch einmal auf, als aufgeregte Stimmen in der Zentrale laut wurden. Wie durch dichten Nebel hindurch verstand sie, dass zwei Überlebende gerettet worden waren.
    Jupiter war aus dem Panoramaholo verschwunden; die CHARLES DARWIN II entfernte sich endlich wieder von dem Gasplaneten.
    Ein Zittern durchlief das Schiff. Aber das nahm Yoshimi Cocyne nur mehr im Unterbewusstsein wahr. Sie schlief jetzt.

5.
     
     
    Der Leitstrahl kam, als Celeste City, eine der drei Nebenkuppeln, schon als gigantischer Koloss zur Linken aufwuchs. Celeste, das mondäne Künstlerviertel – das Leben dort war teuer, aber die Besiedlung mit nur fünf Millionen Einwohnern sehr dünn. Reginald Bull fragte sich, ob der Besichtigungsflug mit der Bürgermeisterin wirklich noch keine zwölf Stunden zurücklag. Gesehen hatte er außer der Zentralkuppel, der eigentlichen Stadt Galileo City, nur Vincenzio City und hier vor allem den Hauptsitz des Syndikats der Kristallfischer, das Isidor-Bondoc-Building. Für mehr war die zur Verfügung stehende Zeit einfach zu kurz gewesen.
    Die Kuppel von Celeste erinnerte ihn daran, dass er der Künstlerstadt einen Besuch abstatten wollte. Nicht für zwei oder drei Stunden, wie das in aller Regel ablief, sondern für mehrere Tage – nicht als Verteidigungsminister interessierte er sich für die Boheme auf Ganymed, sondern als Privatmann. Es reizte ihn, außergewöhnlichen Menschen zu begegnen und das Besondere aufzuspüren, vielleicht sogar Antiquitäten, die »längst vergangenen Epochen« angehörten. Es gab viel zu entdecken. Hin und wieder hatte er bei solchen Gelegenheiten wahre Kleinode ausgegraben: das Tagebuch eines Explorer-Offiziersanwärters zum Beispiel oder verblichene Papierbilder, auf denen zu seiner Verblüffung die Energiekuppel in der Wüste Gobi zu sehen war, die seinerzeit die neu gegründete Dritte Macht vor dem Zugriff der etablierten Militärblöcke geschützt hatte.
    Bully lächelte, als seine Gedanken abschweiften. Alle hatten sich die Zähne an der arkonidischen Supertechnik ausgebissen.
    So wie Adams Registrierkassen sammelte, suchte er nach Zeitzeugnissen der ersten Tage, als die Terraner in die Milchstraße und nach Andromeda vorgestoßen waren. Längst vergangene Epochen ... Diese Formulierung amüsierte und erschütterte ihn zugleich. Ungefähr so hatte er in seiner Jugend über den Pyramidenbau der alten Ägypter gelästert oder über die Wilden in der Steinzeit.
    Inzwischen war er selbst ein Fossil.
    »Der Leitstrahl will die Anflugsteuerung übernehmen«, meldete sich die Bordpositronik. »Deine Bestätigung ist erforderlich, Reginald Bull.«
    Zur Rechten, in größerer Entfernung, wölbte sich die Panzertroplon-Kuppel von Celeste City, voraus wuchs die Zentralkuppel imposant in die Höhe.
    »Noch vierzig Kilometer bis zum Einflug in Galileo City. Falls du den manuellen Flug fortsetzen willst, halte dich an die Vorgaben! Empfohlen wird die Funktionsübergabe an den Leitstrahl ...«
    »Einverstanden!«, sagte Bully schnell. »Der Leitstrahl soll den Anflug übernehmen.«
    Vor ihm erloschen mehrere Schaltflächen. Ein Symbol zeigte den vollzogenen Wechsel.
    »Du kannst es dir bequem machen, Reginald ...«
    Er hörte nicht mehr hin. Die Frau zu seiner Rechten schlief. Dabei hatte er gehofft, schon während des Flugs über die knapp dreitausend Kilometer mit der Archäologin reden zu können. Andererseits wäre er auch ohne sie nach Galileo City zurückgekehrt. Weil er von der Bürgermeisterin hören wollte, warum Rhodan zum Jupiter geflogen war. Das Ziel des Residenten konnte eigentlich nur eine der Faktoreien gewesen sein. MERLIN vermutlich, die größte der vier Syndikats-Stationen.
    Galileo City füllte den Horizont vor ihm aus. Viel zu lange, fand Bull, war die Siedlung auf dem Jupitermond stiefmütterlich behandelt worden. Eine vergleichbare Metropole, Zehntausende Lichtjahre vom Solsystem entfernt, in der galaktischen Eastside gelegen, in den Magellan'schen Wolken oder sonst wo, hätte eher im Brennpunkt des Interesses gestanden und mehr Beachtung erfahren. Die Kuppelstadt lag einfach zu nahe an den Schaltstellen des Solsystems. Terra; inzwischen auch wieder der Mars; die Kliniken und Sanatorien auf dem Saturnmond Mimas. Selbst den technischen Anlagen auf Merkur war weit

Weitere Kostenlose Bücher