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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Korrektur: 17.235.]
    Ich muss retten, was zu retten ist. Evakuierung nur über die TYCHE möglich. Status der Beiboote im Außenhangar: unbekannt. Maximale Personenkapazität: 1003. Ungenügend.
    Mondra Diamond befindet sich nicht an Bord. Kontrolliere die letzten eingegangenen Daten, greife auf DANAES Altspeicher zu. 39 Prozent wurden nicht zerstört, ich transferiere die Datenkomplexe.
    [Korrektur: 17.208 Personen.]
    Zählerwert des Countdowns: 6 Stunden, 38 Minuten.
    Ich habe Mondra Diamond aufgrund der Altdaten ausfindig gemacht. Sie hat das Casino betreten. Wahrscheinlichkeit, dass sie bei den irregulären Gravo-Werten überlebt hat, liegt bei 19 Prozent, Tendenz fallend. Mir ist kein Zugriff ins Innere des Casinos möglich.
    Ich öffne das Schott.
    [Verarbeite Daten von außerhalb. Bestimmung des Objekts, das sich auf Kollisionskurs mit der Faktorei befindet: Zuordnung mit absoluter Sicherheit:] Der Mond Ganymed hat seinen Orbit verlassen und stürzt in Richtung Jupiter-Zentrum.
    Es ist der 12. Februar 1461 NGZ, 14.25 Uhr.
    Aufgrund eingehender Daten hat MERLIN den Countdown neu berechnet.
    Noch vor dem Gravo-Fraß wird eine Kollision mit Ganymed die Faktorei zerstören.

Tod und Leben
     
     
    Mondra klammerte sich an einem Haken fest, der ursprünglich wohl dazu gedient hatte, auf einem rotierenden Spielfeld Halt zu finden. Nun rettete er ihr das Leben. Noch. Der Sturm zerrte an ihr und drohte sie in das wabernde Etwas zu reißen, das aus dem künstlichen Graviton entstanden war und von Sekunde zu Sekunde wuchs.
    Um sie tobte ein Orkan, riss an der SteDat-Uniform, die sie an sich genommen hatte. Ihre Haare flatterten, die Fäden hatten sich längst gelöst. Tränen rannen über ihr Gesicht, lösten sich und wurden verschlungen.
    Das Schott! Sie musste das Schott öffnen, irgendwie. Im Holster steckte noch immer ihr Strahler. Wenn sie damit auf einen Punkt gezielt schoss, konnte sie vielleicht ein Loch ...
    Ihre Gedanken stockten.
    Die Hälften des Schotts glitten auseinander. Im ersten Augenblick wurde der Sturm noch stärker, das Reißen an ihrem Körper noch unerträglicher. Fast hätte sie sich dem Sog ergeben, wäre in die Anomalie gestürzt, für immer aus dieser Raumzeit verschwunden oder von den tobenden Gewalten zermahlen worden. Dann wurde es besser. Minimal nur, aber sie spürte die Erleichterung.
    Konnte sie loslassen? Ihren Halt verlieren? Würde sie es schaffen? Die nächste Möglichkeit, sich festzuklammern, lag drei Meter entfernt, direkt am Torbogen. Dazwischen gab es nur freien Raum – und einen mörderischen Sog, der sie ins Verderben zu reißen drohte.
    Mondra brach der Schweiß aus. Aber sie musste die Chance nutzen, die sich ihr unverhofft bot. Niemand hatte ahnen können, welch ein apokalyptisches Ausmaß das befreite künstliche Graviton in so kurzer Zeit annehmen würde. Selbst MERLIN hatte keine Prognose erstellen können, als Dragoman ihr den Terkonitwürfel überreicht hatte. Seinen Beobachtungen zufolge ließen sich die Gravitations-Phänomene an Bord in mindestens zehn verschiedene Kategorien einteilen, manche zerstörerischer, andere auf den ersten Blick eher harmlos. In welche Kategorie sich das neue Phänomen einordnen würde, war unmöglich vorherzusagen. Die hyperphysikalischen Zusammenhänge waren zu komplex und von zu vielen Variablen abhängig.
    Sie spannte die Muskeln an. Sie musste es wagen. Je länger sie zögerte, umso schwächer wurde sie, während das Phänomen an Stärke gewann.
    Mit aller Kraft schob sie sich voran, drückte den Körper in Richtung Ausgang – und ließ den Haken los. Sie krümmte sich, versuchte dem Sog so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Dennoch war es kaum möglich, die Beine für einen Schritt nach vorne zu bringen. Auf allen vieren kroch sie zentimeterweise weiter. Die Strecke bis zum Ausgangsschott schien eine Ewigkeit weit entfernt zu sein.
    Sie hob den Blick, richtete ihn fest auf ihr Ziel – und starrte auf einen Techno-Jaguar, der plötzlich dort auftauchte, das Fell gesträubt, die Pranken in den Boden gekrallt.
    Mondra ächzte. Das durfte nicht wahr sein! Sie konnte unmöglich auch noch gegen dieses Robottier kämpfen.
    Das war das Ende.
    »Ich helfe dir!«, schrie der Jaguar mit seiner melodischen Frauenstimme. Er schlich vorsichtig näher. Mondra traute ihren Augen kaum: Die Metallkrallen hinterließen tatsächlich Furchen im Boden. »MERLIN schickt mich!«
    Natürlich ... DANAE war vernichtet. Offenbar war es dem alten

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