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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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drei Stunden gedauert.
    Der Resident stand in der Halle, von der aus seine Reise nach Schelekesch ihren Ausgang genommen hatte. Kein Schiqalaya zeigte sich. Rhodan glaubte zu wissen, dass niemand außer ihm mehr an Bord war.
    Die Rückführung der Schiqalaya nach Schelekesch hatte begonnen. Würden sie sich mit Phalguwan arrangieren? Mit den Zhiridin?
    Wer weiß.
    Er hoffte, dass Phalguwan – der neue Phalguwan – Wort hielt. Immerhin muss Jupiter überleben, wenn Firmions Schaben überleben sollen.
    Ein Schlitten lag auf dem Boden.
    »Kannst du mich verstehen?«, fragte Rhodan den Schlitten.
    »Ich kann dich verstehen«, ertönte eine Stimme.
    »Ich bin ein Gast auf der NAPHAUT DOSCHUR«, sagte Rhodan.
    »Das bestätige ich.«
    Rhodan setzte sich auf den Schlitten. »Bring mich bitte zu dem Hangar, in dem ich angekommen bin. Ist dir das möglich?«
    »Ja.« Der Schlitten hob sich und beschleunigte.
    Es konnten höchstens einige Hundert Meter sein, aber Rhodan war froh, dass das Transportmittel so rasch durch das Röhrensystem der Arche glitt. Er hatte keinen Grund, die Mahnung von Firmion Guidry, sich zu beeilen, nicht ernst zu nehmen. Was immer aus dem Ganymedaner in der letzten Phase seines Vorhabens geworden war – er verstand mehr von der Wirkungsweise des Fluktuationstransmitters als Rhodan. Die Rückführung von allem hat bereits begonnen.
    Rhodan saß da und schaute in den Tunnel. Es war immer noch kalt, kälter sogar als zuvor. Eine Zugluft schnitt ihm ins Gesicht. »Kannst du beschleunigen?«, fragte Rhodan den Schlitten.
    »Nein«, kam die geflüsterte Antwort. Sie war gegen das Brausen kaum noch zu verstehen.
    Täuschte er sich, oder glitt der Schlitten sogar immer langsamer dahin?
    Eine Dämmerung hatte eingesetzt, die es Rhodan erschwerte, die Geschwindigkeit zu schätzen. Vielleicht war Dämmerung auch das falsche Wort: Verblassen traf die Sache eher.
    Die Wände schienen durchsichtig zu werden, der Boden, die Decke.
    Der Schlitten selbst.
    Rhodan erschrak und betrachtete seine Hand. Nein, keine Spur. Er selbst war nicht betroffen.
    Immer langsamer ... der Schlitten würde gleich stehen bleiben.
    Ungeduldig sprang Rhodan ab. Er fand keinen Halt, es war ein Gefühl, als wäre er aus einem rasenden Zug gesprungen. Er stürzte, überschlug sich, barg den Kopf unter den Armen, prallte gegen die Wand, rollte, blieb endlich liegen.
    Als er aufschaute, war der Schlitten fort, seinen Blicken entzogen.
    Er stand auf. Verletzt war er nicht. Die Wand hatte seinen Sturz gedämpft. Er legte die Hand an das Material. Kalt. Nachgiebig. Er übte ein wenig Druck aus. Die Wand gab nach. Er fürchtete, sie würde reißen.
    Er ging los. Der Boden unter seinen Füßen gab nach. Er sank ein, Schritt für Schritt tiefer. Immer durchsichtiger wurde der Tunnel; auch die Räume jenseits der Wände und deren Begrenzungen erschienen transparent. Allerdings nicht so transparent wie Glas, im Gegenteil, es breitete sich eine Trübung aus. Alles wurde zugleich durchsichtig und verschwamm.
    Rhodan traute seinen Augen kaum noch. Er watete durch den Korridor, ließ seine Hand an der Wand entlanggleiten, die wie ein seidiges Tuch nachgab.
    Dann war der Schlitten wieder da. Rhodan bemerkte, dass das Fahrzeug ihn ansprach, verstand aber nicht alles. Hatte der Schlitten gesagt, sie hätten einander verloren? Das Fahrzeug wirkte amorph. Vorsichtig legte sich Rhodan auf die Fläche. Ein Gefühl, als läge er auf einem Wasserbett oder einer fehlprogrammierten, allzu nachgiebigen Pneumoliege.
    Immerhin setzte sich der Schlitten in Bewegung.
    Rhodan hatte keinen Zweifel mehr, dass die Auflösungserscheinungen aus dem Abschaltungsprozess resultierten. Der Rückführung von allem. Was hatte er erwartet? Ein leises Brummen oder ein lautes Klicken, und der Fluktuationstransmitter hätte desaktiviert dagelegen – bereit, sich von den terranischen Wissenschaftlern untersuchen und auswerten zu lassen?
    Das ganze Gebilde entmaterialisierte – wenn auch in einer für Transmitterprozesse ungeahnten Langsamkeit.
    Rhodan überlegte, warum er nicht von diesem Vorgang erfasst wurde. Phalguwans oder Firmions Siegelung, dachte er. Auch das war keine Metapher gewesen. Irgendwie hatte Guidry ihn von dieser Re-Fluktuation ausgenommen.
    Wahrscheinlich hatte er es gut gemeint. Aber das Ergebnis konnte fatal werden. Was, wenn er den Skaphander nicht rechtzeitig erreichte, bevor die komplette Struktur des Fluktuationstransmitters und des darin eingehüllten

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