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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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er sich Platz, aber noch bevor er die Bäume erreichte, verschwand das ungleich Paar zum zweiten Mal.
    »War das jetzt echt – oder Teil irgendeiner Attraktion?«, wollte Mondra wissen.
    »Echt!«, sagte Rhodan überzeugt. »Ich hatte ihn an der Schulter zurückgehalten. Ich habe seine Knochen gespürt, die Muskeln ... Das war keine Projektion.«
    »Irgendeine technische Spielerei?«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Ich frage mich, ob in Galileo City Mutanten leben, von denen wir auf Terra bislang nichts wissen.«

6.
     
     
    »... ich mag gar nicht daran denken, wie viel Zeit wir alle verloren haben. Schlafen ...« Der Sprecher lachte zornig. » Der Mensch braucht jeden Tag sechs bis sieben Stunden Schlaf, um sich zu erholen, sonst verkümmert er. Das ist wohl die größte aller Lügen, die uns aufgetischt wurden.«
    »Ich sagte schon immer, dass wir belogen werden.«
    Der Erste lachte leise. »Ich habe seit ... Lass mich nachdenken! Seit sechs oder sieben Wochen nicht mehr geschlafen. Geht es mir deshalb schlecht? Wenn die Quacksalber Recht hätten, müsste ich längst im Jenseits sein und von der nächstbesten Wolke herabschauen.«
    »Kindermärchen«, pflichtete der Zweite bei. »Und nicht einmal besonders gut gelogen. Wenn du stirbst, landest du im Himmel oder in der Hölle. Lachhaft. Niemand wird mehr sterben, denke ich.«
    Perry Rhodan hörte nur zu. Er mischte sich nicht ein, weil er darauf wartete, dass die beiden Ganymedaner die Hintergründe zur Sprache brachten. Mondra bedachte ihn mit einem bedeutungsvollen Blick. Schnappen wir uns die beiden!, las Rhodan in ihrer Miene.
    Er zögerte, schüttelte den Kopf.
    Nicht mehr weit vor ihnen führte der Weltraumaufzug bis in den Zenit der Stadtkuppel. Die Schlange der Wartenden war lang. Der Resident schätzte, dass es gut eine halbe Stunde dauern würde, bis Mondra und er an die Reihe kamen. Die beiden Ganymedaner vor ihnen warteten ebenfalls. Jetzt schwiegen sie allerdings.
    Rhodan hob den Blick. Nur feine Wolkenschleier schränkten die Sicht leicht ein. Die Wetterkontrolle sorgte dafür, dass es unter der Kuppel klar blieb. Aus fünf Kilometern Höhe bot sich derzeit ein guter Blick zum Jupiter und über die Kuppelstadt hinweg.
    Die kaum fingerdicken Trossen, an denen sich die Gondeln mit hoher Geschwindigkeit bewegten, endeten an einer Plattform dicht unter der Kuppel. Wer hinauffuhr, wollte nur auf eine Weise wieder zurück – mit Hilfe der zur Verfügung stehenden Fluggeräte. Hightech-Flügel galten seit Jahren als das absolute Erlebnis. Auf Ganymed, auf dem Mars, aber seltsamerweise nicht auf der Erde, wo dieser Freizeitspaß zuerst aufgekommen war. Nachgebildete Vogelschwingen, die Flughäute von Fledermäusen und sogar Schmetterlingsflügel trugen jeden sicher zu Boden. Der Reiz lag darin, möglichst lange in der Luft zu bleiben, und der absolute Renner in dieser Sportart waren seit kurzem Engelflügel, als gewännen uralte menschliche Sehnsüchte einmal mehr neue Nahrung.
    Hoch unter der Kuppel zogen Hunderte winzige Punkte ihre Bahn.
    »Woher kommt das Mittel?«
    Perry Rhodan war erneut ganz Ohr. Er schaffte es, den Trubel ringsum weitgehend aus seiner Wahrnehmung auszublenden.
    »Müssen wir das wirklich wissen? Mir genügt es, dass ich mich endlich um Dinge kümmern kann, für die ich vorher nie Zeit hatte. Ich glaube, das Syndikat ist ein Segen für uns.«
    »Bist du sicher?«
    »Mit dem, was ich eben gesagt habe? Ziemlich sicher sogar.«
    Schweigen. Aber schon einige Augenblicke später: »Das Syndikat tritt bei der Verteilung nicht in Erscheinung. Die Stationen fischen nach wie vor in der Jupiteratmosphäre nach den Hyperkristallen. Tau-zwei ist doch schon uralt. Und selbst Tau-sieben gibt es seit Jahren, da sehe ich keinen Zusammenhang, Ohtmar.«
    »Die Zweier-Version des Hypertaus hat das Syndikat erstmals vor vierzig Jahren synthetisiert. Also rede nicht von uralt.«
    »Ich bin fünfundvierzig.«
    Beide lachten schallend.
    »Ich darf gar nicht daran denken, wie viele Nächte ich in den fünfundvierzig Jahren sinnlos verschlafen habe«, begann Ohtmar erneut.
    »Beschwer dich beim Syndikat, wenn du meinst, dass der Hypertau damit zu tun hat.«
    »Unsinn. Dabei käme gar nichts raus. Außerdem habe ich eher diese eigenartigen Lebewesen in Verdacht, die sich angeblich in der Jupiteratmosphäre tummeln. Ich habe mit mehreren Mitarbeitern des Syndikats gesprochen. Sie streiten natürlich alles ab. Aber ich bin sicher, sie wissen sehr viel mehr,

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