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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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als sie zugeben wollen. Auf der Atmosphärenstation MERLIN tut sich manches, von dem wir keine Ahnung haben.«
    Lebewesen in der Jupiteratmosphäre? Das war das Erste, was Rhodan hörte. Offiziell gab es bislang keine Information. Doch ausschließen konnte er das keineswegs. Leben entwickelte sich schlicht überall und unter allen nur denkbaren Bedingungen. Die Zeiten waren längst vorbei, in denen Menschen so borniert gewesen waren zu behaupten, nur unter bestimmten Umweltbedingungen könne überhaupt Leben entstehen. Steril, giftig oder tödlich waren Klassifizierungen, die der Mensch für sich und seine eigenen Lebensumstände getroffen hatte. Sie waren eben nur eine von vielen Möglichkeiten.
    Die beiden Ganymedaner schwiegen jetzt beharrlich.
    Rhodan überlegte schon, ob er Gili Saradon und einem der beiden TLD-Männer Mondras und seinen Platz in der Warteschlange übergeben sollte. Die Ganymedaner, deren halblaut geführte Unterhaltung er mitgehört hatte, hatten sich noch nicht umgewandt. Sobald sie ihn als Residenten der LFT erkannten, war es wohl vorbei mit möglichen Auskünften. Die TLD-Leute waren in der Hinsicht wenigstens unverfänglich.
    Sie ließen ihn keine Sekunde lang aus den Augen, das wusste er. Auch wenn er sie nicht auf Anhieb entdeckten konnte. Saradon und Matthau zu mir!, signalisierte er mit einer knappen Geste.
    »Resident Rhodan«, sagte in dem Moment eine einschmeichelnde Frauenstimme neben ihm. »Mein Herr, Starbatty, wäre höchst erfreut, könnte er mit dir einige Worte wechseln.«
    Rhodan schaute sich um. Dem Klang nach schätzte er die Frau spontan auf etwa dreißig, und wenn ihr Aussehen nur halbwegs mit ihrer Stimme mithielt, dann war sie eine Schönheit. Sie sprach das Interkosmo mit der Klangfarbe und dem Akzent der Terranerin.
    Er blickte in ein verhärmtes Knochengesicht. Die Frau starrte ihn aus blutunterlaufenen, weit hervorquellenden Augen an. Schwer zu sagen, von welcher Welt sie stammte. Wahrscheinlich umkreiste der Planet sein Muttergestirn in geringem Abstand. Jedenfalls waren ihre Jochbögen massige Knochenleisten, die Augen waren klein und lagen tief in den Höhlen.
    »Rhodan!«, ächzte sie mit einer Stimme, die halb dem nachahmenden Knarren eines Papageis glich und mit der anderen Hälfte dem Quaken eines Froschs. »Perry Rhodan! Sehe ich richtig?« Ihre fleischige Hand klatschte freundschaftlich auf seinen Oberarm. »Mensch, Rhodan, wenn das nicht Fügung ist. Du hast bestimmt nichts dagegen, wenn ich mich für ein Erinnerungsholo neben dich stelle?«
    Sie war schnell, stand schon neben ihm, bevor er abwehren konnte. Ihre Linke umfing seine Hüfte und krallte sich in den SERUN.
    »Das glaubt mir zu Hause niemand. Rhodan – der sagenhafte Rhodan! Bist du wirklich so alt, wie alle behaupten? Wie ein Greis siehst du nicht gerade aus. Jetzt. Schau mich an!«
    Er tat ihr den Gefallen, wenn auch widerwillig. Wenige Meter vor ihm taumelte eine altertümliche Schwebekamera, deren Aufnahmekontrolle unermüdlich blinkte. Aus dem Augenwinkel nahm Perry wahr, dass die beiden Ganymedaner, Ohtmar und der andere, dessen Namen er nicht gehört hatte, ihn verwirrt anblickten. Rasch gingen sie davon. Nein, sie schwebten nicht über dem Boden, wie er beinahe vermutet hätte.
    »Ich führe dich zu Starbatty, Perry Rhodan!«
    Die verlockende Stimme erklang jetzt auf seiner linken Seite, dicht neben seinem Kopf. Als er den Blick wandte, sah er einen libellenartigen Roboter. Wenigstens erkannte er sofort, dass es sich um einen Roboter handelte. Es gab andere, ihren Vorbildern perfekt abgeschaute Konstruktionen. Rhodan mochte diese Nachbildungen nicht. Nie konnte man sicher sein, ob wirklich nur ein großer Käfer auf dem Weg krabbelte oder der Schmetterling auf der Blüte nicht doch hochauflösende Hologramme schoss. Am schlimmsten war allerdings die Vorstellung, eines Tages feststellen zu müssen, dass einzelne Tierarten nur mehr als robotische Nachbildung existierten.
    »Es war mir eine Freude.« Der Resident schenkte der ihn anhimmelnden Knochenfrau ein aufmunterndes Lächeln und folgte dem kleinen Roboter. Die TLD-Agenten schirmten ihn unbemerkt ab und verhinderten, dass die Frau hinter ihm herlief.
    »Starbatty wartet in einem der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Bereich«, verkündete die Libelle. »Es ist nicht weit von hier.«
    »Wie hast du mich gefunden?«, wollte Rhodan wissen.
    »Über deine Hirnwellenfrequenz.«
    Der Resident schluckte schwer. Das waren individuelle

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