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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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das seine Aufmerksamkeit fesselte. Ein kleines Haus, gefertigt aus demselben rötlichen Gestein wie die gewaltige Mauer rundum. Nur war es geradezu winzig, kaum höher als einer der Menschen, und es bot höchstens zwei, vielleicht drei von ihnen Platz in seinem Inneren, wenn sie dicht beieinanderstanden.
    Höchst merkwürdig.
    Er ging darauf zu. Jemand verließ es. Ein Mann. Wassertropfen fielen von seinen Fingern zu Boden. Der Mensch sah ihn, wankte einen Schritt zurück, stieß mit dem Rücken gegen die Tür, die noch einen Spaltbreit offen stand, und rannte panisch davon.
    Skelir packte das Türblatt, ehe es zufallen konnte, und zog es weiter vor. Im Inneren des Häuschens gab es einen winzigen Vorraum, von dem zwei Türen abzweigten. Ehe der Fantan Zeit fand, sich näher damit zu beschäftigen, bemerkte er, dass sich ihm zwei Menschen näherten. Sie hielten Steine in der Hand, hoch erhoben – schlagbereit. Sie wollten ihn tatsächlich angreifen!
    Diese Narren.
    Skelir trug einen Betäubungs-Handstrahler bei sich. Er zielte routiniert und schoss. Zuerst knallten die Steine auf den Boden, danach die beiden Menschen.
    Er widmete sich wieder dem kleinen Gebäude. Es gab Wichtigeres als ein paar Planetenbewohner ohne Sinn und Verstand.
     
     
    John Marshall
     
    »Was tut er?« Chitra Singh klang fassungslos. Das Knattern des Hubschraubers übertönte ihre Frage fast.
    Marshall überlegte sich eine passende Antwort, um Worte für diesen bizarren Anblick zu finden, doch Allan D. Mercant kam ihm zuvor und gab eine völlig nüchterne Beschreibung. »Der Fantan steht vor einem Toilettenhäuschen und scheint davon sehr angetan zu sein.«
    »Das sehe ich auch!« Die indische Ministerpräsidentin legte die Stirn an die Sichtscheibe neben ihrem Passagiersitz. »Aber ich ... ich dachte ...«
    »Ich weiß«, sagte Marshall. »Man könnte mit allem rechnen, wenn ein Außerirdischer in einer historischen, kulturell unermesslich bedeutsamen Fortanlage landet – aber nicht damit. «
    Bilder von Fantan gingen inzwischen um die ganze Welt, seit in Afrika das erste Foto eines der Aliens geschossen worden war. Dennoch starrte Marshall das zylinderartige Wesen an und konnte sich von dem fremdartigen Anblick nicht losreißen.
    Der Hubschrauber setzte zwanzig Meter von dem Außerirdischen entfernt auf, gleichzeitig mit einer zweiten Maschine, der sofort ein Dutzend schwer bewaffneter Soldaten entströmte. Marshall war extrem erleichtert gewesen, als Chitra Singh ihn und Mercant gebeten hatte, sie zu begleiten; das militärische Aufgebot gefiel ihm weniger, zumal er schon aus der Luft gesehen hatte, dass etliche Panzer dem Roten Fort entgegenjagten.
    »Wir werden versuchen, mit dem Außerirdischen in Kontakt zu treten«, sagte er. »Ich kann Sie nur bitten, die Soldaten fernzuhalten. Der Fantan stellt keine Gefahr dar.«
    Die nächsten Sekunden straften seine Behauptung Lügen. Zwei Inder rannten auf den Alien zu, mit Steinen in den Händen. Diese selbst ernannten Helden konnten alles verderben! Der Fantan schaltete sie beiläufig mit einem Schuss aus einer Handwaffe aus.
    »Keine Gefahr?«, wiederholte die Ministerpräsidentin Marshalls letzte Worte. »Was, wenn er das ganze Fort in die Luft jagen wird?«
    »Wieso sollte er?«, konterte Mercant.
    »Er hat zwei Menschen erschossen! Ich kann nicht mehr einfach nur zusehen!«
    Der ehemalige Homeland-Security-Agent zeigte ein undeutbares Lächeln. »Sie sind nicht tot. Er hat sie nur betäubt.«
    »Was macht Sie so sicher?«
    »Die Art, wie sie gefallen sind. Die Tatsache, dass es kein Blut gibt. Ich habe eine ähnliche Waffe arkonidischer Bauart schon gesehen.«
    Die Abgesandten aus Terrania und die indische Ministerpräsidentin gingen während dieser Worte Seite an Seite näher zu dem außerirdischen Besucher, den reglosen Möchtegern-Helden – und dem Toilettenhäuschen. Eine Traube von Menschen bildete sich in kreisförmigem Abstand um den Fantan. Die Soldaten schufen eine Gasse, durch die Marshall und seine beiden Begleiter gehen konnten.
    Er kam nicht umhin, diese gesamte Situation als das Seltsamste anzusehen, was er jemals erlebt hatte. »Mein Vorschlag wäre, dass Ihre Militärkräfte dafür sorgen, dass Allan und ich ungestört mit dem Fantan reden können. Halten Sie weitere Angreifer aus der Menge zurück.«
    »Reden?« Chitra Singh deutete auf das bizarre Zylinderwesen. »In welcher Sprache? Klingonisch?«
    Einen Augenblick war Marshall völlig verwirrt, ehe er verstand, dass

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