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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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sie wohl versucht hatte, die Situation durch einen Scherz zu entspannen. »Sie wissen, was Klingonisch ist?«
    »Heghlu'meH QaQ jajvam«, sagte sie. »Ich mag alte Fernsehserien. Und ehe Sie fragen – es gibt ein Science-Fiction-Revival in Indien, und das nicht erst, seit Rhodan auf dem Mond gelandet ist.«
    »Was bedeutet dieser Satz?«, fragte Mercant.
    Marshall wusste es; Sid hatte diese markante Formulierung einige Male zitiert, als sie noch gemeinsam im Pain Shelter lebten. Ein Klassiker. »Heute ist ein guter Tag zum Sterben«, übersetzte er.
    »Das sollten wir nicht allzu wörtlich nehmen«, forderte Mercant.
    Die Ministerpräsidentin erteilte über ein Funkgerät, das sie direkt mit dem Anführer der Soldaten verband, die entsprechenden Befehle. Zu dritt und unter dem Schutz eines Dutzends Maschinenpistolen der neuesten Generation gingen sie weiter. Wenn Marshalls Vermutung stimmte, dass die schwarzen Löcher im oberen Körperbereich die Sinnesorgane dieses Wesens waren, schaute der Fantan ihnen entgegen.
    »Wir möchten mit Ihnen reden«, rief Mercant. »Wenn Sie wünschen ...« Er sprach den Satz nicht zu Ende.
    Das fremdartige Zylinderwesen kam auf drei Beinen auf sie zu – und ging, ohne sich einmal umzudrehen, an ihnen vorbei.
    »Passieren lassen!«, befahl Chitra Singh in das Funkgerät ihren Soldaten. »Wir beobachten und lassen ihn gewähren, solange er niemanden gefährdet!«
    So sahen sie zu, wie der Außerirdische sein kleines Fluggerät bestieg und damit aufstieg. Er schwebte zu dem Toilettenhäuschen. Aus der Unterseite des Beiboots schoss plötzlich ein gleißend heller Energiestrahl.
    Ein kollektiver Schrei ging durch die Menge. Einzelne warfen sich herum, doch statt zu fliehen, kollidierten sie mit ihren Hintermännern und rissen diese zu Boden.
    Es ereignete sich jedoch weder eine Explosion noch sonst etwas, das auch nur einen einzigen Menschen gefährdet hätte. Stattdessen hob sich das gesamte Toilettenhäuschen aus seiner Verankerung und schwebte in dem energetischen Strahl bis dicht unter das Beiboot. Dieses stieg weiter hoch, beschleunigte und verschwand.
    Die Ministerpräsidentin brachte es auf den Punkt: »Was in aller Welt will dieses Wesen mit einem Toilettenhäuschen?«
    Auf diese Frage konnten die beiden nicht antworten. Eines allerdings stand fest: An die Fantan durfte man keine bekannten Maßstäbe anlegen.
    John Marshall bekam Kopfschmerzen.

15.
    Rico:
    Die Queen
     
    Takezo und seine Kumpane erstarrten. Der Lärm der drei Schüsse verhallte im Hinterhof. Dem Geräusch nach stammten sie aus einem langläufigen Gewehr. Die Reaktion meiner Gegner ließ darauf schließen, dass diese Entwicklung sie ebenso überraschte wie mich.
    Das verlieh mir völlig neue Möglichkeiten. Ich wartete ab, bereit, jede Chance zur Flucht sofort zu nutzen. Es interessierte mich nicht, mit welchen Schwierigkeiten Takezo nun kämpfen musste, wer ihn anfeindete und warum er mich überhaupt in diese Falle gelockt hatte.
    Mich zog es zum Meer. Mit dieser Rotte aus Lastwagenfahrern und Schlägern würde ich mich keine Sekunde länger abgeben als nötig. Allerdings konnte es gut sein, dass ich vom Regen in die Traufe kam und nun erst recht selbst in Schwierigkeiten steckte.
    Meine Gegner versperrten mir die Sicht. Der Mann mit dem gebrochenen Arm drehte sich langsam um; ich sah seine Knie zittern.
    »Weg von ihm!«, gellte eine Stimme zu uns herüber. Es handelte sich um eine Frau, das stellte ich zweifelsfrei fest, und sie klang, als wäre sie es gewohnt, Befehle zu erteilen. »Sofort!«
    Ich konnte sehen, wie Takezos Hand nach der Waffe tastete, die unter dem Hosenbund klemmte. »Was willst du von uns? Warum mischst du dich ein? Was wir hier tun, geht dich ...« Die restlichen Worte wurden ihm durch einen erneuten Schuss von den Lippen gerissen.
    »Weg von ihm, klar? Das war meine letzte Kugel dicht über eure Köpfe. Die nächste geht ein bisschen tiefer, und ich kann verdammt gut zielen! Und du, alter Mann, wirf deine Waffe weg, aber schön weit!«
    Takezo gehorchte. Die Pistole flog in hohem Bogen davon, blieb in der Nähe des Trucks liegen. Drei der Schläger hasteten zur Seite, unter ihnen derjenige, dem ich den Arm gebrochen hatte. Das wirkte wie eine Initialzündung. Einen Moment später kamen meine Beine frei, danach löste sich der Klammergriff um meine Arme.
    Ich setzte mich auf. Meine biologischen Anteile hatten einigen Schaden genommen, aber nichts Irreparables; selbst gewöhnliche Menschen

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