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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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wild mit den Händen, blieben dann ruhig stehen.
    Das Spiel wirkte faszinierend und angsterregend zugleich. Rhodan tat gut daran, ruhig zu bleiben, zumal die anderen Warani nun näher rückten und die Menschen allmählich einkreisten.
    Die Einfachheit der hiesigen Gebräuche verwirrte Rhodan. Die Ferronen hatten den Weltraum erobert und das Wega-System erforscht. Mehrere der Planeten und Monde waren von ihnen besiedelt, so viel hatten die Instrumente der GOOD HOPE herausgefunden – und dennoch präsentierten sich die Warani wie Halbwilde?
    Das sind Vorurteile!, mahnte sich Rhodan. Sie pflegen bloß einen anderen Blickwinkel auf das Leben.
    Die Unterhaltung zwischen den beiden Ferronen kam zu einem Ende. Sie hoben beide Arme und drehten die Handflächen zueinander, ohne sich zu berühren. Dann traten sie zurück, ohne ihr Gegenüber aus dem Auge zu lassen. So lange, bis der Warani zwischen die Bäume am Rand der Lichtung trat – und von einem Moment zum nächsten verschwand, wie sich auch seine Begleiter in unheimlicher Stille zurückzogen.
    »Nun?«, fragte Rhodan.
    »Sie werden uns weiterhin beobachten«, meinte Chaktor mit ausdruckslosem Gesicht. »Lassen Sie sich bloß keine Emotionen anmerken.«
    »Verstanden.«
    »Ich habe ein Arcive erreicht. Das ist, frei übersetzt, ein Teilverständnis für unsere Situation. Alles, was die Warani nicht in Schwarz und Weiß oder in Gut und Böse einordnen können, erhält dieses Prädikat.«
    »Was bedeutet das für uns?«
    »Dass wir weiterziehen können – beziehungsweise müssen. Sie werden uns keine Steine in den Weg legen, uns aber auch nicht helfen, unser Ziel, die Stadt Thorta, rascher zu erreichen.«
    »Immerhin ...«
    »Die schlechte Nachricht ist: Wir dürfen keine weitere Rast mehr machen. Von nun an gibt es kein Verschnaufen.«
    Alexander Baturin stöhnte unterdrückt. Rhodan warf ihm einen mahnenden Blick zu. Keine Emotionen zeigen! Die Geduld der Warani, die das Sumpfland als ihre Heimat betrachten, nicht überstrapazieren!
    Laut fragte er: »Gibt es denn auch eine gute Nachricht?«
    »Wie man's nimmt, Perry Rhodan. Der Warani, mit dem ich sprach, wird uns nach Thorta begleiten. Er möchte mit dem Thort über die Konsequenzen der topsidischen Invasion sprechen.« Leiser fügte Chaktor hinzu: »In seinem überaus ausgeprägten Selbstwertgefühl glaubt er, dass unser Regierungsoberhaupt nichts anderes zu tun hat, als ihn zu empfangen. Ich rieche weitere Schwierigkeiten auf uns zukommen ...«
     
    Schritt für Schritt. Atemzug für Atemzug. Alles tat ihnen weh. Geringste Schnitte und Narben, die sie sich zugezogen hatten, schmerzten und entzündeten sich. Wuriu Sengu fieberte. Seine Stirn war glühend heiß, und immer wieder plapperte der sonst so schweigsame Mann zusammenhanglos vor sich hin.
    »Wir haben's bald hinter uns!«, sagte Chaktor gebetsmühlenartig. »Nur noch wenige Kilometer.«
    Längst war die Nacht hereingebrochen. Unheimliche Geräusche erfüllten den Wald ringsum. Es raschelte überall im Gestrüpp. Nachtaktive Vögel schrien ihren Zorn über die ungewöhnlichen Eindringlinge in ihrem Reich laut in die Dunkelheit hinaus. Zwischen den nun wieder dicht stehenden Bäumen lugten zwei Monde und Sterne hervor. Solche, die Rhodan gänzlich unbekannt waren.
    Einer der Sterne ist womöglich unsere Sonne ...
    Seine Nase schniefte, Kiefer und Zähne schmerzten. Womöglich hatten sich im empfindlichen Zahnfleisch Bakterien festgesetzt, um von dort aus seinen Blutkreislauf zu erobern.
    Wuriu Sengu taumelte. Perry Rhodan glitt an seine Seite und wollte ihn stützen. Doch die Beine des Japaners gaben nach. Ohne Chaktors Unterstützung wäre es ihm niemals gelungen, den Sturz ihres Begleiters zu verhindern.
    »Er muss wach bleiben!«, schärfte der Ferrone Rhodan ein. »Andernfalls bedeutet es für uns alle das Todesurteil. Die Drohung des Warani ist in dieser Beziehung unmissverständlich. Sie akzeptieren kein Zeichen der Schwäche.«
    »Verstanden.«
    Rhodan winkte Ras Tschubai zu sich. Der groß gewachsene Schwarzafrikaner war der Kräftigste von ihnen. Er hatte sich von den anstrengenden Teleportationen erholt und half, wo immer er konnte. Auch jetzt packte er zu und schob den schwächelnden Sengu vor sich her.
    Alexander Baturin blieb schweigsam, wie so oft während der letzten Stunden. Er trottete hinterdrein, ohne nach links oder rechts zu blicken.
    Brütete er etwas aus? – Auch wenn er sich seit der Gründung der Stadt Terrania als loyal erwiesen

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