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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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von ihm brauchte. Dann instruierte er Ras. Der Teleporter zuckte nervös mit beiden Lidern, gab aber sonst durch nichts zu erkennen, was er von seinem Auftrag hielt.
    Es kam wieder einmal auf die Mutanten an, und im Besonderen auf Ras Tschubai. Die beiden mussten ihre Fähigkeiten aufeinander abstimmen und zusammenarbeiten.
    Die Schüsseln waren nahe, vielleicht noch dreißig Meter entfernt. Sie wurden von einem einzelnen Flüchtling abgelenkt, der, ungeachtet aller Gefahren, in der Mitte des Flusses schwamm. Sie folgten und jagten ihn, und das, allem Anschein nach, mit der Spielfreude von Raubtieren.
    Ras Tschubai verschwand.
    »Was hat er vor?«, fragte Chaktor.
    »Wuriu hat auf meinen Geheiß hin nach weiteren Treibminen gesucht – und sie gefunden.«
    »Sie meinen ...«
    »Ja.«
    Es war haarsträubend, was Rhodan von Tschubai verlangte. Dennoch hatte der Mutant, ohne zu zögern, gehorcht. Wenn er die Treibmine fand und sie auf seine Berührung oder auf Körperwärme reagierte, war es um den Sudanesen geschehen. Rhodan vertraute darauf, dass es mehrerer Faktoren bedurfte, um den Initialsprengstoff zu zünden, zum Beispiel Veränderungen des Druckfeldes, des Geräuschfeldes oder des Magnetfeldes.
    Bange Sekunden vergingen. Die Topsider in den Schüsseln hatten ihre Jagd erfolgreich beendet, den Flüchtling eingeholt und ihn kaltblütig erschossen. Rhodan ballte die Hände zu Fäusten. Das Gefühl der Ohnmacht wurde stärker und stärker.
    Im Himmel über den beiden topsidischen Gefährten tauchte ein Fleck auf: Ras Tschubai. Er hatte die Treibmine geborgen und war mit ihr teleportiert, um die Waffe nun aus größerer Höhe auf den Feind hinabstürzen zu lassen. Schon war er wieder weg – und tauchte unvermittelt im Heck ihres Schiffs auf, um mit einem lauten Schmerzensschrei zu Boden zu stürzen.
    Rhodan wollte zu ihm eilen und ihm helfen. Doch er konnte seine Augen nicht von der stürzenden Bombe abwenden. Die Topsider hatten keine Ahnung, was sie erwartete. Sie reckten eben ihre Waffen, vom Jagd- und Kampffieber gepackt, in Vorfreude auf weitere leichte Beute, wie Rhodan und seine Begleiter sie darstellten.
    »Runter!«, befahl er. Seine Begleiter gehorchten.
    Die Bombe durchschlug eine der Schüsseln und klatschte auf der Wasseroberfläche auf. Um dann zu explodieren und mit ihrer Sprengladung mehr als ein Dutzend Topsider samt ihrer Gerätschaften in den Tod zu reißen.
     
    Der Kampf, der eben abebbte, bekam ein neues, von den Topsidern nicht erwartetes Momentum. Verletzte kreischten, Trümmer flogen weit umher, Bewaffnete feuerten vom anderen Ufer ins Unbekannte, ohne um die neue Bedrohung zu wissen, die von Rhodan und seinen Leuten ausging.
    »Gut!«, sagte Menet grimmig, »sehr gut!« Er kam wieder auf die Beine, nachdem die Druckwelle abgeklungen war. Ein Splitter stak in seiner Wange. Er zog ihn mit einem Ruck aus der Haut und warf ihn achtlos zu Boden.
    Rhodan eilte zu Ras Tschubai. Der Mutant kam von selbst auf die Beine, von der eben erst gezeigten Schwäche war nichts mehr zu sehen. Er bewies eine beachtenswerte physische wie psychische Konstitution. »Weitere Ziele, Perry?«, fragte er.
    »Wir benötigen Waffen. Glaubst du, dass ...«
    Eine weitere Explosion. Und noch eine. Am anderen Ufer stürzten Topsider ins Wasser, getroffen von schweren Geschossen.
    Ein Amphibienfahrzeug schob sich in steilem Winkel aus den Fluten und klatschte auf die Oberfläche. Dann noch eines und noch eines. Bewaffnete Ferronen stürzten aus dem Schilf; mit platschenden Schritten näherten sie sich dem Feind, mit breiten »Schneeschuhen« an den Füßen, die ihnen ein rasches Vorwärtskommen im sumpfigen Uferrain ermöglichten.
    »Das sind Truppen der Zweiten Infanterie aus Thorta!«, rief Chaktor voll Begeisterung. »Angehörige einer Eliteeinheit!«
    Die Ferronen machten mit ihren überraschten Gegnern kurzen Prozess. Sie befreiten die Geiseln und machten jene Topsider kampfunfähig, die Widerstand leisteten. Die Echsen ergaben sich rasch. Viel zu rasch!, wie Rhodan meinte – und im selben Moment wegen seiner Gedanken zu erschrecken. Er war so voll Wut über die blanke und rücksichtslose Gewalt, die die Topsider ausgeübt hatten, dass er keinerlei Mitleid verspürte.
    Eines der Echsenwesen trieb in die Mitte der Wasserstraße. Es drehte sich mehrere Male um die eigene Achse, geriet in einen kleinen Strudel und verschwand dann unvermittelt. Blubbern und schäumendes Wasser verrieten, dass sich tierische Flussbewohner

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