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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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ziehen.«
    Stöhnend drehte Bull den Kopf. Erst jetzt gewahrte er den Fantan, der auf einer Plattform keine fünf Meter neben ihnen schwebte. Vor sich hatte er verschiedene Töpfe und Schachteln stehen.
    Bull erkannte den Fantan an seinen fehlenden Extremitäten. Es war Skelir.
    »Das war der körperliche Schock, der bei einer Transition eines Raumschiffes auftritt?«, fragte Bull fassungslos.
    Crest hatte ihm davon erzählt. Er hätte niemals erwartet, dass der Schmerz so stark ausfallen würde.
    »Ich kann Sie aber beruhigen: Man gewöhnt sich daran. Nach einem Dutzend Transitionen werden Sie nur noch ein leichtes Ziehen verspüren. Das ging bisher allen Lebewesen so.«
    Der Fantan schien zu stutzen. Dann richtete er eines seiner Gliedmaße auf Sid. »Was ist mit ihm? Ist der tot?«
    Der Junge war der Einzige von ihnen, der sich noch nicht bewegte. Sue hatte zumindest bereits ihre Hand auf die Augen gelegt und schluchzte leise. Der Stumpf ihres linken Armes ruderte durch die Luft, als würde er gar nicht zu ihrem Körper gehören.
    Bull öffnete den Mund, um Skelir zu antworten, aber Manoli kam ihm zuvor.
    »Sid lebt. Er steckt diesen Transitionsschock nur schwer weg.«
    »Weshalb?«
    »Er hat einen sehr empfindsamen Geist.«
    »Das war der Besun, dem es schon zuvor nicht gut ging?«, fragte Skelir. »Für den Sie fremdes Besun beschädigt und sogar gestohlen haben?«
    »Das stimmt.«
    »Deswegen werde ich Schwierigkeiten bekommen!«
    »Das tut mir leid.«
    Bull fühlte sich erleichtert, dass Skelir nicht genauer wissen wollte, weshalb es Sid schlechter ging als Eric, Sue und ihm. Die Teleportergabe mussten sie vor den Fantan so lange wie nur irgendwie möglich geheim halten. Sie konnte ihnen einmal unter Umständen das Leben retten.
    »Ich werde ihm anderes Besun für seinen Schaden geben müssen!«, klagte Skelir. »Das wird teuer!«
    »Und das tut mir außerordentlich leid für Sie«, sagte Bull, dem das Selbstmitleid des Fantan bereits auf die Nerven ging. »Aber mich interessiert in diesem Augenblick etwas anderes weit mehr.«
    »Ja?«
    »Wenn dies eine Transition gewesen ist – heißt das, wir haben unser Heimatsystem verlassen?«
    »So ist es.«
    »Sie haben uns entführt. Dazu haben Sie kein Recht!«
    »Sie sind Besun. Besun hat keine Rechte.«
    Sue kam endlich hoch. Ihre Augen waren von Tränenflüssigkeit verklebt. Ängstlich blickte sie von Sid zu Manoli und zu ihm.
    Bull fühlte, wie ihm die Zornesröte ins Gesicht stieg. »Ich verlange, dass Sie uns augenblicklich zurückbringen!«
    Der Fantan deutete auf die Töpfe und Schachteln. »Ich habe Ihnen Nahrungsmittel mitgebracht. Gemäß unserer Liste sollten sie für Ihre Verdauungssysteme verträglich sein.«
    Bull kam auf die Knie, stützte sich ab und richtete sich dann langsam auf, bis er in voller Größe vor dem Fantan stand. Unglücklicherweise saß dieser auf seiner Plattform und überragte Bull damit um zwei Handbreit.
    »Ich will sofort wissen, was Sie mit uns vorhaben! Wohin bringen Sie uns?«
    Skelir lud umständlich die Töpfe und Kartons auf den Boden des Lagerraums. »Sie sollten wirklich etwas essen und trinken«, sagte er. »Es wäre nicht gut, wenn Sie sterben würden.«
    »Antworten Sie auf meine Frage!«, befahl Bull mit erhobener Stimme.
    Höflichkeit hin oder her, dachte er. Nun waren sie Entführte, das änderte die diplomatische Ausgangslage erheblich.
    Der Fantan richtete sich auf. »Sie sind Besun. Für Sie ist kein Ort besser als der andere. Aber keine Sorge – wir sorgen gut für Besun. Sie sind bei uns bestens aufgehoben!«
    Skelir betätigte einen armlangen Hebel, und die Plattform schwebte ein paar Handbreit in die Höhe. Ganz offensichtlich hielt der Fantan das Gespräch damit für abgeschlossen.
    Bull wollte etwas sagen, aber es kam nur ein trockener Husten heraus. Vor seinem inneren Auge sah er einen ins Riesenhafte vergrößerten Setzkasten, in den er von einer Fantan-Extremität gesetzt wurde.
    Wir sorgen gut für hübsches Besun. Selbst rothaarige, vernarbte und leicht untersetzte Besun.
    Skelir wendete die Plattform und schwebte langsam hinaus.
    Sue richtete sich kerzengerade auf. »Bitte!«, sagte sie leise. »Wohin bringt ihr uns?«
    Ein Zucken lief durch den Fantan. Die Plattform hielt an. Auf drei Extremitäten trippelnd, wandte er sich um.
    »Nach Myranar«, sagte er. »Wir bringen euch nach Myranar.«
    »Was ist das?«, fragte Sue. »Ein Planet?«
    »Das wirst du bald sehen, Sue Mirafiore«, gab der Fantan

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