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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Aufklärer.
    Das Tor schloss sich. Gleich darauf erwachten die Pumpen, die das Meerwasser aus der Schleuse beförderten. Unterstützt wurden sie von der einströmenden Luft. Der Druck nahm stetig zu, bis er genau ein Bar erreicht hatte – der irdische Umgebungsdruck auf Meereshöhe.
    Mit lautem Knacken aktivierten sich die Beleuchtungsplatten an der Decke der Kammer. Quiniu Soptor erkannte das innere Schleusentor.
    Schabend und quietschend öffnete es sich, indem die beiden Hälften auseinanderglitten. Vorsichtig drückte die Kolonialarkonidin den Stick nach vorne. Im Schritttempo schwebte der Aufklärer in eine überschwänglich beleuchtete Halle.
    Ein Hangar.
    Er war leer.
    Rico setzte sich ruckartig auf. »Wir sind hier«, flüsterte er überflüssigerweise.
    Quiniu Soptor überprüfte die Umweltverhältnisse. Die Zusammensetzung der Luft und die Schwerkraft entsprachen exakt den irdischen Verhältnissen.
    Nicht den arkonidischen.
    »Worauf wartest du?«, fragte Rico ungeduldig.
    Soptor öffnete die Pilotenkanzel. Abgestandene Luft strömte herein. Das schlechte Gefühl, das sich in ihrem Magen ausgebreitet hatte, zeigte Nehmerqualitäten. Es verflog nicht.
    Die Station erschien ihr unheimlich. Bedrohlich.
    Sie fasste sich an das Oberteil des arkonidischen Kampfanzuges, den sie seit zwei Tagen trug, und schloss den Magnetverschluss.
    Zusammen mit Rico verließ sie das sichere Innere des Aufklärers. Der Hangar war ovalförmig gebaut und hatte eine Deckenhöhe von nicht ganz zehn Metern. Abgesehen von drei Tauchbooten war der Hangar leer. Die Legierung der Metallwände schimmerte dunkel.
    Seltsam.
    »Ich grüße dich, Rico«, erklang unvermittelt eine tiefe Stimme. Sie sprach Arkonidisch, allerdings mit einer fremdartigen Betonung.
    Ein Kolonialdialekt?
    »Die Kuppelpositronik«, erläuterte Rico. Er wies mit dem Arm auf eine Tür. »Dorthin.«
    »Rico«, erklang die Stimme erneut. »Ich muss dich darauf aufmerksam machen, dass deine Begleiterin nicht autorisiert ist. Entferne sie, oder ich muss sie eliminieren!«
    Quiniu blieb stehen, als wäre sie gegen einen Prallschirm gelaufen.
    Auf was für eine verrückte Idee hatte sie sich verstiegen! Rico würde sie wegschicken, vielleicht sogar töten lassen.
    Weshalb hatte sie nicht klarer bedacht, dass es sich bei ihm um einen Roboter handelte? Sie hatte ihm geholfen, sein Ziel zu erreichen, damit war sie überflüssig geworden.
    Sie blickte zum Aufklärer zurück. Sie hätte wenigstens eine Waffe mitnehmen sollen. Nun war es dafür wahrscheinlich zu spät.
    Rico hob die rechte Hand. »Warte!«, befahl er. »Meine Begleitung nennt sich Quiniu Soptor. Wie kommst du darauf, dass sie nicht autorisiert ist?«
    »Sie ist nicht autorisiert«, verkündete die Stimme lakonisch. »Das solltest du wissen.«
    »Ich weiß, was ich weiß. Und was ich tue«, gab Rico zurück.
    Verwundert sah sie ihn von der Seite her an. Der Roboter überraschte sie weiterhin. Diesmal sogar positiv.
    »Erkläre mir, weshalb sie nicht autorisiert ist.«
    »Sie ist auf der Liste der autorisierten Personen nicht aufgeführt, Rico«, antwortete die Kuppelpositronik.
    »Dann führ sie auf!«
    »Das kann ich leider nicht.«
    »Weshalb?«
    »Weil es gegen die Erste Anordnung verstößt. Die Erste Anordnung richtet sich gegen den Zutritt von Menschen und Individuen, die als Feinde des Imperiums einzuordnen sind.«
    »Quiniu Soptor ist Teil des arkonidischen Imperiums«, sagte Rico. »Sie ist zweifelsfrei nicht als Feindin einzuordnen.«
    »Das behauptest du«, sagte die Stimme in freundlichem Ton. »Meine Sensoren ermitteln einen hohen Grad der Fremdheit. Ich kann sie nicht als Arkonidin einstufen.«
    »Weil sie keine reinrassige Arkonidin ist, stufst du sie automatisch als Feindin respektive als persona non grata ein?«
    »Das ist korrekt.«
    »Positronik«, sagte Rico nach winzigem Zögern. »Stufst du mich als berechtigt ein, Befehle auf Stufe eins zu geben?«
    »Ja, Rico. Du bist dazu berechtigt.«
    »Dann bestimme ich, dass dieses Merkmal ab jetzt obsolet ist. Von nicht reinrassigen Arkoniden geht keine Bedrohung aus. Sie sind dazu berechtigt, die Station zu betreten. Verstanden?«
    »Befehl verstanden und akzeptiert«, sagte die Stimme im selben freundlichen Tonfall wie zuvor. »Von nicht reinrassigen Arkoniden geht keine Bedrohung aus. Sie sind dazu berechtigt, die Station zu betreten.«
    »Gut«, sagte er.
    Dann rannte er los. Vor ihnen öffnete sich die Tür, auf die Rico vor dem Diskurs mit der

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