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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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oder trinken besorgen dürft. Und ihr werdet uns vor allfälligen Begehrlichkeiten anderer Gefangener beschützen. Ist das klar?«
    »Sonnenklar«, sagte Hermot. »Und wenn ich gewinne ... ach, das werdet ihr ja dann sehen.«
    Er griff sich an sein Hemd und zog es sich über den Kopf. Tako Kakuta schluckte schwer, als er die Muskelberge des Ferronen sah.
    Falls er von Ferrol stammte, war sein Körper an eine um vierzig Prozent höhere Schwerkraft gewohnt, als es bei Nyssen der Fall war.
    Hermot wandte sich um. Die anderen Ferronen standen zur Seite, bildeten eine Gasse für ihren Anführer.
    Wie ein Gockel schritt er an ihnen vorbei und blieb etwa fünfzig Meter von ihnen entfernt stehen. »Seht her!«, rief er laut. »Dieser Kolonist hat mich zum Zweikampf herausgefordert.« Mit weit ausgestrecktem Arm zeigte er auf Rod Nyssen.
    Dieser zog sich das Shirt über den Kopf und warf es zu Boden. Dann nestelte er sich ein Päckchen Zigaretten aus der Hose und zündete sich eine an.
    »Seht nur dieses Mancha-Stängelchen an!«, rief Hermot aus voller Kehle. »Der zerbricht ja schon, wenn ich ihn mit zwei Fingern berühre!«
    Ein paar Ferronen lachten. Immer mehr kamen hinzu und stellten sich im weiten Kreis um den Herausgeforderten.
    Tako Kakuta sah entsetzt auf seinen Kameraden. Nyssen rauchte gemütlich seine Zigarette. Sein Körper schien tatsächlich alles andere als durchtrainiert und athletisch. Er wirkte sehnig, fast ein wenig ausgemergelt.
    Kakuta wusste, dass ein solcher Anblick täuschen konnte. Aber wenn er Nyssen mit dem bulligen Ferronen verglich, dann hatte er ihm nichts, aber auch wirklich nichts entgegenzusetzen.
    »Rod!«, flüsterte er eindringlich. »Dies ist nicht der Moment für Heldentaten. Ich werde in den Frachtraum teleportieren und einem der Topsider ein Gewehr abnehmen!«
    »Wir dürfen wegen dieser Lappalie nicht deine Teleportationsgabe preisgeben«, flüsterte Nyssen zurück. Mit einem Grinsen fügte er hinzu: »Der Flötenschlumpf wird gleich sein blaues Wunder erleben.«
    Dann klopfte er Kakuta ermutigend auf die Schulter, schnippte die Zigarette weg und schritt langsam zwischen Hermots Anhängern hindurch auf seinen Widersacher zu.
    Starr vor Schrecken blickte Tako Kakuta seinem Kollegen hinterher. Nyssen schien absolut überzeugt zu sein von seinem Vorhaben.
    Weitere Ferronen stellten sich zu den Zuschauern. Rufe und Gejohle schallten zu ihnen herüber. Hermots Anhänger stellten sich ebenfalls in das Publikum, um eine möglichst gute Sicht auf den Zweikampf zu haben.
    Kakuta blickte hoch, betrachtete die braungrünschlierige Scheibe Ferrols. Dort oben schlachteten inner- und außerhalb der Atmosphäre echsenhafte Wesen von einem anderen Gestirn die Ferronen ab. Und hier in diesem von einem Energieschirm überkuppelten Mondkrater schlug man sich aus bloßer Verzweiflung, Machtgier und Langeweile in Duellen die Köpfe ein.
    Oben zerstören Topsider das Leben der Ferronen, hier unten besorgen sie dies selbst, dachte er bitter.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die entstandene Arena.
    Mehrere Ferronen rannten mit bunten Folienschnipseln herum, schrieben etwas darauf, gaben sie ab und nahmen dafür andere in Empfang.
    »Sogar Wetten werden abgeschlossen«, sagte Darja Morosowa. »Duelle sind ihre Unterhaltungsgötzen.«
    Kakuta fasste sich an den Bauch, der wieder rebellierte. Er konzentrierte sich auf die beiden Gegner, die sich mit seitlich ausgestreckten Armen belauerten. Kakuta machte sich bereit, in Hermot hineinzuspringen, falls er Nyssen so stark in Bedrängnis brachte, dass man mit dem Schlimmsten rechnen musste.
    Der Ferrone ist größer als Rod, dachte Kakuta. Und fast doppelt so breit. Das kann nicht gut gehen.
    Einige der Zuschauer begannen, sich mit beiden Fäusten auf die Oberschenkel zu schlagen, wie es Hermots Gefährten zuvor getan hatten. Weitere Ferronen folgten dem Beispiel. Ein paar Atemzüge später machte jeder zweite der geschätzten zweihundert Zuschauer mit. Das dumpfe Trommeln und Schlagen erfüllte die Halle.
    Jemand schlug einen Gong. Die Zuschauer schrien auf.
    Im gleichen Moment machte Hermot zwei rasche Schritte auf Nyssen zu und fuhr seine Faust aus. Nyssen duckte sich unter dem Schwinger, schnellte seinerseits auf seinen Gegner zu und prallte in dessen Seite.
    Der bullige Ferrone wankte nicht einmal. Blitzschnell wirbelte er herum und schlug erneut zu. Nyssen bewegte sich rückwärts, leichtfüßig wie ein Tänzer. Einmal, zweimal wischte die

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