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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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blauhäutige Faust nur Zentimeter an seinem Kinn vorbei.
    Beim nächsten Schlag des Gegners tauchte Nyssen darunter hinweg und bearbeitete in einer rasend schnell ausgeführten Links-rechts-links-Kombination Hermots Magen und Leber. Das brachte den Ferronen nur kurz aus dem Tritt, aber es genügte Nyssen, um beim nächsten Schwinger bereits wieder außer Reichweite von Hermots Fäusten zu sein.
    Der Ferrone stieß einen wütenden Schrei aus. Er senkte den Kopf wie ein wilder Stier. Beeindruckende Nackenmuskeln traten hervor.
    »Er reizt ihn«, sagte Darja. »Das kann gut sein, womöglich aber auch verheerend. Wenn der Ferrone ihn einmal richtig erwischt ...«
    Sie sprach es nicht aus.
    Hermot stapfte auf seinen Gegner zu, während Nyssen vor ihm zurückwich. Die Menge johlte. Der Kampf schien genau nach ihrem Geschmack zu sein.
    Nyssen vollführte eine Körpertäuschung, und Hermot schlug sofort zu. Nyssen drehte sich in entgegengesetzter Richtung zum Schlag um die eigene Achse und trat dem Ferronen mit aller Kraft in die Seite.
    Hermot brüllte vor Wut. Der Schlag selbst schien ihm wenig ausgemacht zu haben. Er stapfte weiter auf Nyssen zu, während der sich nach wie vor leichtfüßig wie eine Ballerina außerhalb der Reichweite des Gegners hielt.
    »Rod ist dank seiner Schnelligkeit bislang im Vorteil«, sagte Kakuta zu Morosowa, ohne die Augen von den Kämpfern zu nehmen. »Aber wie lange hält er es aus?«
    »Eine gute Frage. Ich weiß es nicht.«
    »Lauf doch nicht weg!«, rief der Ferrone lautstark. »Ich will doch nur spielen!«
    Wieder strich seine Faust nur Zentimeter vor Nyssens Gesicht durch die Luft. Beim nächsten Schlag duckte sich Nyssen darunter hinweg, drehte sich ab und trat seinem Gegner gegen das rechte Knie.
    Begeistert schrien die Zuschauer auf. Hermot blieb kurz stehen, schüttelte das Bein und ging dann unbeirrt weiter auf Nyssen zu.
    »Er zeigt keine Wirkung«, sagte Kakuta, mehr zu sich selbst. Die Anspannung schnürte ihm die Kehle zu.
    Beim nächsten Schwinger des Ferronen wählte Nyssen erneut die Kombination aus Körperdrehung und Tritt gegen die Seite. Diesmal hatte Hermot aber aufgepasst und griff pfeilschnell nach Nyssens Bein.
    Anne Sloane stieß einen spitzen Schrei aus, als der Ferrone Nyssens Bein in die Höhe riss. Der ehemalige Astronaut verlor das Gleichgewicht und krachte mit Nacken und Hinterkopf auf den Boden.
    Hermot schrie triumphierend auf und versetzte seinem Gegner seinerseits einen Tritt in die Seite.
    Nyssens Körper flog einen Meter und schlug auf den Boden. Sofort war Hermot wieder bei ihm und nahm Anlauf für den nächsten Tritt.
    Kakuta holte tief Luft. Jetzt kam der Moment, an dem er ins Geschehen eingreifen musste. Er konzentrierte sich ...
    ... und sah, wie Nyssen in einer unmöglichen Bewegung dem Tritt des Ferronen auswich, dessen Bein ergriff und ihn förmlich umriss.
    Mit einem erschrockenen Aufschrei krachte Hermot auf den Boden. Nyssen wälzte sich herum. Er war sichtlich angeschlagen, schaffte es aber, vor dem Ferronen auf die Beine zu kommen.
    Hermot stieß einen erschrockenen Schrei aus, als Nyssen ihn an den Haaren und am linken Oberarm packte und ihn in die Höhe riss. Als hätte der bullige Ferrone plötzlich jedes Gewicht verloren, schleuderte Nyssen ihn durch die Luft. Hermot krachte in die erste Linie der Zuschauer und ging mit ihnen zu Boden.
    »Das wirst du mir büßen!«, schrie er, erhob sich und rannte wie ein wilder Stier auf Nyssen zu.
    Dieser ließ sich im letzten Moment zu Boden fallen, schlug Hermot die Beine weg. Der Blauhäutige krachte mit dem Kopf voran zu Boden. Bevor er überhaupt wusste, wie ihm geschah, war Nyssen bereits wieder über ihm, wuchtete ihn hoch, hielt ihn eine halbe Sekunde lang wie ein Gewichtheber über seinem Kopf und schleuderte ihn mit aller Kraft zu Boden.
    Hermot blieb verkrümmt liegen.
    Das Publikum verstummte, als wäre es eine Pod-Übertragung, bei der man den Ton abgestellt hätte.
    Im Zeitlupentempo drehte Tako Kakuta den Kopf zu Anne Sloane, die mit grimmig-konzentriertem Gesichtsausdruck neben ihm stand.
    »Du bist das«, flüsterte er. »Du hast Rod telekinetisch unterstützt!«
    »Was denkst du denn?«, gab sie zurück. »Meinst du, ich lasse meine Freunde im Stich wie du?«
    Kakuta erwiderte nichts. Er blickte wieder zu Nyssen. Das Publikum hatte sein Schweigen überwunden und jubelte dem unerwarteten Sieger des Kampfes zu.
    Nyssen setzte seinen linken Fuß auf das Brustbein des Unterlegenen.

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