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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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weiß, wo sich die Schleuse befindet.«
    Angetrieben durch die fast lautlosen Schwungräder des Kinetik-Antriebs, schwebte der Barrakuda-1 der Schleuse entgegen.
    Bevor sich Mercant ernsthafte Gedanken darüber machen konnte, wie er weiter vorgehen wollte, glitt das mächtige Schleusentor zur Seite.
    »Na, wenn das keine Einladung ist«, murmelte der ehemalige Geheimdienstchef.
    Dann dirigierte er den Barrakuda in die gähnende Öffnung.
     
     
    Bernhard Frank
     
    Das innere Schleusentor öffnete sich, gab den Blick auf eine beleuchtete Halle frei.
    »Wie gehen wir jetzt weiter vor?«, fragte Bernhard Frank aufgeregt.
    Mercant wandte sich erneut um. »Damit das klar ist: Sie beide bleiben im Barrakuda, bis ich oder He Jian-Dong Sie abholt oder wir diesen Ort wieder verlassen. Ist das klar?«
    Caroline nickte müde. Er schloss sich seiner Tochter etwas widerwillig an. Er, Bernhard Frank aus Bayern, erlebte möglicherweise das Abenteuer seines Lebens – und musste buchstäblich draußen vor der Tür warten.
    Links und rechts rannten die Chinesen an ihrem Barrakuda vorbei. Sie blieben am geöffneten Schleusentor stehen, richteten ihre Gewehre auf mögliche Ziele in der Halle.
    »He Jian-Dong leitet ab jetzt den Einsatz«, sagte Mercant, während er ein Gewehr aus der Halterung neben seinem Sitz nahm und einen Funktionstest durchführte.
    Dann reichte er es Frank. »Für den Notfall. Beten Sie zu Ihrem Gott, dass Sie es nicht benötigen.«
    Misstrauisch beäugte es dieser. »Wir sind in einer Station von Außerirdischen«, sagte er vorsichtig. »Wie soll man da mit einem einfachen Sturmgewehr etwas ausrichten können?«
    Mercant hatte die letzte verbliebene Waffe gepackt, hielt in seinem Check kurz inne. Ein düsteres Grinsen zeichnete sich plötzlich in seinem Gesicht ab.
    »Das stimmt, Mister Frank. Respektive das würde stimmen, wenn es sich um herkömmliche Sturmgewehre handeln würde. Aber was Sie hier sehen, sind praktisch noch Prototypen – die brandneue erste Reihe von militärischen Innovationen, die uns durch das arkonidische Know-how beschert worden ist. Sehen Sie diesen länglichen Stab, der vom Visier bis zum Korn reicht? Es handelt sich um einen arkonidischen Einmal-Strahler. Wie es der Name besagt, kann man ihn ein einziges Mal abfeuern – danach muss er neu geladen werden. Wir hoffen, künftig stärkere Energiespeicher für Strahlenwaffen herstellen zu können. Diese müssen vorerst reichen.«
    »Wie ... wie löse ich ihn aus?«
    »Gar nicht«, sagte Mercant grob. Er klappte das Cockpit zur Seite. »Sie setzen die Waffe ausschließlich zum Drohen ein – wenn überhaupt! Am besten, Sie lassen sich so tief in Ihre Sitze sinken, dass man Sie nicht sehen kann. Dies ist kein Spiel für Zivilisten.«
    Mercant stieg aus.
    In diesem Augenblick veränderte er sich in Haltung und der Art, wie er sich bewegte. Er wurde augenblicklich zum Jäger.
    Bernhard Frank kannte diese Verwandlung. Er hatte einmal einen Kater besessen, der sich genauso verhalten hatte, sobald er die Residenz seiner Dosenöffner verlassen und sich in der freien Wildbahn wiedergefunden hatte.
    Mercant eilte zu He Jian-Dong, danach verschwanden sie in der angrenzenden Halle.
    Bernhard Frank und seine Tochter blieben allein zurück.
    Das Schleusenschott schloss sich. Ein paar Atemzüge lang schwappte tintige Schwärze über Vater und Tochter, dann glommen im Innern des Barrakudas gedämpfte rote Lichter auf.
    Die plötzliche Ruhe schmerzte Frank.
    Stundenlang war er einer konstanten Geräuschkulisse ausgesetzt gewesen: die hastigen Missionsvorbereitungen in Terrania, das Beladen und der Flug mit dem Supercopter, das Kreischen der Möwen und das Heulen des Windes während Mercants Erläuterungen an der Küste Portugals sowie das Summen, Rauschen, Blubbern und leise Quietschen während der Barrakudafahrt, als sich die Wände im Takt ein- und ausgebeult hatten und die Schiene sich bewegte, während sein Sitz an Ort und Stelle verblieben war.
    Und nun: Stille.
    »Fürchtest du dich?«, fragte Caroline.
    Er war froh über die Frage. Nicht unbedingt darüber, was ihn seine Tochter gefragt hatte, sondern dass sie ihn etwas gefragt hatte.
    »Wie kommst du darauf?«, fragte er zurück und erschrak wegen seiner blechern klingenden Stimme.
    »Dein Atem. Er geht so schnell.«
    »Ich bin etwas ... angespannt, ja.«
    »Ich verstehe nicht, weshalb sie so viele Waffen mitgenommen haben. Wollen sie, dass etwas geschieht?«
    »Eine Vorsichtsmaßnahme«, riet

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