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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Ein mahlendes Geräusch erklang. Worte.
    »Usque huc venies et non procedes plus ultra«, hörte sie, »et hic confringes tumentes fluctus tuos.«
    »Was hast du gesagt? Was bedeutet das?«
    Rico gab keine Antwort mehr.
    Die Frau in ihren Armen schluchzte. Vorsichtig setzte Soptor sie auf den Boden.
    »Hören Sie mir gut zu«, sagte sie eindringlich. »Ich muss wissen, wie oder wo ich weitersuchen muss. Was wissen Sie?«
    Die Frau versuchte sie anzusehen. Der Blick glitt immer wieder ab. Ihre Augen rollten. »Ich weiß ... es nicht«, stotterte sie. »Nur hierher ... nicht weiter.«
    Soptor erhob sich entschlossen.
    »Stationspositronik!«, rief sie laut. »Ich benötige deine Unterstützung! Rico benötigt deine Unterstützung!«
    Soptor wartete ein paar Atemzüge lang, aber die Positronik schwieg.
    Alle schwiegen.
    »Perfekt«, murmelte Quiniu Soptor. »Einfach nur perfekt. Heiliger Regent.«
    Dann wandte sie sich dem Bogen zu. Sie fühlte, dass diese seltsame Apparatur mit der Lösung des Problems in Zusammenhang stand.
    Wie hatte die Positronik der Station sich zuvor geäußert?
    Ich kann dir seinen letzten Standort mitteilen.
    Rico hatte entweder seinen Meister, seinen Erbauer oder sonst eine Kontakt- oder Bezugsperson gesucht. Und ganz offensichtlich, war er oder sie mithilfe dieses Bogens verschwunden.
    In ihrem Rücken hörte sie Stimmen. Und Schritte. Sie wurden lauter.
    An der rechten Bogenseite war eine Art Terminal befestigt. Wahllos drückte sie ein paar Kontakte.
    Plötzlich erwachte die Maschine zu summendem Leben. Ein tiefschwarzes, waberndes Feld baute sich innerhalb des Bogens auf.
    Quiniu Soptor machte zwei Schritte zurück, besah sich ihr Werk. Das Feld erinnerte sie an einen Schacht ohne Boden. An das seltsame Gefühl, das einen beschlich, wenn man sich einem schlecht ausgeleuchteten Antigravschacht anvertrauen sollte.
    Wohin mochte dieses Tor führen? In eine andere Dimension? Oder irrte sie sich schrecklich, und das Tor war nichts anderes als ein besonders großer Abfallvernichter, der jede Materie sofort desintegrierte, die in das Feld eindrang?
    Die Schritte wurden lauter. Jemand bellte Befehle in einer der asiatischen Idiome. Dazwischen mischte sich eine andere Stimme. Sie schien außer sich zu sein vor Panik.
    Soptor warf einen Blick zurück. Noch hatten die Verfolger den Lagerraum nicht gefunden.
    Was sollte sie tun?
    Der Weg zurück zum Aufklärer war ihr versperrt. Sie besaß zwar den Kampfanzug, aber mit den Energiewaffenaufsätzen auf ihren Gewehren würden sie ihr wahrscheinlich ebenso gefährlich werden, wie es Rico zum Verhängnis geworden war.
    Würden sie auch schießen, wenn sie den Anzug auszog und sich ihnen widerstandslos präsentierte? Auszuschließen war es nicht. Sie hatte in den Tagen, in denen sie sich auf der Erde versteckt hielt, zu viele Grausamkeiten gesehen. Menschen war schlichtweg alles zuzutrauen.
    Sie könnte aber auch die Frau als Geisel nehmen. Vielleicht würde sie das davon abhalten, blindlings auf sie zu schießen.
    Oder sie suchte sich einen anderen Ausgang. Eine zweite, vielleicht versteckte Schleuse? Eine solche Station musste über einen Notausgang verfügen. Rico packen, mit ihm die lange Reise an die Oberfläche des Ozeans antreten ...
    Würden die Energien des Anzugs ausreichen, um den Schutzschirm gegen den enormen Druck lange genug aufrechtzuerhalten? Aber was würde es ihr nützen, wenn sie mit Mühe und Not die Wasseroberfläche erreichte und der Anzug dann den Geist aufgab? Sie wäre wieder die Gestrandete – und in ihren Möglichkeiten eingeschränkter, als sie es zuvor gewesen war.
    Und dann? Sich weiter vor den Regierungen verstecken, die ihrer habhaft werden wollten? Oder als Besun der Fantan enden?
    Nein.
    Nein!
    Seit sie die AETRON hinter sich gelassen hatte, fühlte sie sich lebendiger als je zuvor. Sie hatte bewiesen – wenn auch nur sich selbst –, dass sie ganz allein Lösungen finden konnte.
    Sie blickte in den bodenlosen Schacht.
    Quiniu Soptor hatte bisher überlebt, sie würde auch dieses Feld überstehen. Irgendwie.
    Schritte, Stimmen – sie waren da!
    Nur noch Sekunden, dann würden sie mit ihren Energiewaffen hereinkommen.
    Soptor bückte sich, packte den Roboter und schleifte ihn zum schwarzen Feld.
    Die Eindringlinge stürmten den Raum. Jemand brüllte etwas. Seine Stimme überschlug sich.
    Mithilfe der Kraftverstärker in den Anzuggelenken warf sie den Roboter wie eine willenlose Puppe in das schwarze Feld. Ohne ihm

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