Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
Vom Netzwerk:
leise. Mildred wandte sich ihm zu: »Und keine King-Kong-Witze, wo wir gerade dabei sind. Das hier ist kein Holo-Trivia-Quiz!«
    »Mist! Professor Zarkov durfte wenigstens Radium schaufeln!« Julian war wirklich verärgert.
    »Los, diese Kiste noch, dann machen wir eine Pause«, ertönte Mildreds Stimme von unten. Die beiden Männer waren nur zu glücklich, ihrer Anweisung zu folgen. Gemeinsam hoben sie die Kiste aus dem Regal und wuchteten sie Stockwerk für Stockwerk gemeinsam nach unten.
    »Äh, Hochregal 3, Regal C, rechte Seite. Kiste.« Julian sah kritisch auf die Kiste hinunter, während Mildred die Daten in ihren Handrechner eingab.
    »Inhalt?«, fragte Mildred. Sie blickte nicht vom Display hoch, sondern gab weiter konzentriert Buchstaben ein.
    »Kleinen Moment.« Timothy musterte die Verschlüsse der Kiste, um herauszufinden, wie diese Kiste zu öffnen sei.
    »Nutzlose Dinge«, kommentierte Julian, »so wie in Hochregal 1 und 2, Regale A bis H, beliebige Seiten.«
    »Aber vielleicht finden wir hier etwas Wichtiges?« Timothy schaute seine beiden Freunde fragend an.
    »Hmpf. Bis jetzt hatten wir Korallen, arkonidische Technik, Münzen, arkonidische Technik, einen Dreizack, arkonidische Technik ...«, begann Timothy.
    »... Staub, arkonidische Technik, Schmutz, arkonidische Technik, Schweiß und arkonidische Technik«, vollendete Julian seine Aufzählung. »Die arkonidische Technik dürfen wir nicht untersuchen geschweige denn anschalten, die Münzen und die Korallen und den anderen Kram scannen wir und räumen sie wieder ein. Aber den Staub, den Schmutz und den Schweiß dürfen wir behalten.«
    »Pause!«, kommandierte Mildred. »Ich bin dran mit Getränkeholen. Zehn Minuten, einverstanden?« Die beiden Männer nickten und sanken an die Regale gelehnt zu Boden.
    Mildred kam wenige Minuten später mit drei Bechern wieder, die aus einer eigenartigen Plastikart bestanden. »Die hat die Maschine ausgespuckt zusammen mit etwas, das Kaffee sein könnte.«
    »Arkonidische Technik?« Julian schnüffelte an seinem Becher. »Dann könnte das hier auch Lafang-Tee von Mongo sein!«
    »Oder ein frisch gepresster Oertel aus Mos Eisley!« Auch Timothy schnüffelte neugierig.
    »Eigentlich ist es Kaffee aus einer Maschine der russischen Schwarzmeerflotte – nein, fragt mich nicht, wie das Gerät hierhergekommen ist.« Sie schaute in die verblüfften Gesichter ihrer Freunde. »Na ja, mein Russisch ist schwach, aber Kyrillisch ist nicht so schwer zu lesen. Das Wort sah aus wie Koche , da habe ich mal gehofft.« Todesmutig setzte sie den Becher an die Lippen und trank. »Kaffee!«, verkündete sie triumphierend.
    »Kein frisch gepresster Oertel, kein Lafang-Tee – Mist!« Auch Julian und Timothy nahmen einen großen Schluck.
    Alle drei tranken schweigend. »Wenn ich unsere Situation einmal zusammenfassen darf«, ergriff schließlich Julian das Wort, »so sind wir aufgebrochen, um mit einem Raumschiff den Weg zum Titan zu fliegen. Gelandet sind wir in einer Unterwasserbasis und machen Inventur für das Militär.«
    »Hey!«, warf Timothy sarkastisch ein. »Das muss man erst einmal schaffen: Hier sind wir optimal weit vom Weltraum entfernt. Wir hätten nur noch ins Innere der Erde vordringen können, um weiter von den Sternen entfernt zu sein!«
    »Pelludicar oder der Weg in den Snaefellsjökull«, kommentierte Julian. »Alles wäre mir lieber als das hier.« Er deutete mit einer weit ausholenden Geste in den Lagerraum.
    »Und geben Sie ihnen eine Arbeit, bei der sie nicht auf dumme Gedanken kommen«, zitierte Mildred Mercants Worte, dabei die Stimme des Mannes mehr oder weniger gut nachmachend.
    »Ich weiß nicht, wie es euch geht. Aber ich bin nicht hier, um als Buchhalter zu enden.« Julian schaute seine beiden Begleiter direkt an. Timothy hatte den Becher schweigend in den Händen, Mildred hatte ihren auf den Boden neben sich gestellt, die Knie angezogen und die Hände vor ihnen gefaltet.
    »Sprich weiter«, forderte sie ihn auf.
    »Timothy – du wolltest immer von der Farm weg, die deine Eltern seit Generationen betreiben«, sagte Julian. »Du wolltest weg vom Weizen, weg von dem jährlich gleichen Ablauf von Aussaat und Ernte, weg von den großen Erntemaschinen und den riesigen Feldern. Mildred, deine Zukunft war genauso durchgeplant: das Studium der Virologie mit einem gut dotierten Stipendium, dann der Abschluss, Doktortitel und den Rest deines Lebens in einem Labor, abgeschlossen von Wind und Wetter, von den Sternen

Weitere Kostenlose Bücher