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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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Einnahme werden würden?«
    »Wie denn? Wir haben sie gefangen genommen und nicht getötet, damit sie arbeiten können, für ihr Leben arbeiten können. Und was machen diese Ferronen? Sie lehnen sich auf, wo sie nur können. Nein, es macht überhaupt keinen Sinn, hier Zeit zu investieren. Am besten ist, wir ziehen einen Schlussstrich unter unsere milde Behandlung der Ferronen. Besser ist es, jetzt ein Ende zu machen – für alle Beteiligten besser!«
    Zumindest für die ferronischen Gefangenen wage ich das zu bezweifeln, kommentierte Trker-Hon in Gedanken.
    Der Kommandant drehte sich zum Fenster um. Der Kampflärm war schon eine Weile verstummt. Bald würde das Taktgeräusch von Erschießungen zu hören sein, danach Stille. Dieselbe Stille, die auf Ferrolia geherrscht hatte, bevor die Topsider ein Lager eingerichtet hatten.
    »Aber die Tötung der Gefangenen würde gegen den Dritten Satz der Sozialen Weisung verstoßen.« Trker-Hon versuchte den Kommandanten mit den Regeln der topsidischen Lebensführung zu schlagen.
    »Ich weiß«, sagte dieser, »sehr genau, wie diese Weisung lautet: Achte das Leben! Erhalte es, wo du kannst. Lösche es aus, wo es nötig ist.« Er machte einen Moment Pause, bevor er weitersprach. »Trker-Hon, das ist genau das, was ich vorhabe: Lösche es aus, wo es nötig ist. Genau das werde ich tun.«
    »Aber es gibt einen anderen Ausweg!« Trker-Hon überlegte fieberhaft, wie er den Kommandanten überzeugen könnte, es sich anders zu überlegen. »Die Ferronen überall im System werden erfahren, dass wir die Gefangenen getötet haben. Niemand wird sich mehr ergeben – selbst in der ausweglosesten Situation werden sie bis zum letzten Atemzug kämpfen, weil sie genau wissen, dass wir sie nur gefangen nehmen, um sie anschließend zu töten. So wird sich keiner ergeben; wir werden viel mehr an Ressourcen verlieren als nötig.«
    Kermos-Delk schaute weiterhin aus dem Fenster. Er sagte kein Wort.
    »Verstehen Sie mich nicht?«, hakte Trker-Hon nach. »Es wird topsidische Leben kosten, wenn wir die Gefangenen töten.«
    Er bekam immer noch keine Reaktion.
    »Kommandant? Kermos-Delk?«
    »Sprechen Sie weiter ... Weiser.«
    Trker-Hon wusste nicht, ob er sich die Lücke vor dem Wort Weiser nur eingebildet hatte. Aber seine Stellung erlaubte ihm, sich ab und an zu Wort zu melden, um an die Soziale Weisung zu erinnern, um daran zu erinnern, für was Topsid in seinem Innersten stand. Ruhig bleiben. Ich muss Kermos-Delk Gelegenheit geben, über das nachzudenken, was ich ihm vorschlage.
    »Ich war unter ihnen. Unter den Gefangenen. Wenn man ein Fnark melken will, dann hält man es artgerecht. Wenn man einen Snepka schlachten will, dann füttert man ihn vorher gut. Und wenn man einen Ferronen dazu bringen will, dass er für einen arbeitet, dann muss man ihn ... artgerecht halten.«
    Immerhin hatte er die Aufmerksamkeit des Kommandanten geweckt. »Was meinen Sie damit?«
    Trker-Hon wies hinaus auf das Lager. »Ändern Sie die Art, wie wir die Ferronen zu leben zwingen. Sie sind aggressiv und streiten sich, weil wir ihnen zu wenig Nahrung und Wasser geben. Versorgt man sie richtig, werden sie weniger aggressiv – untereinander und gegenüber uns.«
    »Sie meinen, so, wie das Fell eines Fnetar glänzt, wenn man ihn richtig füttert?« Kermos-Delk konnte eine gewisse Heiterkeit nicht unterdrücken.
    »Genauso! Die Ferronen organisieren sich in Stämmen. Mischen Sie sie nicht in Gruppen, die nicht zueinanderpassen, sondern sperren Sie Stamm zu Stamm, Klan zu Klan. Dann werden die Ferronen automatisch friedlicher, weil sie jene schützen wollen, die um sie herum sind.«
    Kermos-Delk schwieg noch immer. Trker-Hon wusste nicht, ob es daran lag, dass er den alten Weisen einfach schwätzen ließ, oder ob er wirklich in seinem Kopf die Vorschläge hin und her bewegte, die Trker-Hon ihm unterbreitete.
    »Einen letzten Vorschlag habe ich noch. Wir sollten die Energiekuppel verdunkeln. Ihr eine Schattierung geben, eine gewisse Unschärfe, so wie ... Milchglas.«
    Kermos-Delk schaute ihn stirnrunzelnd an. Wahrscheinlich glaubt er, ich hätte jetzt endgültig den Verstand verloren. Er sprach weiter, bevor der Kommandant etwas sagen konnte: »Die Ferronen sollen nicht immer daran erinnert werden, dass ihre Heimat brennt, wenn sie auf Ferrol hinunterschauen. Von hier oben kann man zu viel von da unten sehen. Viel zu viel, wenn Sie mich fragen.«
    »Sie sind zu weich zu ihnen«, grunzte Kermos-Delk. »Es sind Ferronen; ein

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