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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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erwachsen.
    Am Ende der Aufzeichnungen hinterließen sie eine Kopie der drei Nachrichten in Julians Kabine, dann machten sie sich auf den Weg. Auf den Weg zum Hangar der Unterseekuppel, um ein Raumschiff zu stehlen.
     
    Die drei wollten eigentlich damit beginnen, dass sie scheinbar ziellos durch die Tiefseekuppel wanderten. Sie hatten einen Kodegeber erhalten, der ihnen alle erlaubten Türen öffnen sollte. Sie waren aber keine fünf Schritte gegangen, da hatte sich ihnen ein Begleiter angeschlossen.
    Julian hatte es übernommen, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. »Guten Tag. Ihr Auftrag ist bestimmt zu verhindern, dass wir irgendwelche Dummheiten begehen?« Der Soldat hatte es nicht für nötig gehalten, diese Aussage zu kommentieren. Julian versuchte es erneut: »Ich vermute einfach mal, dass wir wie alle anderen hier unten in unserer Freizeit tun dürfen, was wir wollen?« Immer noch keine Reaktion. »Einverstanden«, meinte Julian dann. »Solange Sie uns nicht aufhalten, gehen wir davon aus, dass wir nicht als Gefangene behandelt werden sollen, sondern in bestimmtem Rahmen unsere Freizügigkeit hier behalten dürfen.« Dabei zeigte er dem Soldaten zur Bekräftigung den ihnen überlassenen Kodegeber. Es ist doch gut, wenn man einen Juristen zum Vater hat ... , überlegte Julian. »Denn wir werden hier nicht festgehalten, sondern wir sind freie Terraner, wenn auch noch mit amerikanischen Pässen. Und als solche werden wir uns jetzt ein wenig umschauen, um dabei herauszukriegen, was man hier unten in den Freischichten unternehmen kann – Sie wissen schon, mal schauen, wo hier was abgeht .«
    Julian schaute an dem Soldaten vorbei seine beiden Begleiter an. Mildred hatte offensichtlich Schwierigkeiten damit, nicht laut loszulachen. Aber Timothy streckte ihm nur den gehobenen Daumen entgegen. Soll die Wache ruhig glauben, dass wir drei gelangweilte Teenager sind, die sich die Unterseekuppel anschauen.
    Sie schlenderten gemeinsam eine halbe Stunde durch die Anlagen. Unter anderen Umständen hätten die drei großes Interesse daran gehabt, die Einrichtungen der Kuppel näher zu betrachten. Aber ihr Ziel war der Hangar – und jedes Mal, wenn sie sich ihm nähern wollten, kamen sie früher oder später an ein Schott, an dem die Wache unmissverständlich zu verstehen gab, dass der spezielle Weg hier endete.
    Julian hatte sich vorgenommen, mindestens drei Versuche zu unternehmen, sich dem Hangar auf legale Weise zu nähern. Aber das sture Verhalten der Wache fing an, ihm auf die Nerven zu gehen. Beim vierten Versuch, sich einem Schott zu nähern, das sie in die Nähe des Hangars bringen sollte, wollte er die Wache ausschalten.
    Sie hatten sich die Vorgehensweise vorher gründlich überlegt. Mildred war nicht begeistert davon gewesen, dass sie Gewalt anwenden mussten. Aber wer ein Raumschiff stehlen will, der begeht ein Verbrechen, das sicherlich härter bestraft wird als Körperverletzung, war Julians Argument gewesen. Mildred hatte zu verstehen gegeben, dass sie nicht willens war, die Wache selbst niederzuschlagen. Timothy wiederum war viel zu sensibel, um nur ernsthaft dafür in Betracht zu kommen. Also war diese Auflage an Julian hängen geblieben.
    Sie näherten sich dem vierten Schott. Die Wache überholte die kleine Gruppe mit zwei schnellen Schritten und baute sich vor ihnen auf. »Auch hier kein Durchgang?«, fragte Julian zum wiederholten Mal.
    Der Soldat reagierte nicht, blieb nur wie ein Ölgötze stehen. Seufzend hob Julian die Schultern. »Dann eben nicht.« Mildred und Timothy hielten an und machten Anstalten, den Gang zurückzugehen. »Mist«, entfuhr es Julian. Dann ging er in die Knie, um seine Schnürsenkel näher in Augenschein zu nehmen.
    Die Wache warf ihm nur einen kurzen Blick zu, der eindeutig ungeschickter Trottel signalisierte, dann schaute sie wieder zu den beiden anderen hinüber. Meine Chance , überlegte Julian. Leise erhob er sich und hob beide Fäuste. Aufrecht überragte er den Soldaten um fast einen halben Kopf. Er hob die Fäuste, um zuzuschlagen – als sich die Wache auf einmal durch irgendetwas alarmiert umdrehte. Julians Fäuste zischten herab, aber dort, wo sich eben noch der Nacken des Soldaten befunden hatte, war jetzt nichts mehr. Julians Schlag verpuffte – und im selben Moment landete der rechtshändige Schlag des Soldaten mit voller Gewalt auf seinem Gesicht. Julian taumelte einen halben Schritt zurück. Der Soldat behielt ihn im Blick. Julian hob die Fäuste vor sein

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