Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
Vom Netzwerk:
gehen«, antwortete Crest. »Ich bin Schlimmeres gewohnt.«
    Das sagt der Außerirdische, der wahrscheinlich aus einer Kultur kommt, in der körperliche Ausdünstungen sofort von einer modernen Technik beseitigt werden , dachte Mercant. Laut antwortete er: »Ich danke Ihnen, dass Sie uns begleiten. Crest, Sie brauche ich wegen Ihres einzigartigen Wissens über arkonidische Technik.«
    Michalowna fing seine Gedanken auf. Mercant meinte wirklich, was er sagte. Bei ihm war kein Argwohn gegen sie und ihre ungewöhnlichen Fähigkeiten zu spüren. Ein ausgesprochen aufgeschlossener Mensch, wenn es um das Außergewöhnliche geht, dachte sie. Sie versuchte, tiefer in seine Gedankenwelt vorzudringen. Doch über die ersten vorsichtigen Tastversuche kam sie nicht hinaus – das Eindringen in Crests Geist, die Flut der Bilder aus dem Geist des alten Arkoniden, all das hatte sie Kraft gekostet. Zu viel Kraft. Sie hätte eine Ruhepause nötig, aber die Ereignisse hatten sie überrollt.
    Mercant wandte sich an die vor ihm sitzenden beiden Besatzungsmitglieder. »Captain Starkey, wie sieht es aus?«
    Der Angesprochene drehte sich den drei Beobachtern zu. »Mister He hat sein Tauchboot gut unter Kontrolle. Er nähert sich vorsichtig Position Null.«
    »Position Null?«, fragte Michalowna.
    »Position Null ist das arkonidische Wrack auf dem Meeresgrund«, erklärte Mercant.
    Mit neu erwachtem Interesse schaute Michalowna auf die Anzeige. In gebührendem Abstand voneinander näherten sich die beiden Tauchboote weiter dem orangefarbenen Fleck vor ihnen. »Ist das nicht zu gefährlich? Wir wissen doch überhaupt nichts über dieses Wrack?«
    Mercant seufzte. »Miss Michalowna, das ist die Position, die sowohl Crest als auch ich vertreten haben. Es ist unserer Meinung nach zu früh, um diese Erkundung durchzuführen.«
    »Es ist zu früh, um mit terranischer Technik arkonidische Technik untersuchen zu wollen«, bemerkte Crest.
    Die Luft in der Zentrale wurde auf einmal noch stickiger. Auf den Gesichtern von Crest und Mercant war deutlich die Anspannung zu lesen. Mercants Kiefer schloss sich fest, seine Kieferknochen schienen zu mahlen. »Es war nicht ... meine Entscheidung.« Er schaute Hilfe suchend zu Crest hinüber, doch dieser sprang ihm nicht zur Seite. »Wir sind noch darauf angewiesen, dass alle Nationen und Gruppierungen freiwillig miteinander kooperieren. Formal untersteht He Jian-Dong nicht meinem Kommando. Er ist ein erfahrener Offizier. Und er hat in einer Sache recht: Wir müssen herausbekommen, was mit dem arkonidischen Wrack los ist. Die Fantan gehen mit uns um, als wären wir Kinder, die man einfach beiseiteschieben kann, wenn man ihnen das Spielzeug wegnehmen will. Ein arkonidisches Schiff wäre ein Machtmittel, dem sie nichts entgegenzusetzen hätten.«
    »Ich verstehe nicht«, hakte Michalowna nach. »Haben Sie ihm jetzt den Befehl erteilt oder nicht?«
    »Nein.« Mercant seufzte. »Mister He hat sich eine Besatzung aus Freiwilligen gesucht. Sie alle wissen um die Gefahren, die von dem arkonidischen Wrack ausgehen könnten. Aber Mister He meinte, dass es ihr eigenes Leben sei, das sie in Gefahr bringen – und der mögliche Erfolg würde das Risiko aufwiegen.«
    »Sie sind anderer Meinung?«
    »Miss Michalowna, meine Meinung war nicht gefragt. Rein sachlich hat He Jian-Dong recht, aber ich finde es verfrüht, Menschenleben zu riskieren. Wir wissen viel zu wenig ... und es gibt noch viel zu wenige Menschen, die unsere Vision teilen. Ich möchte keinen davon verlieren.«
    Auf einmal erklang Hes Stimme aus dem Funkgerät. »Starkey, können Sie uns hören?«
    »Klar und deutlich«, antwortete der Kapitän.
    »Gut. Ich spiele Ihnen mal rüber, was unsere Kameras gerade sehen. Vielleicht kann Crest uns bei der Auswertung helfen und eine Einschätzung abgeben.«
    Starkey bediente zwei Knöpfe. Am Rande der Zentrale, im letzten freien Winkel, baute sich ein dreidimensionales Bild auf. Das Wrack des arkonidischen Raumschiffes wurde von den Lichtstrahlen aus dem Dunkel geschält. Eine fast perfekte Kugel, nur wenig in den Meeresboden eingesunken. Die Oberfläche der Kugel war stumpf, doch schien sie intakt zu sein.
    Michalowna beugte sich nach vorne. »Stimmen diese Größenangaben?« Sie deutete auf den unteren Rand der Darstellung, wo eingeblendete Zahlen Größe und Entfernung des Objektes angaben.
    Hes Stimme klang aus dem Funkgerät. »Ja, die Zahlen stimmen.«
    »Wow!«, entfuhr es ihr.
    Interessiert beugte sich jetzt

Weitere Kostenlose Bücher