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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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hier einen militärischen Schlag führte, wurden die Städte von den Auswirkungen verschont. Nur Militärs können so denken. »Das heißt für uns, dass wir von hier zumindest zu Fuß nicht entkommen können.«
    »Weder zu Fuß noch mit einem bodengebundenen Fahrzeug. Wir brauchten ein Fluggerät. Aber ich vermute, dass unsere topsidischen Freunde nicht bereit sein werden, uns eines zu vermieten.«
    »Und wenn ich mir anschaue, was die hier an Material ausladen, werde ich den Eindruck nicht los, dass die Echsen mit dem Wüstenklima deutlich besser klarkommen als wir.«
    »Nun, ich bin kein Biologe. Aber ich könnte mir vorstellen, dass sie auf Rofus deutlich besser zu Hause sind als auf Ferrol oder Reyan.«
    »Dann sollten wir schauen, dass wir hier so schnell wie möglich verschwinden.«
    »Ras Tschubai, ich wäre der Erste, der Ihnen zustimmt. Aber wie?«
    »Das sollten wir mit den anderen besprechen. Vielleicht hat Ihr ferronischer Freund Informationen für uns.«
    Chaktor verzog das Gesicht.
    »Ist er nicht Ihr Freund?« Tschubai erinnerte sich an Chaktors Gesicht, als dieser die Kleidung des Verwundeten inspiziert hatte.
    »Er ist ein Ferrone. Deshalb muss er nicht automatisch mein Freund sein.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ich will Ihnen etwas zeigen.« Chaktor griff an seine Brusttasche. An einer Kette zog er eine silbrig glänzende Kugel heraus. Dann strich er mit den Fingern vorsichtig über die Oberfläche. Sofort tauchte eine Holografie auf. Handflächengroß, doch gestochen scharf. »Meine Familie.«
    Tschubai musterte das Bild. » Drei Frauen und wie viele Kinder?«
    »Ein Teil meiner Sippe, ein Teil meines Klans, meine Familie. Wie auch immer. Für sie kämpfe ich, für sie helfe ich Ihnen, damit wir Ferronen wieder in Frieden leben können. Bei allem, was ich tue, muss ich immer daran denken, dass ich sie irgendwann in einer friedlichen Welt wiedersehen will. Und ich hoffe, nein ich bete, dass ihnen nichts zugestoßen ist.«
    »Und der andere Ferrone?«
    »Wächter des Thort.« Aus Chaktors Mund klang das nicht unbedingt wie ein Lob. »Sie sind ein Orden, eine Art Kaste, die sich dem Schutz des Thort und des Friedens im System verschworen haben.«
    »Aber ... das klingt doch nicht schlecht?«
    »Richtig. Es klingt nicht schlecht. Nur manchmal würde ich mir wünschen, sie dächten nicht immer nur an das größere Ganze. Manchmal würde ich mir wünschen, sie würden daran denken, dass die Freiheit nicht blutet – aber wir.« Mit diesen Worten klappte Chaktor den Deckel der kleinen Box wieder zu. Das Hologramm verschwand genauso überraschend, wie es gekommen war.
    »Ist das der einzige Grund Ihres Ärgers?«
    Chaktor schaute Tschubai überrascht an. »Ist es für Sie so einfach, in mir zu lesen?«
    »Nein. Aber es erschien mir, als sei das nicht der einzige Grund für Ihren Ärger.«
    »Gut.« Chaktor holte tief Luft. »Wissen Sie, ich bin als Sohn eines Arbeiters in den Sinalon-Werken geboren worden. Ich trat jung in die Flotte ein, weil ich nicht als einfacher Arbeiter wie mein Vater enden wollte. Ich war fleißig, ich war mutig, ich war ein guter Soldat – und ich bin es noch. Ich bekam mein eigenes Kommando; aber vorher musste ich mich jahrelang hochdienen, um diesen Punkt erreichen zu können.
    Die Wächter des Thort wiederum ... sie werden als das geboren, was sie sind. Ein Kind eines Wächters des Thort wird nie an einem Produktionsband stehen oder im Orbit Solarpaneele reinigen müssen, es wird nie die Kleidung älterer Geschwister auftragen oder mit seinem Bruder ein Zimmer teilen müssen, bis er fast volljährig ist. Die Wächter des Thort sind eine verschworene Gemeinschaft. Ich will nicht leugnen, dass sie gut für Ferrol sind. Aber ich würde mir wünschen, dass sie ein wenig mehr in der Gegenwart angekommen wären. Alle Ferronen sind gleich – nur einige sind Wächter des Thort. Irgendwie ist das nicht das, was ich mir für uns Ferronen wünsche.« Er spuckte in hohem Bogen in die Ecke des Raumes aus.
    »Auch mein Planet ist nicht frei von diesen Schwierigkeiten.«
    »Haben Sie sie gelöst?«
    »Nein.« Tschubai schüttelte den Kopf. »Nein, haben wir nicht. Aber wir sind dabei.«
    »Wir auch ... schon fast zehntausend Jahre.«
    Tschubai wusste nicht, was er auf diese Eröffnung antworten sollte. »Wir sollten unsere Begleiter informieren.«
    Ein Ruck ging durch Chaktor. »Sie haben recht. Einen Tod durch Echsen wünsche ich nicht einmal einem Wächter des Thort.«
    »Was machen wir

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