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Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 013 – Schatten über Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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mit der zweiten Karte?«
    Chaktor entrollte sie. »Das hier ist eine Beschreibung des Komplexes. Und wenn ich das richtig verstanden habe, sind damals einige Lagerräume versiegelt worden.«
    »Woran erkennen Sie das?« Tschubai schaute interessiert auf die Karte.
    Chaktor wies auf einen ferronischen Schnörkel, der immer wieder an den Eingängen zu einer Lagerhalle angebracht war. »Dieses Symbol bedeutet, dass hier militärisches Material eingelagert worden ist. Auch wenn der Bürgerkrieg endete – Militärs neigen dazu, keine Ressourcen zu verschwenden.«
    Tschubai seufzte. »Auch diese Denkweise ist mir von meiner Welt bekannt. Aber Sie sagten, dass dieser Bürgerkrieg Tausende von Jahren her ist. Ist das nicht alles inzwischen Schrott?«
    »Na ja,« erwiderte Chaktor, »die Notrationen würde ich nicht mehr essen. Aber die Geräte sind sicher verpackt – da hat selbst der Sand keinen Zugriff.«
    »Lassen Sie uns die Karten mitnehmen.«
    »Ich wollte sie nicht hier liegen lassen.« Chaktor lächelte Tschubai an. Gemeinsam rollten sie die Karten zusammen. Dann machten sie sich auf den Rückweg zu ihren Gefährten.
     
    »Wir sind die Nachfahren der Nachfahren der Nachfahren der Truppen des ersten Thort«, führte Lossoshér seinen Bericht fort. »In den ersten Generationen war es schwierig. Es gab immer neue Widerstände, die es zu überwinden galt. Immer wieder taten sich Brüche in der ferronischen Gesellschaft auf, die geheilt werden mussten. Aber das Bild des Thort, das hat uns geeint.«
    »Und keiner hat je gefragt, wo der Thort oder Ke-Lon herkamen?«
    »Rhodan, Sie müssen das verstehen. Der Thort hat immer verkündet, dass er nicht Teil eines Stammes sei, sondern ein Ferrone. Das war für viele ein wichtiges Zeichen. Darum hat nie jemand herauszufinden versucht, woher der Thort wirklich kam. Für manche, nein für viele von uns sind die Stammesstrukturen weiterhin wichtig. Sie geben Halt, liefern eine gemeinsame Kultur, eine Herkunft, eine Tradition – aber man muss beides haben, Tradition und Veränderung, Kleingruppen und Ferronen. Das ist schwierig zu vermitteln.«
    »Und heute?«, fragte Rhodan nach.
    »Wir sind mehr zu einer Verwaltungskaste geworden. Einer Elite, welche die Herrschaft des Thort stützt. Aber wir haben in vielen Dingen den Kontakt zum einfachen Volk verloren. Anfangs waren die Wächter gezwungen, sich in Maske immer wieder unter das Volk zu mischen. Wir wussten, was in den Häusern, auf den Straßen, auf den Märkten gesprochen wurde, kannten den Zungenschlag der Raumschiffspiloten, die Sprache der Industriearbeiter auf Pigell, die Sprache der Fischer von Reyan, den Himmel über Ablon. Heute reicht es vielen jungen Wächtern, ab und an einen Blick in das Netz zu werfen, das ihnen angeblich alle Informationen liefert. Sie scheinen nicht zu begreifen, dass sie sich dort mit Avataren beschäftigen, mit Abbildern von Ferronen, nicht mit echten Ferronen.«
    »Erinnern Sie mich daran, dass ich Ihnen bei Gelegenheit mal erzähle, wie das bei uns daheim damit aussieht.«
    »Sie haben dieses Problem auch?«
    »Wir scheinen Ihnen ähnlicher, als mir lieb sein kann. Das Wega-System ist in vielen Dingen ein bläulicher Spiegel meiner Heimat.«
    »Dann werde ich Sie bei Gelegenheit mal danach fragen, wie wir unsere Probleme in den Griff bekommen könnten.« Lossoshér lächelte Rhodan an.
    »Bei Gelegenheit, gerne«, antwortete dieser. »Und Ke-Lon? Was ist mit ihm?«
    »Er brachte das Licht. Und er kam nicht aus unserem Sonnensystem.«
    Ich glaube, dass ich beantworten könnte, woher er kommt, dachte Rhodan. Aber ich glaube, ich hebe mir diese Eröffnung für einen späteren Zeitpunkt auf. »Was ist aus Ke-Lon geworden?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    Und wahrscheinlich hat er auch keine Ahnung, wie er es geschafft hat, den Funkspruch abzusetzen ... »Gut. Was ist denn heute die Aufgabe der Wächter?«
    »Die Wächter sichern die Kontinuität. Wenn ein Thort stirbt, sind wir bis zur Einsetzung eines neuen Thort der Thort. Und wir wissen um die Geheimnisse der Transmitter. Wir wissen, wo sie stehen und wie man sie bedient.«
    Rhodan deutete auf den Transmitter in der Raummitte. »Das heißt, dass Sie uns jederzeit wieder hier herausbringen könnten – an einen Ort Ihrer Wahl.«
    Lossoshér wich Rhodans Blick aus.
    »Sie wissen es nicht wirklich, richtig?«
    »Sie müssen verstehen ... viel Wissen ist verloren gegangen in den Jahrtausenden. Naturkatastrophen, Aufstände, Epidemien. Immer wenn

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