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Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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selten versäumt, den Transmitterraum zu inspizieren. Sie fragen, warum?
    Ich habe es Ihnen damals nicht geglaubt. Im Lauf der Zeit jedoch wurde ich immer überzeugter davon, dass Sie kommen würden. Ja, je wahnsinniger diese Sicherheit wurde, je unwahrscheinlicher Ihr Kommen, desto überzeugter wurde ich. Überzeugt auch davon, dass Sie nicht mit einem Raumschiff ins Wega-System einfliegen würdest, sondern dass Sie die Bastion über den Transmitter betreten würden.
    Ich will mich nicht loben, aber ich habe vieles getan: Die Bastion ist kampfbereit, die Armee hat über die Äonen ihre Kräfte gesammelt. In kürzester Zeit stehen Ihnen, wenn Sie wollen, schlagkräftige Flotten zur Verfügung.
    Sie müssen mir nicht danken.
    Das Einzige, worauf ich wirklich stolz bin, ist, dass ich, seit ich mit dem Bau der Bastion begonnen habe, an Ihrer Ankunft immer weniger gezweifelt habe.
     
    Kerlon hatte sich in seinem Sitz hoch aufgerichtet. Rhodan schaute Chaktor und Lossoshér an. Ihre Blicke waren nicht zu deuten.
    »Wann hat Thort Guall gelebt?«, fragte Rhodan.
    Lossoshér nannte ein ferronisches Datum. Rhodan rechnete die Zeitangaben in irdische Maße um. »Und Sie leben seit etwa zehntausend Jahren in der Bastion«, resümierte er. »Wir befinden uns unter der Oberfläche von Lannol.«
    »Ja. Die Ewige Bastion dehnt sich weiter und weiter aus«, sagte Kerlon. »Sie wächst. Sie lernt. Sie lebt. Eines Tages wird Lannol nichts mehr sein als die dünne Kruste über den Weiten und Tiefen der Ewigen Bastion.«
    Rhodan schaute zu Sengu, der kaum merklich den Kopf schüttelte. Der Seher sagte auf Englisch: »Kein Fortschritt des Baus. Nicht in den letzten tausend Jahren.«
    »Seit Ihre Armee schläft, leben Sie allein.«
    »Aber nein«, sagte Kerlon. »Elat ist hier. Mein Freund.«
    »Erzählen Sie mir von diesem Ellert«, bat Rhodan.
    »Sie wissen doch, wie er ist«, sagte Kerlon mit einem hauchdünnen Lächeln.
    »Er kann sehr mitteilsam sein«, wich Rhodan aus. »Er hat andererseits auch seine stillen Tage, nicht wahr?«
    »Oh ja«, sagte Kerlon. »Es kam vor, dass wir viele Stunden nur dagesessen haben. Schweigsam. Allenfalls haben wir gelauscht: auf die Betriebsamkeit der Maschinen. Den Vortrieb der Tunnel. Das Erweitern der Kavernen.«
    »Manchmal wird Ellert auch gesprochen haben.«
    Kerlon dachte nach. »Elat hat mir im Lauf der Jahrtausende Gesellschaft geleistet. Ich habe die meiste Zeit über im Kälteschlaf verbracht und mir immer nur wenige Tage Bewusstsein gegönnt, um den Fortschritt beim Bau der Bastion zu überwachen. Wann kam Elat zum ersten Mal? Es gab eine Zeit, da habe ich befürchtet, die Bastion hätte Schaden genommen, die Arbeiten wären ins Stocken geraten.« Er biss sich auf die Unterlippe. »Ich glaube, ich hätte diese Scham nicht überlebt. Ich wäre ohne Atemassistenz an die Oberfläche Lannols gegangen, fort von hier. Da kam Elat.«
    »Können Sie sich entsinnen, wann genau Elat Ihnen zum ersten Mal erschienen ist?« Ich rede von ihm wie von einem Schlossgespenst , bemerkte Rhodan.
    »Vor sehr langer Zeit«, sagte Kerlon. »Vor Jahrtausenden.«
    Er reist durch die Zeit , dachte Rhodan. Gesetzt, Kerlon spinnt sich dieses Garn nicht zurecht. »Wie hat er sich Ihnen vorgestellt? Hat er sich irgendwie ausgewiesen?«
    »Das hat er nicht. Seltsam, dass Sie danach fragen. Wirklich, er kam mir vertraut vor.« Er lachte, und das Lachen löste gleich einen furchtbaren Hustenanfall aus.
    »Er verliert das Bewusstsein«, sagte Rhodan besorgt.
    Curaploy hob den Tentakel mit der Injektion und verabreichte sie. Kerlon brauchte dennoch einige Minuten, um wieder zur Ruhe zu kommen.
    »Elat«, nahm er den Faden wieder auf. »Es kam vor, dass ich dachte, ich hätte ihn damals gesehen. Auf Larsaf III. Irgendwo in der Präfektur vielleicht. Oder auf einem der Märkte, wo wir mit der Erstbevölkerung handelten.«
    »Und?«, fragte Rhodan. »Hat er Ihnen das bestätigt?«
    »Elat ist ein wenig wunderlich«, raunte Kerlon in vertraulichem Ton Rhodan zu. »Er behauptet, er hätte immer schon gewusst, dass er und ich einander begegnen würden. Er hätte mich in einem seiner weißen Träume gesehen.«
    »Haben Sie ihm das geglaubt?«
    Kerlon überlegte. »Wahrscheinlich. Elat hat mich mit seinen Geschichten unterhalten. Manchmal klangen sie wie die Halluzinationen eines Geisteskranken. Aber er erzählte sie wie Erlebnisse an einem klaren Nachmittag, Dinge, die er hellwach und in einem klaren Licht erlebt hatte. Ich

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