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Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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denke, ich hätte ihm sogar geglaubt, wenn er mir von einer Reise an die Quellen der Raumzeit erzählt hätte. Von einem Spaziergang hinter den Ereignishorizont eines Schwarzen Lochs. Was er übrigens, wenn ich mich nicht täusche, tatsächlich getan hat.«
    Rhodan fing die Blicke von Tschubai und Sengu auf. Die beiden Ferronen folgten dem Gespräch mit ausdruckslosem Gesicht. Thora hatte sich zurückgelehnt, die Füße übereinandergeschlagen, die Arme hingen entspannt über die Lehnen. Ihr Blick dagegen sezierte den uralten Arkoniden geradezu.
    Rhodan fragte: »Wann wird Ellert wiederkommen?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Kerlon. »Ich habe das auch nie gewusst. Er war da, wenn er da war. Er kündigte sich nicht an. Er verabschiedete sich nicht.«
    Rhodan überlegte eine Weile. »Sie erinnern sich noch gut an das System von Larsafs Stern?«
    »Ich habe viele Jahre dort verbracht. Gute Jahre.«
    »Wir haben damals auf Larsaf II eine Zuflucht erbaut. Auf dieser wolkenverhangenen Hitzewelt, die keinen Mond hatte, nicht wahr?«
    »Eine grauenvolle Welt«, bestätigte Kerlon.
    »Ganz anders als Larsaf III mit dem Mond, der die Achsenneigung stabilisiert und vier Jahreszeiten ermöglicht.«
    »Ja«, sagte Kerlon.
    »Über Larsaf IV haben wir nicht geredet, diesen öden rostroten Planeten, nicht wahr?«
    Kerlon dachte nach. »Ich erinnere mich jedenfalls nicht. Ein unbedeutender Himmelskörper.«
    »Zwischen Larsaf IV und V gibt es diesen Asteroidengürtel, wissen Sie noch?«
    »Einige unserer Wissenschaftler überlegten, ob es sich dabei um die letzten Relikte eines zerstörten Planeten handeln könnte.«
    »Dann die Gasriesen, von denen wir dachten, dass sie die Methanvölker interessieren könnten.«
    Kerlon bestätigte.
    »Hat Elat dieses Larsaf III gelegentlich mit einem anderen Namen bezeichnet?«
    Kerlon überlegte. Dann lachte er. »Das hat er. Mit einem Namen, der eigentlich kein Name war.«
    »Die Erde«, sagte Rhodan.
    Kerlon sah ihn überrascht an. »Ja. Die Erde.«
    »Er hat mich also angekündigt.«
    »Er hat Sie angekündigt: Sie würden kommen, verwandelt, wie in einen neuen Körper gekleidet, aber Sie selbst.«
    »Ich überlege: Haben wir uns nach Ihrem zweiten Flug zum Wega-System noch einmal gesehen?«
    Kerlon schaute ein wenig missgestimmt: »Habe ich Ihnen immer noch nicht genug bewiesen, dass ich Kerlon bin?«
    Rhodan beugte sich vor und sagte eindringlich: »Ich zweifele nicht an Ihnen. Ich habe keinen treueren Mitarbeiter gehabt als Sie, Kerlon. Es geht um mich und meine Schwächen. Manche meiner Erinnerungen ...« Er machte eine gequälte Geste.
    Kerlon sah ihn an, voller Verständnis, voller Mitgefühl. »Entschuldigen Sie bitte. Ich rede und rede die ganze Zeit nur von mir, der Wega, den Thorts. Ich habe keine Ahnung, was Sie auf Larsaf III durchgemacht haben müssen, als die Flotte des Bundes kam. Ja, wir haben uns noch einmal gesehen. Sie sind durch den Transmitter gekommen. Ich war in jenen Tagen schon alt, fast schon so alt wie jetzt. Sie hingegen schienen jung geblieben zu sein, hatten aber Ihren Körper noch nicht getauscht. Sie haben gesagt: Ich habe das Licht gefunden, Kerlon. Das wahre Licht .«
    Thora beugte sich in ihrem Sitz weit nach vorne. Ihr Körper wirkte übergangslos aufs Äußerste gespannt. »Sie irren sich nicht, Kerlon? Es waren genau diese Worte?« Ihre Augen glitzerten vor Aufregung. Rhodan entdeckte zwei Tränen, die langsam über ihre Wangen liefen.
    »Ja«, bestätigte Kerlon. »Es waren ja nicht nur Worte. Es ist leicht, vom wahren Licht zu sprechen. Aber sehen Sie ihn doch an – ist er nicht Beweis genug?«
    Thora starrte Rhodan an.
    Beweis genug, wofür auch immer , dachte Rhodan. Wenn auch nur für seinen Geist. Verwirrt von einem Alter, älter, als Menschen werden sollten.
    Kerlon straffte sich. »Jetzt sind Sie zurück. Der Zeitpunkt, von dem Elat sprach, ist gekommen. Die Zeit dreht sich im Kreis. Wer hätte das gedacht. Damals ist heute. Die Ferronen brauchen erneut unsere Hilfe. Worauf warten wir?« Der Greis versuchte sich aufzurichten, aber Curaploy drückte ihn mit bestimmter Sanftheit zurück. Kerlon atmete tief aus.
    Er hat ja recht , überlegte Rhodan und warf den beiden Ferronen einen Blick zu. Die Lage für sie wird immer katastrophaler. Worauf warten wir noch?
    Plötzlich stand Thora auf und ging einige Schritte in Richtung des Panoramaschirms. »Kerlon, als Sie uns von Ihrem ersten Vorstoß zur Wega berichtet haben, sprachen Sie da nicht von 43

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