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Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Er ...« Kakuta suchte nach den richtigen Worten.
    »Ja?«, fragte sie angriffslustig.
    »Er ist drauf und dran, dich um den Finger zu wickeln!« Nein, das waren sie nicht gewesen, die richtigen Worte. Aber daran konnte er nun nichts mehr ändern.
    Darja Morosowa schüttelte den Kopf. »Hörst du dir eigentlich selbst zu? Du redest Unsinn! Ich lasse mich von ihm doch nicht um den Finger wickeln! Ich versuche, mich ihm zu nähern, um ihn besser zu verstehen – ihn und sein ganzes Volk! Wir müssen herausfinden, was die Topsider antreibt ... wie sie ticken. Nur dann können wir den richtigen Ansatzpunkt finden, um sie zu ...«
    »Schon gut«, unterbrach der Teleporter. »Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich mache mir Sorgen, Darja, das ist alles. Was, wenn er genauso Psychologie anzuwenden versucht wie du? Aber dieses Monster lauert nur auf eine Schwäche deinerseits, und es will dich benutzen, um sich zu befreien. Lass nur zu, dass es ihm gelingt! Einen Augenblick später sind wir alle tot!«
    »Er ist kein Monster, Tako. Genau das ist der Punkt! Er ist ein Lebewesen wie du und ich!«
    Kakuta musste sich mit Mühe davon abhalten, sie anzuschreien. Er hat Bechia umgebracht! , brüllte er in Gedanken. Er senkte den Blick und atmete tief durch. Ein riesiger, fetter Käfer krabbelte an seinen Füßen vorüber. Der Chitinpanzer glänzte in faulig aussehendem Braun. »Darja, versteh doch. Sie fallen über die Ferronen her und schlachten sie ab.«
    »Und sie haben den Thort getötet. Was wohl bedeutet, dass auch Anne tot ist.« Sie nickte. »Du fühlst dich schuldig für Annes Tod, nicht?« Noch bevor er etwas entgegnen konnte, fuhr sie fort: »Und ich weiß, dass du um Bechia trauerst.«
    Sie weiß es. Sie weiß genau, was ich denke und wo mein verdammtes Problem liegt. Und sie ist sich nicht zu schade, mir den Spiegel vorzuhalten. Tako lächelte matt. »Damit hast du recht. Sie sind tot. Alle! Und ich trage die Schuld daran. Hörst du? Ich!«
    »Das stimmt nicht.«
    »Wenn ich keine Fehler ...«
    »Tako! Das – stimmt – nicht.«
    »Dann geh doch einfach zurück zu ihm! Tu, was immer du tun willst. Ich muss nachdenken.«
    Darja kam einen Schritt auf ihn zu, streckte die Hand aus. »Ta...«
    Mehr hörte er nicht. Er war teleportiert und stand bereits mehr als zehn Meter entfernt hinter dem breiten Stamm eines der Urwaldriesen, dessen Krone sich weit über ihm wölbte. Unter seinen Füßen knackten kleine Äste, als sie brachen; unbeabsichtigt war er mitten in einem Busch materialisiert.
    Er musste dringend an seiner Teleportergabe arbeiten, um sie gezielter einsetzen zu können. Nur ließ ihm das Thema Chrekt-Orn keine Ruhe. Vor Kurzem wäre die Lage fast eskaliert; er war nahe daran gewesen, ihren Gefangenen zu töten, um wenigstens irgendjemanden zu bestrafen für das, was im Wega-System geschah. Wobei Chrekt-Orn alles andere als jemand war, sondern derjenige, der die Invasion als Oberbefehlshaber geleitet hatte, bis sie ihn in ihre Gewalt gebracht hatten. Was wiederum dazu geführt hatte, dass der Thort und Anne Sloane in die Hände der Topsider gefallen waren. Und das war seine Schuld, da konnte Darja behaupten, was immer sie wollte, es änderte nichts an den Tatsachen.
    Er wusste nicht, was schlimmer war. Die Verzweiflung über sein Versagen – oder die Wut, die in ihm kochte. Natürlich war es richtig gewesen, Chrekt-Orn nicht zu töten, sondern ihn Darjas Obhut zu übergeben ... aber was, wenn diese Entscheidung nun auch noch Darja in den Untergang riss? Konnte es denn sein, dass ein Kriegsverbrecher wie dieser Topsider sicher in ihrem Lager saß, gefesselt oder nicht, und ihm nichts Schlimmeres widerfuhr als Gespräche?
    Von seinem neuen Standpunkt aus beobachtete er, wie Darja einige Augenblicke lang unschlüssig stehen blieb und den Blick rundum wandern ließ. Sie suchte ihn, wusste natürlich, dass er teleportiert war. »Denk nach, Tako!«, rief sie, ohne wissen zu können, ob er noch nahe genug stand, um sie zu hören. »Zu fliehen ist keine Lösung. Im Gegenteil, es ist feige, und das ist deiner nicht würdig.«
    Obwohl er ihr zustimmen musste, trafen ihn die Worte im Innersten. Vielleicht war er das ja – feige. Konnte es nicht sein, dass er einfach nicht geschaffen war für Abenteuer und ... Heldentaten in fremden Sonnensystemen? Was hatte ihn denn dazu bestimmt, auf eine kosmische Odyssee zu gehen? Seine Teleportergabe? Er hatte nicht gebettelt, sie zu besitzen.
    Gerade drehte sich Darja um und ging

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