Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol
mag, in diesem Augenblick ist er nicht mehr als ...«
»Du hast mir gar nichts zu sagen, Darja!« Takos Rechte umklammerte den Griff des Messers fester, die zweite Hand schnellte vor und packte den Topsider am Hals. Er fühlte die trockene, raue Schuppenhaut ...
... und teleportierte mit Chrekt-Orn.
Erstes Zwischenspiel
Die Gobi brennt
Geschichtsträchtiger Boden, dachte Iwan Goratschin, als er in die Flammen schaute. Dieser kleine Hügel inmitten in der Wüste Gobi war bis vor Kurzem völlig bedeutungslos gewesen, einer unter vielen.
Doch das hatte sich geändert. Genau hier, mitten im Nirgendwo, hatte sich der amerikanische Astronaut Perry Rhodan die Flagge von der Uniform gerissen und sie achtlos fallen gelassen. Ein Zeichen dafür, dass sich die Welt veränderte, dass sich alles auf den Kopf stellte, dass die Wehen einer neuen Zeit begannen.
Denn Neues wurde stets nur unter Schmerzen hervorgebracht, wie auch ein Baby das Licht der Welt nur unter den Qualen der Mutter erblickte.
Für Iwan Goratschin bedeuteten diese Wehen, dass er es wieder getan hatte.
Feuerlohen wehten überall und tauchten die Gobi in Flammen. Es war so weit. Der Sand schmolz. Und das Raumschiff der Fantan ...
»Iwan«, hatte Ishy Matsu gesagt und gelächelt, an diesem Vormittag, vor wenigen Stunden, als sie schließlich neben ihm erwacht war. Ihr dunkles Haar glänzte seidig erst auf dem Kissen und dann auf der nackten Haut ihres Oberkörpers, als sie sich aufsetzte. »Iwan, was immer du nun sagst, es wird nichts zwischen uns ändern. Ich liebe dich.« Sie schwieg kurz. »Hast du dich entschieden?«
Er nickte. Es hatte keinen Sinn, es noch länger hinauszuzögern oder es vor sich selbst zu verheimlichen. »Das habe ich, und ich werde tun, was getan werden muss.«
Kraft seines Geistes hatte er eine mörderische Explosion entfacht. Er hatte den Tod, der in seinem Kopf wohnte, freigelassen.
Die Wüste brannte. Die Hitze schlug bis zu ihnen, bis auf den Hügel. Die Helligkeit leuchtete so stark, dass sie selbst jetzt, als die Sonne noch am Himmel stand, ein Muster aus Licht und Schatten auf Ishys Gesicht zauberte. In ihren Augen tanzten winzige Spiegelbilder der Flammen und des Todes.
»Ich kann nicht länger zusehen«, hatte Iwan gesagt, »wie die Fantan die Erde schänden. Fast jeder ist machtlos dagegen – ich nicht. Das bürdet mir eine Verantwortung auf, ob ich es will oder nicht.«
Ishy legte ihre hellen Arme um ihn. Ihre Haut war kühl vom frischen Morgen, und doch wärmte sie ihn. »Wir wissen, was du tun kannst.«
Und so waren sie losgezogen, um ein Fanal zu setzen. Um den Außerirdischen, die in ihrer Jagd nach Beute das Spiel zu weit trieben, eine Lehre zu erteilen.
Iwan Goratschin und Ishy Matsu bestiegen den Hügel bei Terrania, auf dem sich Perry Rhodan die Flagge abgerissen hatte. Ein symbolischer, verlassener, geschändeter Ort. General Bai Jun hatte während der Belagerung der STARDUST hier sein Kommandozelt aufgeschlagen. Die Chinesen hatten umfangreiche Installationen auf dem Hügel angebracht, und als sie schließlich abgezogen waren, blieb eine desolate, bizarre Mondlandschaft zurück: verlassene Schützengräben in umgepflügter Erde, Bunker in gesprengten Felsen.
Es war ein geisterhafter Ort, aber seine dumpfe Faszination verblasste im Vergleich zum Anblick, der sich den beiden Wanderern bot, als sie ihren Blick in die Ferne richteten. Und in die Höhe.
Der gigantische Fantan-Raumer ragte zu ihren Füßen in den Himmel, ein Koloss unvorstellbaren Ausmaßes. Selbst die stets wachsende Stadt Terrania wirkte daneben wie ein unscheinbarer Ameisenhaufen.
»Ishy«, sagte Iwan mit tonloser Stimme.
»Ich weiß. Wir dachten, die Fantan wären eine Bedrohung. Eine schreckliche Bedrohung sogar. Aber in Wirklichkeit ist es noch viel schlimmer.«
»Das Raumschiff ist ...« Er brach ab. Es gab kein Wort für diesen Giganten, der alles übertraf, das er sich vorstellen konnte. Es begann weit unter ihnen, am Fuß des Hügels, und es endete – irgendwo dort oben, verlor sich fast in Dunst, den er sonst kaum wahrnahm. Es war einfach zu hoch, und sie standen zu nah, um den Fantan-Raumer in seiner Gesamtheit zu erfassen.
Und doch weit genug entfernt, um nicht selbst mit in den Tod gerissen zu werden.
Ishy nahm seine Hand.
Stepan und Artjom, Ishys Freunde, die Widerstandskämpfer, waren zurückgeblieben. Sie bereiteten alles vor für den Augenblick, in dem Iwan Goratschin das Fanal zündete, das sowohl den Fantan
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