Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol
Die TOSOMA ist nicht gerade ein alltäglicher Anblick. Bai Jun ist in der Stadt unterwegs. Er meldet sich sobald wie möglich.«
Crest beobachtete im Hologramm, wie ein Fantan-Beiboot über der Gobi heranraste und kurz vor dem Spindelraumer abbremste. »Mister Pounder, messen Sie die Stärke des Schutzschirms, wenn eine Strukturlücke für die Flunder geschaltet wird.«
Pounders Finger tasteten wie von selbst über die Holo-Schaltflächen; er sah kaum hin, konnte sie blind bedienen.
Sehr gut, dachte der Arkonide. Er wird die TOSOMA nicht wie ein Neuling steuern, sondern wie ein altgedienter Kommandant, der mit seinem Schiff fast verwachsen ist. Hätte er noch einen Beweis dafür benötigt, dass Pounder tatsächlich der Richtige war, um die Verantwortung für den Raumer zu übernehmen, dies wäre er gewesen.
Das Ergebnis lag nur Sekunden später vor, kaum dass das Beiboot in dem Hangar des Fantan-Mutterschiffs verschwand. »Sie haben recht, Crest! Der Schirm war insgesamt schwächer, während die Strukturlücke geschaltet wurde.«
»Eine Vermutung meinerseits.«
Mercant lachte leise. »Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Sie auf der AETRON den Posten eines Wissenschaftlers bekleidet haben!«
»Sie irren sich«, betonte der Arkonide. »Ich bin Wissenschaftler, ja ... aber kein Techniker, Ingenieur oder damit Vergleichbares. Mein Spezialgebiet ist, um Ihren Sprachgebrauch zu wählen, geisteswissenschaftlicher Natur. Am ehesten könnte man mich Ihrem Verständnis nach eine Mischung zwischen einem Anthropologen und einem Historiker nennen.«
»Sie haben sich mit unserer Wissenschaft vertraut gemacht«, stellte der ehemalige Agent fest.
»Als ich in Clifford Monternys Gefangenschaft war, blieb mir viel Zeit zum Lesen. Mir stand eine zwar etwas antiquierte, aber nicht unbedingt schlecht bestückte Bibliothek zur Verfügung.«
Kurz darauf ging ein Funkspruch ein; zu Pounders Erleichterung meldete sich Bai Jun wie erhofft. Einst General der chinesischen Armee und Anführer der Belagerung Terranias, hatte er sich längst zu einem wertvollen Verbündeten für die Bewegung der Zukunft und den im Wega-System verschollenen Perry Rhodan entwickelt.
Pounder kam direkt zur Sache und gab eine rasche Erklärung ab. »Der arkonidische Schirmgenerator aus der AETRON befindet sich noch in der Stadt? Und er ist einsatzbereit?«
»Jederzeit«, versicherte Bai Jun. »Allerdings wird er nicht mehr das gesamte mittlerweile gewachsene Stadtgebiet schützen können.«
»Wir werden mit dem auskommen müssen, was wir haben.«
In den nächsten Minuten verabredeten sie, dass Bai Jun den Generator bereithielt, sodass er mit Ablauf des Waffenstillstandsabkommens in gut drei Stunden sofort den Schutzschirm erzeugen konnte. Zuvor wollten sie darauf verzichten, um kein Signal zu senden, das die Fantan möglicherweise missverstanden. Noch bestand die Hoffnung, dass es nicht zum Äußersten kommen musste, wenn Pounder auch kaum daran zu glauben vermochte.
Bis dahin wollte Bai Jun dafür sorgen, dass sämtliche Menschen in Terrania jenen Bereich aufsuchten, den später die Energiekuppel schützen würde – dort, wo es momentan am gefährlichsten wirkte, weil der Schatten des gigantischen Schiffes am düstersten war. Im Zentrum der Stadt, rund um den Stardust Tower.
Im Gegenzug versprach Pounder, alles nur Mögliche zu tun, dass sich der Fantan-Raumer von seinem derzeitigen Standort wegbewegte. Nur würden sich die Besun-Jäger wohl kaum darauf einlassen. Warum sollten sie ihren großen Vorteil auch verspielen?
Terrania, der hoffnungsvollen Stadt, dem Tor zu den Sternen, wurde wieder einmal übel mitgespielt. Nicht zum ersten Mal in ihrer jungen Geschichte. Die Belagerung durch die chinesische Armee, das unablässige Trommelfeuer auf die Schutzkuppel ... wenig später die Atombombenexplosion ... die ständige Bedrohung im Schatten der Fantan ... und nun die ultimative Vernichtungsgefahr ...
Man musste schon Optimist sein, um in dieser Häufung kein schlechtes Omen zu sehen. Andererseits entstand etwas Gutes, Hoffnungsvolles, etwas wirklich Wichtiges, nie ohne Widerstand von außen.
Unterdessen kehrten beinahe im Minutentakt kleine Beiboote zurück, während die Vier-Stunden-Frist unweigerlich ihrem Ende entgegenging.
Einer der Spezialisten meldete sich beim Kommandanten und teilte ihm mit, dass sie sofort Untersuchungen gestartet hatten. »Wenn der Schutzschirm der Fantan durch eine Strukturlücke geschwächt ist, können wir einen
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