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Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Nicht aufhören wollen. »Lass mich, Ishy! Es muss gelingen. Ich ... kann es!«
    »Nein!« Sie packte ihn am Arm, wollte ihn zu sich ziehen, ihn zwingen, sie anzuschauen statt das Inferno in der Wüste, das die Außerirdischen in ihrem Schiff ohne Schaden überstanden. »Nein, Iwan, du musst aufhören!«
    Für wen hielt sie sich, dass sie glaubte, ihm etwas befehlen zu können? Er wollte ihren Griff abschütteln, doch sie umklammerte seinen Arm nur noch fester.
    Mit der zweiten Hand riss er sich los. Er hielt sich nur mit Mühe davon ab, Ishy zur Seite zu stoßen.
    »Nicht, Iwan, du ...«
    Weiter kam sie nicht. Er ließ sie nicht weitersprechen. Doch was nun geschah, hatte er nie gewollt.
    Iwan stützte beide Hände am Rand des Waschbeckens ab. Tropfen platschten mit dumpfem Geräusch auf die Fliesen, einer auf seinen nackten rechten Fuß. Als er wieder in den Spiegel sah, rann Wasser über seine Wangen, sein ganzes Gesicht. Etwas sammelte sich auch auf den Lippen. Unwillkürlich fuhr er mit der Zunge darüber. Es schmeckte salzig.
    Er griff nach einem Handtuch und trocknete sich ab. Sein Oberkörper war nackt. Das Unterhemd hing über dem Heizkörper, er streifte es sich über, als er das Badezimmer verließ. Es gehörte zu einem Hotel in Hohhot, der zu Terrania nächstgelegenen Stadt. Im Chaos, die die atomaren Explosionen ausgelöst hatten, war ihnen die Flucht gelungen. Stepan Raskujan und Artjom Tomisenkow hatten sie mit der erbeuteten Fantan-Flunder dorthin geflogen, mit der sie sie auch in die Gobi gebracht haben. Jetzt ließen die beiden sie in Ruhe, was Iwan erstaunte. Er hätte ihnen nicht so viel Taktgefühl zugetraut.
    Ishy saß vor dem Fernseher, ein Wasserglas in der Hand.
    Sie sah gut aus.
    Fast.
    Aber sie machte ihm keinen Vorwurf. Das hatte sie kein einziges Mal getan. Seit sie geschrien hatte. Stattdessen hatte sie ihn geküsst.
    Das OLED-Display zeigte immer noch dieselben Bilder: der gigantische arkonidische Kugelraumer, der wie ein flammender Meteorit über den Himmel raste, nur dass er einen festen Kurs einschlug und nicht einfach nur abstürzte.
    Doch das war nur die eine Hälfte des zweigeteilten Bildschirms. Auf der anderen sah Iwan einen Strand. Wo, wusste er nicht. Er hatte die Einleitung verpasst. Entwurzelte Bäume lagen in den Trümmern von Häusern. Gurgelnd floss Wasser über Wege und Straßen oder über das, was davon übrig war, nachdem die große Flutwelle die Siedlung zerschmettert hatte.
    Drei Tote, las er in einem Textbalken. Fast alle hatten rechtzeitig fliehen können. Der Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden, doch er war astronomisch hoch.
    Ein völlig zerquetschtes Auto lag auf seinem Dach, halb auf einer Terrasse, halb hinter einer zersplitterten Glaswand in einem Wohnzimmer. Die Kühlerhaube hatte die Reste eines Sofas halbiert.
    »Sie haben eine unscharfe Aufnahme gezeigt«, sagte Ishy, »wie das Schiff aus dem Meer gestiegen ist. Das hat einen Tsunami ausgelöst. Seine genaue Stärke konnte noch nicht festgestellt werden, aber ...«
    »Ist das wichtig, Ishy?«
    »Nein«, gab sie zu. »Dem Kugelraumer könnte gelingen, was wir nicht geschafft haben. Er ist noch größer als das Schiff der Arkoniden, das auf dem Mond gestrandet ist. Er soll achthundert Meter durchmessen!«
    »Ich«, verbesserte er. »Mir ist es nicht gelungen. Nicht du hast versagt, sondern ich. Und das gleich doppelt.«
    Sie stand auf. »Das stimmt nicht.« Drei Schritte brachten sie näher zu ihm. Er ließ zu, dass sie die Arme um ihn legte, aber er erwiderte es nicht. Er konnte es nicht.
    Iwan hatte sich auf Ishy fokussiert.
    Warum mischte sie sich ein? Es war seine Sache, und er würde den Fantan-Raumer so lange traktieren, bis er ihn zerstörte! Es war seine Gabe! Er vermochte Kohlenstoff- und Calciumatome kernchemisch miteinander reagieren zu lassen und Nuklearexplosionen auszulösen.
    Ishy schrie, sprang zur Seite, von ihm weg.
    Der Hügel brannte.
    Nicht nur das Spindelschiff, nicht nur die Gobi dort unten, sondern ihr Hügel.
    Und Ishy.
    Iwan warf sich auf sie, riss sie zu Boden, wälzte sich mit ihr, bis die Flammen erstickten. Zuletzt kippten sie über einen Abhang und rutschten in die Tiefe. Sie überschlugen sich, und verrückterweise fragte sich Iwan, ob dies die Strecke war, die General Bai Jun im Jeep hinabgerast war, um am Energieschirm mit Perry Rhodan zu sprechen.
    So musste er nicht an die Flammen auf Ishys Körper denken.
    Als sie endlich zur Ruhe kamen, schaute sie ihn an,

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