Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol
Rücken an Rücken, sodass sie in drei Richtungen blicken konnten und kein toter Winkel entstand. Sie nahmen direkten Körperkontakt auf, und Tako teleportierte.
Zwei Gegner befanden sich in ihrem Blickfeld.
Es hätte schlimmer kommen können. Darja schoss, riss die Waffe herum und feuerte wieder. Einer ihrer Feinde sackte betäubt auf seinem Platz zusammen, der zweite Schuss ging fehl. Der Topsider sprang auf, rannte auf sie zu und stieß sich ab, ehe Darja erneut abdrücken konnte.
Sie wich aus, sodass der massige Soldat nicht mit voller Wucht gegen sie krachte. Dennoch erwischte er sie mit einem ausgestreckten Arm und riss sie mit sich. Während sie fiel, hörte sie einen Schrei. Tako? Es blieb keine Zeit, darüber nachzudenken. Instinktiv krümmte sie sich zusammen, versuchte den Kopf zu schützen. Sie prallte auf.
Eine Faust jagte auf sie zu. Sie riss den Kopf zur Seite. Der Topsider brüllte auf, als er die Faust auf den Boden rammte. Darja drückte ihm die Mündung der Strahlerwaffe gegen die Brust und schoss.
Ihr Gegner zuckte, der massige Leib erstarrte und fiel wie ein Tonnengewicht auf sie. Sie hielt die Luft an, stieß ihn zur Seite und stemmte sich auf die Knie.
Alarm heulte durch den Raum.
Darja hob die Waffe, schaute sich um. Wenn ...
»Alles in Ordnung«, sagte Tako Kakuta. »Übrigens hat Conrad recht. Mit dir möchte ich mich wirklich nicht streiten. Du bist die Einzige, die sich gleich mit zweien anlegen musste. Für dich kein Problem, was?«
Oh doch. Es war ein Problem. Erleichtert drehte sie sich zu dem Teleporter um.
Er blutete aus einer Wunde an der Schläfe. Offenbar bemerkte er ihren Blick. Seine Finger tasteten vorsichtig über die Verletzung. Er verzog das Gesicht, sog zischend Luft ein. »Tut verdammt weh. Als wir materialisiert sind, stand dieser Kerl direkt vor mir. Er hat unglaublich rasch reagiert.«
Der Alarm endete. Conrad hielt die Hände über den Schaltflächen eines Arbeitspults und grinste sichtlich zufrieden. Er stieß den reglosen Topsider aus dem Stuhl davor und setzte sich selbst hin. »Ihr kümmert euch darum, dass keiner von denen so schnell wieder aufwacht. Ich versuche, die Steuerung dieses Schiffes zu verstehen und herauszufinden, ob sich noch weitere Topsider-Patrouillen an Bord befinden.« Ohne sich auch nur einmal umzudrehen, vertiefte er sich in die Anzeigen.
Darja wechselte einen Blick mit Tako. »Behalte du den Eingang in die Zentrale im Auge. Wir müssen uns vor unliebsamen Überraschungen schützen.«
Der Teleporter bestätigte.
Alle Topsider waren mit einem Betäubungsstrahl außer Gefecht gesetzt worden. Eine zweite Dosis würde wohl keinen von ihnen umbringen, entschied Darja. Sie zielte. Vier Schüsse später war sie sicher, für einige Zeit Ruhe zu haben.
»Sieht gut aus!«, rief Conrad von seiner Arbeitsstation aus.
Sie wandte sich ihm zu. »Du kannst das Beiboot steuern?«
»Immer langsam! So weit bin ich noch nicht. Aber ich habe hier eine Art Notfallsicherung gefunden für den Fall einer Enterung.« Deringhouse grinste wieder, noch breiter diesmal, und er sah aus wie ein Junge, der sich unvermutet als Held eines Actionfilms wiederfand. Es schien so gar nicht zu seiner pragmatischen Art zu passen, die er auf Pigell an den Tag gelegt hatte. »Ich flute soeben alle Räume außerhalb der Zentrale mit einem Betäubungsgas. Auch wenn der Alarm ein ganzes Bataillon Soldaten in einem mutmaßlichen Kasernenraum aufgeschreckt hat – uns kann es ab sofort egal sein.«
»Nicht wenn sie geschlossene Raumanzüge tragen«, gab Tako zu bedenken. »Wir sollten trotzdem noch vorsichtig bleiben. Aber lass das unsere Sorge sein. Du kümmerst dich um die Steuerung dieses Schiffs. Wir müssen zur RUGR-KREHN.«
»Lass dich dabei nicht stören.« Darja ging zu einer zweiten Arbeitsstation. »Ich versuche, Zugriff auf die Schiffspositronik zu bekommen und Informationen zu sammeln. Etwa ein Kodewort oder eine Kennung, die wir benötigen, wenn wir in Genkt-Tarms Schlachtschiff einschleusen wollen. Vielleicht finden sich sogar einige allgemeine Hinweise über die Truppen der Topsider, den Verlauf der Schlacht oder über Perry Rhodan. Sein Auftritt dürfte nicht ohne Folgen geblieben sein.«
Sie versuchte, alles andere um sich zu vergessen. Tako würde für sie die Augen offen halten, falls es noch Gegner an Bord gab, die nicht das Bewusstsein verloren hatten. Außerdem hoffte sie auf das notwendige Quäntchen Glück, ohne das sie erst gar nicht so weit
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