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Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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einmal begann nachzudenken, taten sich zahllose Unwägbarkeiten auf.
    Ein verrücktes Wort tauchte in Takos Gedanken auf: Imponderabilien. Sein Großvater hatte es oft benutzt, in einem Tonfall, als wäre er stolz darauf, es zu kennen. Er war eine schmale, fast ausgezehrte Erscheinung gewesen. Ach, Tako, das Leben hält eine Menge Imponderabilien bereit, darauf musst du dich einstellen.
    Als Kind hatte er nur genickt und nicht gewusst, was der Opa ihm damit sagen wollte. Inzwischen wusste er es. Unwägbarkeiten. Nicht kalkulierbare Risiken. Und in der Tat gab es in seinem Leben noch weitaus mehr solcher Imponderabilien, als sein Großvater es sich hätte träumen lassen.
    »Hoffen wir, dass keiner der Topsider an Bord Hunger bekommt«, sagte Conrad Deringhouse. Wahrscheinlich sollte es witzig sein. Tako konnte nicht darüber lachen. »Eine Vorratskammer ist nicht gerade das ideale Versteck für blinde Passagiere.«
    »Wir warten nur, bis das Schiff gestartet ist«, betonte Tako noch einmal, »und schlagen sofort zu. Wenn wir eine Chance haben wollen, muss es schnell gehen. Ich teleportiere mit euch in die Zentrale, wir schalten die Besatzung aus. Die KOSAN-DARRITH wird führungslos sein. Du weißt, was du in diesem Moment zu tun hast, Conrad?«
    Deringhouse nickte. »Selbstverständlich. Ich übernehme den Platz des Piloten und damit die Steuerung. Das werde ich ...« Er war immer leiser geworden, schloss die Augen. »Ich erledige das«, sagte er, und es klang, als müsse er sich selbst davon überzeugen.
    Ein Ruck ging durch den Raum, kaum merkbar.
    »Fliegen wir?«, fragte Tako.
    Darja hielt den Blick auf ihr Tablet gerichtet. »Sieht ganz so aus. Wir ...«
    Weiter kam sie nicht.
    Das Ausgangsschott öffnete sich.
    Tako überlegte, sich und die anderen in Sicherheit zu bringen, in einen zweiten Raum zu springen. Doch es wäre zu riskant und bot keine echte Lösung. Vielleicht hatte der Topsider sie bereits gesehen. Also teleportierte er trotzdem – direkt hinter den Soldaten.
    Er schlug zu, stieß den Fremden in den Raum. Der Topsider taumelte vorwärts, Tako trat ihm in die Kniekehlen. Der Soldat stürzte, drehte sich noch im Fall, riss eine Strahlerwaffe hervor.
    Conrad trat ihm gegen die Hand. Die Waffe flog dem Topsider aus den Fingern, überschlug sich in der Luft. Tako wollte sich auf den Gegner stürzen, doch ein Schlag mit dessen Echsenschwanz erwischte ihn dicht über den Füßen, an den Knöcheln. Schmerz raste durch seine Unterschenkel, der Teleporter knickte ein. Im Moment, als er auf den Boden aufschlug, sah er etwas auf den Soldaten zurasen.
    Darja schmetterte dem Topsider eine der Vorratskisten auf den Kopf. Der gab einen dumpfen Laut von sich und blieb reglos liegen. Aus der zerborstenen Kiste sprangen heuschreckenartige Insekten und erfüllten den Raum mit ihrem Zirpen, das Tako zunächst für elektrisches Summen gehalten hatte. Die Verankerung des Nahrungsbehälters hing noch an der Wand; Darja hatte sie einfach entzweigerissen.
    »Mit dir möchte ich mich nicht anlegen«, sagte Conrad trocken, während Tako das Schott wieder schloss. »Was machen wir mit ihm?«
    »Er bleibt hier«, entschied Tako und stand auf. Seine Knöchel schienen in Flammen zu stehen. Er hob die Handstrahlerwaffe des Soldaten auf. Zwei Heuschrecken saßen ganz in der Nähe auf dem Boden. Als er die Waffe aufhob, sprangen sie davon, blieben an der Wand sitzen.
    »Ihn jetzt zu erschießen, wäre Mord«, stellte Darja klar.
    »Ich will nur vorsorgen. Oder hast du passende Fesseln und Knebel bereit, mit denen wir ihn verschnüren können? Also, hat diese Waffe eine Betäubungseinstellung, die sicherstellt, dass er nicht gleich wieder aufwacht?«
    »Gib mir den Strahler«, bat Darja. »Ich verstehe die Sprache und Schrift der Topsider ein wenig. Ich sagte schon im Lager, dass es wichtig ist, sich mit unseren Gegnern zu beschäftigen. Je mehr wir über sie wissen, umso besser.«
    »Du hast recht.« Tako überreichte ihr die Waffe. »Ich ...« Er brach ab, setzte neu an. »Ich habe mich getäuscht. Du hattest richtig gehandelt.«
    »Könnt ihr euch das für später aufheben?«, fragte Conrad. »Wir dürfen keine Sekunde mehr verlieren!«
    Darja zielte auf den Bewusstlosen und schoss. Ein Strahl traf ihn, sonst geschah scheinbar nichts. »Es wird eine ganze Zeit dauern, bis er wieder aufwacht. Gehen wir.«
    Sie alle zogen ihre Waffen und besprachen kurz, wer welchen Topsider in der Zentrale angreifen würde. Sie stellten sich

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