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Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator

Titel: Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Du hast es wieder getan!
    Bai Jun, der neben Bull stand, hatte die Hände geballt. Er bebte vor Wut. Der ehemalige General schätzte es nicht, an der Nase herumgeführt zu werden. Doch gleichzeitig war er es gewohnt, blitzschnell auf unerwartete Wendungen zu reagieren. Die chinesische Führung hatte Bai Jun mit Bedacht ausgewählt. Sie hatte geahnt, dass die Landung der STARDUST in der Gobi unabsehbare Konsequenzen nach sich ziehen konnte. Sie hatte den unkonventionellen Halbchinesen ausgewählt – ohne zu ahnen, dass Bai Jun selbst sich als unabsehbare Konsequenz erweisen würde.
    Bai Jun hob die Arme. Er spreizte die Finger mehrmals. Es war eine zähe Bewegung, als müsse er einen inneren Widerstand überwinden, den Zorn, der in ihm tobte, besiegen. Es gelang ihm.
    Bai Jun klatschte. Langsam und laut.
    Als Einziger von viertausend. Aber er blieb nicht lange allein. Reginald Bull fiel ein, überall in den Reihen folgten Delegierte seinem Beispiel. Der Beifall breitete sich weiter aus, erfasste die gesamte Versammlung, bis nur noch ein einziger Mensch still blieb: Homer G. Adams.
    Reginald Bull ging zu dem alten Mann mit dem Buckel, der nicht fassen konnte, was geschah, und klopfte ihm auf die Schulter. Er bedeutete Adams, zum Rednerpult zu gehen.
    Als Adams aufstand, trat Perry Rhodan zurück, aus dem Lichtkegel der Scheinwerfer. Er ging an das rückwärtige Ende der Bühne, wo eine weitere Treppe nach unten führte.
    Am Fuß der Treppe erwartete ihn eine Frau. Sie war groß und athletisch. Ihre Haare waren lang und weiß, ihre Haut war blass. Aus ihrem Gesicht stachen die vollen Lippen und roten Augen hervor – und in den Augen standen Tränen.
    »Thora!«, rief Rhodan. »Was ist mit Ihnen? Sie billigen meine Entscheidung nicht?« Die Arkoniden ähnelten Menschen in vielerlei Hinsicht geradezu verblüffend. Doch Tränen bedeuteten für die Fremden meist nicht Trauer, sondern Wut und Erregung.
    »Nein. Sie hatten die Chance, zum mächtigsten Angehörigen Ihrer Art gewählt zu werden, zum Regenten Ihres Volkes – und Sie haben sie ausgeschlagen.« Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. »Auf Arkon würde man Sie einer psychologischen Tiefenbehandlung unterziehen.«
    »Wir sind nicht auf Arkon.«
    »Ich weiß. Und Sie sind weder Arkonide noch verrückt, Rhodan. Das habe ich mittlerweile gelernt. Sie haben Ihre Entscheidung getroffen, Sie werden Ihre Gründe haben.«
    »Was haben Sie dann? Glauben Sie, Adams ist nicht geeignet?«
    »Er ist außergewöhnlich. Eine gute Wahl. Auch wenn ich glaube, dass Sie die bessere gewesen wären, Rhodan.« Rhodan wollte sich für das unerwartete Kompliment bedanken, aber sie bedeutete ihn mit einer herrischen Geste, die ihre hohe Stellung unter den Arkoniden verriet, zu schweigen. »Es ist nicht Ihretwegen. Es ist wegen Crest.«
    Natürlich, Crest! Wieso war er nicht gleich darauf gekommen? Crest war Thoras Ziehvater. Er bedeutete ihr mehr als ihr eigener Stolz, mehr als Arkon. Es gab nichts, was sie nicht für Crest getan hätte.
    »Eric hat Sie über seinen Zustand unterrichtet?«, fragte er.
    Sie nickte. Eine Geste, die verriet, dass die Menschen mehr Eindruck auf sie machten, als sie sich eingestehen wollte.
    »Thora, hören Sie!« Er nahm ihre Hände, drückte sie. Sie ließ es geschehen. »Crests Zustand ist besorgniserregend. Aber noch besteht Hoffnung. Eric wird um Crests Leben bis zum Letzten kämpfen. Er ...«
    »Ich weiß. Ich habe mit Doktor Manoli gesprochen. Er und Haggard und Fulkar werden tun, was sie können. Aber gewöhnliche ärztliche Kunst wird nicht genügen.«
    »Sie dürfen die Hoffnung nicht aufgeben!«
    »Das tue ich auch nicht. Ich habe mit Sue Mirafiore gesprochen. Sie wird sich Crests annehmen. Sie ist zuversichtlich, dass sie ihm helfen kann.«
    »Das ist eine ausgezeichnete Idee!« Die Mutantin konnte mit der Kraft ihres Geistes direkt auf einen Organismus einwirken. »Sue wird Crest helfen können! Ich bin sicher.«
    Noch während er sprach, traten neue Tränen in die Augen der Arkonidin.
    »Thora?«, fragte Rhodan. »Was haben Sie? Sie können Sue vertrauen. Sie ...«
    »Ich vertraue ihr.« Die Arkonidin umklammerte jetzt Rhodans Hände. Sie drückte so fest zu, dass seine Finger schmerzten. »Aber um Crest zu helfen, muss Sue zu ihm gelangen!«
    Rhodan war, als hätte er einen Schlag in den Magen erhalten. »Was ist mit Crest? Hat er sich etwas angetan?«
    »Noch nicht. Aber er ist im Begriff dazu. Er ist aus dem Haus auf São Miguel

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