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Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator

Titel: Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Das hat mir Mut gemacht.«
    Das U-Boot erreichte die Kuppel. Als sie an das Kai angelegt hatten, verbeugten sich die beiden Pilotinnen zum Abschied. Offensichtlich hatte man Crests Verschwinden noch nicht bemerkt. Aber das konnte sich jederzeit ändern.
    »Los! Wir haben keine Zeit zu verlieren!« Crest wollte zum Transmitter. Das Gerät unbekannter Herkunft, das der erste Thort der Ferronen vor zehntausend Jahren dem Arkoniden Kerlon geschenkt – und dieser seinem Kommandanten übergeben hatte. Es war der Transmitter, war Crest überzeugt, durch den der Kommandant die Kuppel verlassen haben musste. Und es war derselbe Transmitter, der ein Tor zur Welt des Ewigen Lebens darstellen musste. Für Wesen, die ein Gerät zu bauen vermochten, mit dessen Hilfe man ohne Zeitverlust über gewaltige Entfernungen reisen konnte, musste auch die Unsterblichkeit möglich sein.
    Michalowna fasste nach dem Unterarm des Arkoniden und hielt ihn fest. »So, wie wir sind? Wir wissen nicht, was uns erwartet!«
    »Sie haben recht. Kampfanzüge wären von Vorteil. Aber ich sehe keine Möglichkeit, wie wir sie uns unbemerkt aneignen könnten ...«
    »Das ist auch nicht nötig.« Sie zog ihn in eine andere Richtung. »Kommen Sie!«
    Michalowna führte Crest in ihre Kabine. Sie glich der Crests, doch an der Wand hingen große, papierne Fotodrucke. Sie zeigten Naturlandschaften: Berggipfel mit Eiskappen, endlose Wälder, Flüsse und Küsten.
    »Russland, meine geliebte Heimat, in der mich niemand haben will«, kommentierte die Telepathin trocken, als sie Crests Interesse bemerkte. »Eine Alterserscheinung, schätze ich. Man redet sich seine Jugend schön.«
    Sie öffnete einen Schrank, griff hinein und breitete den Inhalt auf dem zerwühlten Bett aus. Zwei Kampfanzüge, Waffen und Vorräte.
    »Sie haben gewusst, dass ich durch den Transmitter gehen will?«
    »Sagen wir, ich hatte eine gewisse Vorahnung. Früher oder später mussten Sie es versuchen.«
    Crest musterte abwechselnd die Kampfanzüge und die Frau, die sie gestohlen hatte. »Wieso? Ich war schon einmal im Begriff, durch den Transmitter zu gehen, und bin wieder umgekehrt.«
    »Ja. Aber Sie sind umgekehrt, weil es nicht der richtige Augenblick war. Sie glaubten geheilt zu sein. Sie glaubten, dass Sie hier unter den Menschen noch eine Aufgabe zu verrichten haben. Aber der Gedanke an die Unsterblichkeit hat Sie niemals losgelassen. Ebenso wenig wie mich!«
    Sie legten die Anzüge an, überprüften ihre Funktionstüchtigkeit. Michalowna musste die vergangenen Wochen genutzt haben, sich mit ihrer Beute intensiv zu beschäftigen. Ihre Bewegungen waren routiniert, verrieten, dass die Anzugpositroniken die Telepathin geschult hatten.
    Die Anzüge waren einsatzbereit. Energie, Sauerstoff und Wasser lagen bei nahezu einhundert Prozent der Sollwerte.
    Als Letztes nahm Crest den Strahler vom Bett, wog ihn in der Hand und steckte ihn in das Holster. Der alte Arkonide war kein Soldat, aber sie wussten nicht, was sie im Gegentransmitter erwartete.
    »Bereit?«, fragte Michalowna.
    »Bereit.«
    Sie wandten sich zur Tür. Sie glitt zur Seite ...
    ... und eine Echse versperrte ihnen den Weg.

17.
    Rhodan
    Terrania
     
    »Perry!« Reginald Bull schlüpfte aus dem Gewirr von Streben, das die Last der Bühne trug. »Du alter Halunke! Hab ich doch gewusst, dass du wieder so ein Ding vorhast!«
    Es war kein Vorwurf, sondern anerkennend. Der kräftige Ex-Astronaut blieb vor Rhodan und Thora stehen. »Wie bei allen Ex-Bürokraten der NASA bist du nur auf den Gedanken gekommen? Es war diese Vision, die du auf Gol hattest, nicht? Du ...«
    Rhodan hob eine Hand. »Ich erzähle dir alles später, Reg, ja? Wir haben einen Notfall.«
    »Einen was ...?« Bull sah zu Thora, schien sie erst jetzt überhaupt wahrzunehmen. Tränen standen in den Augen der Arkonidin, rannen in zwei kleinen Strömen über ihre Wangen. Thora zitterte. »Oh ...«, sagte Bull langsam. »Was gibt es?«
    »Crest«, antwortete Rhodan knapp.
    »Was ist mit ihm?«
    »Er ist verschwunden, nachdem Eric ihm mitgeteilt hat, wie es um ihn steht. Ist die NESBITT-BRECK startbereit?«
    »Ja.« Es war Bull anzusehen, dass ihm noch Dutzende von Fragen auf der Zunge lagen. Aber der ehemalige Astronaut schluckte sie hinunter. Perry Rhodan stellte keine unsinnigen Bitten.
    »Dann los!«
    Rhodan nahm Thora bei der Hand. Sie ließ sich mitziehen. Jenseits der Scheinwerfer parkten die Wagen. Bull setzte sich mit einem Sprint, den man dem kurzbeinigen Mann nicht

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