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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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sein als Maro, denn mit dem hatte Heston ganz anders geredet. Monk war für ihn so etwas wie für ein lebendes Besun die Fantan. Der Hehler dünstete Angstschweiß aus.
    Gucky wartete ab, er konnte jederzeit fortteleportieren. Ruhig lag er auf dem Bauch auf dem roten Tuch und harrte der Dinge. Er spürte, wie sich leichte Kopfschmerzen anmeldeten. Das ständige telepathische Belauschen wurde anstrengend.
    Es dauerte eine knappe Stunde, in der Heston die Luft mit dem Gestank von drei rauchenden Stängeln verdarb und eine halbe Flasche des durchsichtigen Zeugs trank, dann klingelte es.
    Herein kam ein braunhaariger Mann, der groß und elegant wirkte, ein wenig wie ein Prediger. Um seinen Hals lag eine Silberkette mit auffälligem Anhänger: Ein kleiner Mann war an ein Kreuz genagelt. Gucky hatte das Symbol schon gesehen und wusste, dass sogenannte Gläubige und Prediger es trugen. Außerdem war es seit Crests Auftauchen unter einigen extremen Rebellen in neuer Form eine Art Erkennungszeichen: der Leidensmann am Kreuz, mit langen weißen Haaren und roten Augen. Monks Leidender sah aus wie ein Mensch.
    Wie Greg Heston hatte Monk schwarze Kleidung an, nur dass er in einen offenen Ledermantel gehüllt war. Darunter zeigte sich ein schlichtes schwarzes Hemd über einer schwarzen Hose. Die Stiefel waren sauber, mit dem Boden schien der Fremde nur selten in Berührung zu kommen. Gucky sah an ihm hinauf, zurück zum Kopf. Die Gesichtszüge wirkten weich und irgendwie vergeistigt. Als könne Monk keiner Fliege etwas zuleide tun. Nur um den Mund grub sich eine harte Linie, und der Blick in die kalten, wie tot wirkenden grünbraunen Augen ließ Gucky erschauern. Der würde sich gut in so einem Film machen wo alles düster ist und komische Wesen zu nervenaufreibender Musik herumlaufen. Zuerst scheint er der netteste Mensch auf dem Planeten, und dann mordet er mit allem, was er findet.
    Gucky hatte zwei solche menschlichen Erzeugnisse gesehen, sie aber nicht als so anregend empfunden, um sich weiter damit zu beschäftigen. Ihm gefiel es besser, wenn er bei einem Film lachen konnte.
    Also gut, Monk, dann lass uns mal sehen, was du so mit mir vorhast. Gucky streckte seine mentalen Fühler aus, um Monk zu durchleuchten, und fand – nichts. Er schluckte. Was ist los? Was denkt das Kleinohr? Er verstärkte seine Bemühungen.
    Monks Gesichtszüge verkrampften. »Eine Kreuzung aus Maus und Biber? Und dafür bestellst du mich her, Hes?« Verachtung und Zorn schwangen in seiner Stimme mit. Er griff unter den Ledermantel und zog eine Pistole hervor. Der Lauf zielte auf Guckys Brust.
    Der Anblick jagte explosionsartig Energie in Guckys Zellen und ließ seine Nase kribbeln. Nichts wie weg! Gucky wollte teleportieren, konnte sich aber nicht auf den Sprung konzentrieren. Eine plötzliche Kälte legte sich über seinen Kopf und schien jeden Gedankenprozess zu verlangsamen. Statt Stärke fand Gucky nichts in sich als bleierne Erschöpfung.
    Ehe er springen konnte, drückte Monk ab.

6.
    Dradesires
    Rofus, im Dunklen Zeitalter
     
    »Kartoffeln schälen«, beschwerte sich Bull mit hochrotem Kopf. Die Farbe seiner Haut näherte sich bedenklich der seiner Haare an. »Etwas Besseres ist denen da oben wohl nicht eingefallen. Ich hätte lieber ein paar Waffen gereinigt.«
    »Und du wunderst dich, warum sie dir bei deinem vertrauensvollen Auftreten keine Gewehre zum Säubern geben?« Rhodan warf Knolle Nummer vierzig in die große Schüssel, die zwei Soldaten ihnen samt der roten Wukas-Knollen gebracht hatten. Die Schale des Gewächses ließ sich nicht nur miserabel ablösen, sie besaß außerdem winzige kleine Dornen, die sich in die Haut fraßen, als wären sie lebendig und würden sich von Blut ernähren.
    Lossoshér ließ mechanisch eine weitere Knolle in die Schale fallen. »Wenigstens ist es keine harte körperliche Arbeit«, sagte er abweisend. »Ich habe mich schon Gräben ausheben sehen. Trotzdem ist es unverantwortlich. Wer weiß, welche Keime an diesem Gewächs sind.« Er musterte den Knollenhaufen wie einen persönlichen Feind. »Ich wünschte, ich hätte meine Mixtur zur Stärkung der Abwehrkräfte dabei. Und dann dieser widerliche Gestank.«
    Es waren nicht nur die Pflanzen, die streng rochen. Der Raum muffelte nach faulem Atem und Urin.
    Chaktor verzog das Gesicht. Einmal mehr hing eine der Schalen an seiner Hand. Vorsichtig löste er die Stacheln. Seine Haut sah aus, als hätte er beherzt in einen Kaktus gefasst.
    »Wir sind bald

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