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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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alle Kinder dieser Welt lieben , beschloss er für sich.
    Eine ungemütliche Fahrt begann. Gucky wurde hin und her geschüttelt, spürte jede Bodenwelle. Seine Muskeln begannen sich aufgrund der unnatürlichen Liegehaltung zu verkrampfen. Ein wenig übel wurde ihm auch, weswegen er froh war, als die Fahrt nach einer knappen halben Stunde endete und Maro ihn aus dem Kofferraum hob.
    Gucky gab sich arglos, ein wenig geschwächt. Er spielte sogar mit dem Gedanken, Maro über das Gesicht zu lecken, aber das schaffte er dann doch nicht. Sicher schmeckte Maro nicht gut.
    Maro trug ihn vor ein kleines weißes Haus, das sich unscheinbar zwischen anderen weißen Häusern versteckte. Er schnaufte, als er Gucky die kurze Holztreppe hochschleppte. Auf sein Klingeln wurde sofort geöffnet. Ein kleiner Mann mit einem dicken Ring Fett um die Körpermitte stieß die Tür auf. Ein weites buntes Hemd umspielte die Fülle. Er hatte lange, schüttere Haare, die zu einem Zopf zusammengebunden waren.
    Wenn ich ihn ansprechen müsste, würde ich ihn Tausend nennen, weil er so rund ist wie die Nullen von der Zahl Tausend. Und Maro würde ich eine Null nennen, weil die Menschen das beleidigend finden.
    »Maro, mein Junge. Was bringst du mir denn da?« Der Dicke machte Platz, dass Maro mit Gucky eintreten konnte. Seine wachen blauen Augen unterzogen Gucky einem schnellen, aber gründlichen Scan.
    Inzwischen stank auch Maro – nach Schweiß –, denn Gucky wog mit gut einem Meter Körperlänge nicht wenig und sah auch nicht ein, sich für Maro leichter zu machen. Ächzend trug Maro ihn ins Wohnzimmer und setzte ihn auf einem verschlissenen roten Tuch ab. Gucky war kurz durch das Tuch unter sich abgelenkt. In Terrania hatte er noch nicht gesehen, dass die Menschen solche Stoffe auf den Boden legten. Wozu war das gut? Hätte der Dicke sich auf den Boden gesetzt, Gucky hätte es verstanden. Doch beide Männer setzten sich auf Stühle an einen niedrigen Tisch.
    »Ich weiß nicht genau, was es ist«, gab Maro zu, »aber so eins hab ich noch nie gesehen. Das Ding ist selten, deshalb ist es was für dich, Heston. Ist sicher wertvoll.«
    »Wertvoll?«, schnaufte Heston und griff nach einem kleinen Gläschen mit durchsichtiger Flüssigkeit. »Eher hässlich. Was ist das? Eine Kreuzung aus Maus, Biber und Entlebucher?« Heston nahm einen tiefen Schluck.
    Gucky las in Hestons Gedanken, dass der Hehler längst angebissen hatte. Er war scharf auf dieses Tier und hielt es für eine Gen-Züchtung, die sich gut zu Versuchszwecken eignen könnte. Außerdem witterte er wie Maro den arkonidischen Einfluss. Was das betraf, hatte er schon einen Käufer an der Hand.
    Als ob das Universum nur aus Arkoniden bestünde, dachte Gucky abfällig. Die Weißhaare sollen sich mal nicht so in den Vordergrund drängeln.
    Es entwickelte sich ein zähes Verhandlungsgespräch. Heston bot Maro fünfhundert Dollar. Dieser fiel aus allen Wolken.
    »Fünfhundert? Da krieg ich für ‘nen geklauten Welpen mehr! Wo kriegst du noch ‘nen Rassehund unter tausend Dollar?«
    »Wenn er ein Entlebucher-Welpe wäre, würde ich dir tausend Dollar geben. Aber er ist keiner. Ein Welpe ist süß, Niedlichkeit verkauft sich. Das da ist … verkorkst. Das Ding ist wertlos, Maro. Ich kauf’s dir nur aus Menschenfreundlichkeit ab und weil wir Kumpel sind.«
    Gucky musste seinen Ärger unterdrücken. Als Heston sich aus einer Flasche Flüssigkeit nachschenken wollte, stieß er die Hand des Dicken telekinetisch leicht zur Seite. Hestons Fluchen war ihm die Erschöpfung wert, die ihm die Aktion einbrachte. Das ständige Gedankenlesen forderte seinen Tribut. Am liebsten hätte Gucky sich auf dem roten Tuch ausgestreckt, um zu schlafen.
    Die beiden Felllosen stritten noch eine Weile herum, bis Maro um siebenhundert Dollar reicher abzog.
    Greg Heston griff sofort in die Seitentasche seiner schwarzen Hose, er holte einen Pod heraus. »Monk anrufen«, sagte er leise.
    Gucky wartete gespannt. In Hestons Gedanken las er, dass sich dieser Monk sicher sehr für Gucky interessieren würde. Dabei nannte er Gucky zu allem Überfluss ein hässliches Geschöpf. Wann hatte das Kleinohr zum letzten Mal in den Spiegel gesehen? Wer derart glanzloses Kopffell in Kombination mit diesen Zahnruinen hatte, sollte sich nicht zu weit vom Raumschiff entfernen.
    Heston sprach mit einem Menschen, den er laut Mister Moncadas nannte und dem gegenüber er sich reichlich unterwürfig gab. Dieser Monk musste mehrere Nummern größer

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