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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Reifeprozess und ihrem Selbstbewusstsein her noch nicht erwachsen sein, doch ihre kognitiven Fähigkeiten waren für ein menschliches Weibchen voll entwickelt. »Du bist nicht dumm. Wie gehen wir vor?«
    Betty sah auf sein Halsband und die Metallkette, ehe sie weiterschrieb. »Ich besorge den Schlüssel für das Halsband, dann versuchen wir zu entkommen. Wenn es dunkel ist, werde ich mich aus meinem Zimmer schleichen. Neben der Scheune ist ein langes Nebengebäude. In seinem Schatten können wir nah an den Zaun heran. Dort habe ich angefangen, telekinetisch ein Loch zu graben, und es verdeckt. Die Erde ist noch drin, aber sie ist ganz locker. Wir holen sie raus und zwängen uns durch. Danach versuchen wir, so weit zu kommen wie möglich.«
    »Danke, dass du mir hilfst.«
    Sie errötete. »Ich kann dich nicht in Gefangenschaft sehen. Irgendwie bist du anders als die anderen. Halt durch! Ich komme dich holen.«
    Gucky sah ihr sehnsüchtig nach, als sie an den Kacheln entlang den hell erleuchteten Gang hinunterging. Er fieberte dem Moment der Freiheit entgegen.
     
     
    Washington D. C., 21. September 2036
    Mildred Orsons
     
    Mildred hielt es nicht mehr aus. Drei Tage waren vergangen. Gucky musste etwas zugestoßen sein, eine andere Erklärung gab es nicht. Die ganze Zeit über hatten sie sich eingeredet, der Ilt habe die Lage unter Kontrolle. Dabei ahnten sie, dass sie sich belogen. Tiff hatte angefangen, Nachforschungen anzustellen. Inzwischen wusste er, wo Maro wohnte. Leider hatten sie Maro aber nie persönlich angetroffen. Mildred hatte den Verdacht, dass Maro sehr wohl wusste, dass sie nach ihm suchten, und sich vor ihnen versteckte.
    Sie hatten in einem Hotel nahe dem Supreme Court eingecheckt und wurden jeden Tag nervöser. Unruhig ging Mildred in dem schlicht eingerichteten Zimmer auf und ab. Ihr Blick ging immer wieder zum Kleiderhaken. Dort hing ihre Wolljacke, in der ihr Pod war.
    »Es reicht, Tiff. Wir machen uns etwas vor. Gucky steckt in der Klemme. Wir müssen Homer G. Adams und Mercant um Hilfe bitten. Vielleicht haben sie eine Idee. Wir brauchen unbedingt Unterstützung. Nur dann haben wir eine Chance, Gucky zu finden.«
    Tiff zögerte. Sein Gesicht bekam einen grimmigen Ausdruck, er schien zu allem entschlossen. »Aber nicht, bevor wir alles versucht haben. Wir nehmen uns Maro vor. So oder so wird er den Namen des Hehlers ausspucken, und wenn ich ihm ein Messer unter die Nase halten muss.«
    »Und wie willst du Maro finden?«
    Tiff schnaubte verächtlich. »Der sitzt doch sicher jeden Abend in seiner Wohnung. Er macht nur keinem auf. Mit Freundlichkeit allein kommen wir nicht weiter.« Er hob den Kopf. »Wir sind ins Lakeside eingestiegen, Mildred. Wollen wir da wirklich vor der Wohnung dieses Verbrechers haltmachen?«
    Mildred zögerte einen Augenblick, dann hatte sie sich mit allen Konsequenzen entschieden. »Nein. Wir holen uns Maro.« Und wenn es ihr Leben gefährdete. Sie waren es Gucky schuldig.

9.
    Nerlans Marionetten
    Rofus, ein Tag vor der Schlacht um Remanor
     
    Sue erwachte, sie fühlte sich schwach. Das blaue Licht im karg eingerichteten Raum spendete nur wenig Helligkeit. Sie brauchte einen Augenblick, um sich zu orientieren. Neben ihr lag Tschubai auf der breiten Bettstatt. Er roch frischer als zuvor. Einer der anderen musste ihn gewaschen haben. Neben ihm stand ein ovaler Behälter mit Wasser und einem Tuch auf dem Boden.
    Vorsichtig setzte Sue sich auf, darauf bedacht, Tschubai nicht anzustoßen und ihm damit vielleicht Schmerzen zuzufügen.
    Bull sah, dass sie wach war, und kam von seinem Lager zu ihr. »Sue, wie geht es dir?«
    »Gut genug, um nach ihm zu sehen. Nimmst du den Verband ab?«
    Bull nickte und machte sich an die Arbeit.
    Sue begutachtete die Wunde, die am linken Oberschenkel ein Stück über dem Knie zum Vorschein kam. Die Ränder wirkten sauber, eine dünne Schicht neue Haut lag über dem Einschussloch.
    Bull legte die Hand auf ihre Schulter. »Keiner erwartet, dass du dich überanstrengst.«
    Sein Gesicht erschien Sue besorgt. Ob er an die Fantan-Gefangenschaft dachte? Sie hatten für die Fantan »Die Piraten von Penzance« aufgeführt. Sue hatte während der Vorstellung zusammenbrechen sollen, um hoffentlich genug Verwirrung zu stiften, damit sie fliehen konnten. Doch sie war tatsächlich zusammengebrochen – und um ein Haar gestorben. »Mach dir keine Sorgen, Reg.«
    Behutsam legte Sue ihre Hände auf die Wunde und begann mit ihrer Arbeit. Ihr ganzer Körper

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