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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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landen.
    »Durch den Nakuur geht das Gerücht, dass alle Diener und Soldaten Nerlans kämpfen sollen«, sagte Bull zuversichtlich und riss Sue damit aus ihren düsteren Gedanken. »Es heißt, die Überlebenden würden für Nerlan dadurch an Wert gewinnen. So eine Art natürliche Auslese aus der Sicht dieses Irren.«
    Rhodan nickte Tschubai zu. »Schaffst du es, uns in drei Gruppen ein Stück von der Truppe fortzuteleportieren?«
    Tschubai zögerte. »Es dürfte nicht sehr weit sein. Aber ich denke, dank Sue ist es möglich. Je mehr Zeit vergeht, desto stärker werde ich.«
    Er lächelte ihr zu, und Sue strahlte zurück. Es freute sie, dass sie ihm hatte helfen können.
    »Wir sollten uns ausruhen«, schlug Rhodan vor. »Wir brauchen morgen unsere volle Konzentration.«
    »Ja«, sagte Thora einsilbig. Sie wandte sich an Lossoshér. »Aber zuvor will ich wissen, ob Sie das irgendwie geahnt haben. Wussten Sie, dass dieser Transmitter vielleicht durch die Zeit geht? Haben Sie uns benutzt, um dem ersten Thort persönlich zu begegnen?« Ihre Stimme klang scharf, die Worte wie Geschosse.
    Lossoshér zog den Kopf ein. »Nein, Thora, wirklich nicht. Ich schwöre Ihnen, ich hatte keine Ahnung. Laut meinen Quellen sollte dieser Transmitter uns mit dem Gerät in der Unterwasserkuppel vor den Azoren auf der Erde sowie einem weiteren Zielpunkt verbinden. Nachdem der Transmitter vor den Azoren zerstört ist, glaubte ich sicher zu sein, dass wir den Gegentransmitter des Geräts in der Kuppel auf diese Weise finden.«
    »Aber Sie haben gezögert im Transmitter«, warf Thora Lossoshér auf Arkonidisch vor. »Etwas war anders.«
    »Ja«, gab Lossoshér zu. »Etwas in den Einstellungen erschien mir sonderbar. Ich konnte nicht feststellen, was. Nun wissen wir es. Der Transmitter ging durch die Zeit. Ich hätte Ihnen und Crest gern geholfen, Thora. Aber ich bedaure nicht, wo ich bin.« Lossoshér hob den Kopf und sah zu Guall hin, der unbeteiligt auf dem blassgelben Boden neben der bogenförmigen Tür meditierte.
    Der Soldat, den der Transmitter-Wächter für den ersten Thort hielt, wirkte, als ginge ihn die Welt um ihn her nichts mehr an. Gleichzeitig machte er auf Sue den Eindruck, völlig in sich zu ruhen wie ein heiliger Berg.
    In Lossoshérs Gesicht trat ein verklärter Ausdruck. »Es ist Bestimmung. Wir sind die Lichtbringer. Dieses Schicksal ist wichtiger als das eines Einzelnen.«
    Thora drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ging davon.
    Sue sah, wie gerötet und feucht ihre Augen waren. Sie eilte hinter der Arkonidin her. Bei jedem ihrer langen Schritte brauchte Sue anderthalb.
    »Thora!« Sie griff ihre Hand. »Bitte laufen Sie nicht weg. Es ist noch nicht zu spät für Crest.«
    Thora blieb stehen und drehte sich zu ihr um. »Woher wollen Sie das wissen, Sue?«
    »Wenn alles gut geht, verlieren wir insgesamt drei Tage«, sagte Sue leise. »Das ist nicht viel.«
    Rhodan trat zu ihnen. »Sue hat recht. Wir geben nicht auf, egal was Lossoshér sagt oder glaubt. Die Suche nach Crest hat nach wie vor oberste Priorität.«
    Sue wollte noch etwas ergänzen, als sie einen Schatten am offenen Eingang bemerkte. Die Tür ließ sich nicht von innen verriegeln. Wenn die Wächter wollten, konnten sie jederzeit eintreten. Allerdings gehörte der Schatten am Eingang keinem Wächter.
    »Schaut«, sagte sie leise. »Rukaar. Sie spioniert uns nach.«
    Perry drehte den Kopf. »Ich kümmere mich darum. Versuch zu schlafen. Uns steht viel bevor.«
    Sue nickte dankbar.
     
     
    Perry Rhodan
     
    Rhodan steuerte den Durchgang an. Wie er gehofft hatte, blieb Rukaar in der Öffnung stehen. »Sie belauschen uns, oder, Rukaar?« Er versuchte, freundlich zu klingen und nicht zu vorwurfsvoll. Die Sorge nagte an ihm. Wie viel hatte die Ferronin verstanden?
    »Ich wollte es«, gab Rukaar unumwunden zu. »Der Dialekt, den ihr untereinander sprecht, ist mir fremd. Woher genau kommt ihr?«
    Rhodan wollte nicht auf die prekäre Frage eingehen. »Geht es Ihnen gut?«, fragte er.
    Rukaar blinzelte. Ihre Nase war abgeschwollen, der Bruch gerichtet. Auf dem Jochbein erhob sich eine Beule. »Wieso kümmert dich das?«
    »Wieso sollte es mich nicht kümmern?«
    Sie schwieg und sah zu Guall. »Einiges habe ich doch verstanden. Vorher. Lossoshér und Guall … Hält der alte Feingeist unseren Guall wirklich für den Auserwählten? Den Heilsbringer aus den Legenden?«
    Rhodan kannte die Legenden nicht, die von dem ersten Thort umgingen. »Ich weiß es nicht, Rukaar.

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