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Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Titel: Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Mann das Gewehr ergriff und im Innern der Hütte verschwand.
    Sid konzentrierte sich und teleportierte direkt zur Hauswand. Er legte das Ohr an das verwitterte Holz, lauschte angestrengt, hörte aber nur ein weit entferntes Schaben.
    Dann ging er leise um die Hütte herum, fand ein Fenster und spähte vorsichtig hinein. Die Hütte war leer. Er überlegte einen Moment lang, ob er hineinspringen sollte, entschied sich aber dagegen, ging zurück zur Tür und betätigte die Klinke.
    Die Tür schwang quietschend auf. Sid blieb stehen und zählte bis zehn. Nichts geschah. Er bückte sich und besah sich den Holzboden der Hütte an. Staubige Fußspuren führten von der Tür in die Mitte des Raumes und hörten dort wie abgeschnitten auf.
    Ruhig, um kein unnötiges Geräusch zu machen, setzte er einen Fuß vor den anderen. Die Dielen knarrten verräterisch. Er ignorierte es, richtete seine Aufmerksamkeit auf die Bretter, bei denen die Fußspuren aufhörten.
    Sid fand die Spitze eines Lederriemens in einer Spalte. Mit zwei Fingern klaubte er den Riemen heraus. Dann atmete er nochmals durch und zog daran.
    Vier unterschiedlich lange Bretter klappten hoch. Darunter erschien eine beleuchtete Treppe. Die Höhle des Löwen, dachte er.
    Sid nahm die Tasche vom Rücken und zog die kleine Pistole mit dem Laseraufsatz heraus. Mit der Funktionsweise des Lasers hatte er sich auf seiner Reise vertraut gemacht.
    Er kontrollierte nochmals, dass das Magazin geladen war und eine Kugel in der Kammer lag. Die Tasche schob er zur Seite. Er würde sie entweder auf dem Rückweg wieder mitnehmen oder – wenn er schnell sein musste – zurücklassen. Alle wichtigen Dinge trug er bei sich.
    Behutsam setzte er den linken Fuß auf die oberste Treppenstufe. Die weichen Sohlen seiner Schuhe verursachten nicht das geringste Geräusch. Behutsam nahm er Stufe um Stufe, blieb immer wieder stehen, um zu horchen.
    Am Ende der Treppe stand eine Tür halb offen. Ein fernes Summen drang zu ihm, das er nicht auf Anhieb deuten konnte. Es klang wie ein defekter Kühlschrank oder ein Stromgenerator auf Wasserstoffbasis, wie sie während der Bauphase in Terrania zu Dutzenden herumstanden.
    Mit angehaltenem Atem nahm er die letzten Treppenstufen und spähte vorsichtig durch die Tür. Er blickte in einen vielleicht fünfzehn Meter langen Gang, der an einer silbernen Tür endete.
    Das Geräusch kam von rechts. Und noch etwas nahm er wahr. Sid hob den Kopf und schnupperte. Ein würziger Duft stieg in seine Nase. Sofort knurrte sein Magen.
    Ein Steak, dachte er. Jemand hat sich ein Steak gebraten!
    Sid rief sich zur Ordnung. Es war nur logisch, dass sich auch Verbrecher verpflegen mussten. Insbesondere wenn sie sich über eine längere Zeit in den Bergen versteckten.
    Mit leisem Zischen öffnete sich die silberne Tür am Ende des Ganges. Ein Mann erschien, er sah aus wie ein typischer Latino. Er balancierte ein Tablett, auf dem verschiedene Gegenstände lagen.
    Ein anderer Mann kam ihm entgegen. Er trug eine hohe weiße Kochmütze und eine schmutzige, blauweiß gestreifte Schürze.
    »Hat er gefressen, Paco?«, fragte der Koch. Wie Sid erwartet hatte, sprach er Spanisch, seine eigene Muttersprache.
    »Keine Chance«, gab der Mann zurück.
    Paco schien ein paar Jahre älter zu sein als Sid. Ein Dreitagebart zierte seine Wangen. Das Haar fiel lang und glatt auf die Schultern. An der linken Hand mit dem Tablett glänzte ein goldener Trauring.
    »Aber er hat zum ersten Mal mit mir gesprochen«, sagte Paco, während er auf den Koch zuging.
    »Er hat was? «
    »Gesprochen«, wiederholte Paco. »Aber ich habe nichts verstanden.«
    »Ein außerirdischer Gringo.« Der Koch nahm das Tablett ab. »Du solltest dem Jefe davon erzählen.«
    Paco nickte. »Aber erst nach meiner Schicht am Wachtposten.«
    Während der Koch auf der linken Seite des Ganges verschwand, wo sich allem Anschein nach die Küche befand, kam Paco genau auf die Tür zu, hinter der sich Sid versteckte.
    Paco blieb auf einmal stehen. »Wo ist Alejandro?«, rief er. »Er hat mein Gewehr.«
    »In der Küche«, kam die Stimme des Kochs zurück. »Komm, ich habe Bocadillos gemacht. Kannst eines mit nach oben nehmen.«
    »Gute Idee«, sagte Paco. Er drehte sich um und ging ebenfalls Richtung Küche.
    Sid atmete auf. Das hätte ins Auge gehen können. Dafür wusste er nun, dass der Fantan hinter der silbernen Wand gefangen gehalten wurde.
    Er umschloss die Pistole mit beiden Händen. Jetzt benötigte er nur noch ein

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