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Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Titel: Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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die Mütze tief ins Gesicht gezogen. Aber Tatana erkannte Tupan sofort.
    »Sofort rauskommen!«, schrie einer von ihnen. »Alle drei!«
    Tatanas Blick flog zur Tür zum abgetrennten Zimmer; dort benutzte Trker-Hon die Nasszelle.
    Zwei von den Sicherheitsmännern verschwanden mit erhobenen Stöcken und Gewehren in den Nebenraum.
    Crest, der sich auf dem Bett ausgeruht hatte, hielt mit der linken Hand den Schwerkraftneutralisator fest, während er sich mühsam aufrichtete. »Was ist los?«, fragte er.
    »Halt dein bleiches Loch«, schnauzte ihn Tupan an. »Wir sind euch auf die Schliche gekommen, ihr Betrüger!«
    »Tupan!«, rief Michalowna. »Wie kommst du darauf, dass wir ...«
    »Raus jetzt!«, brüllte Tupan. »Der Direktor wünscht euch zu sprechen!«
    Im Nebenraum rumpelte es, jemand stieß einen kurzen Schrei aus, dann traten die beiden Sicherheitsleute heraus. Trker-Hon führten sie an ihren Stöcken mit sich. Die Drahtschlaufen schnitten tief in die weiche Schuppenhaut am Hals des Topsiders.
    »Ist das wirklich nötig?«, fragte Tatana.
    In Tupans Gedanken fand sie ohnmächtigen Zorn, den ihre schroffe Abweisung bei ihm ausgelöst hatte. Der Ferrone fühlte sich ihr überlegen, sodass ihre Worte seinen Stolz verletzt hatten.
    Unsanft wurden Crest, Trker-Hon und sie aus dem Wagen gedrängt. Zwei Dutzend Ferronen warteten bereits auf sie. Tupan hatte nichts dem Zufall überlassen und das, was er herausgefunden hatte, vor möglichst vielen Augen ausbreiten wollen.
    Marlog trat vor. Da der Zirkusdirektor nur knapp eineinhalb Meter groß, ziemlich übergewichtig und mit sehr kurzen Beinen ausgestattet war, erschienen seine Ehrfurcht gebietenden Schritte eher lächerlich denn eindrucksvoll.
    »Mir ist zu Ohren gekommen, dass unsere neueste Attraktion eine Fälschung sei!«, rief er. »Wer etwas zu sagen hat, soll es jetzt tun!«
    Tupan trat vor. »Herr Direktor! Ich war es, der dieses schändliche Tun entdeckt hat! Ich habe gesehen, wie sich diese Frau ...« Er zeigte in einer dramatischen Bewegung auf Tatana. »... und dieses – Wesen sich miteinander unterhalten haben. Diese Echse ist kein Tier!«
    »Wie kommen Sie auf solche Anschuldigungen?«, fragte Michalowna. »Haben Sie Beweise?«
    »Ha!«, antwortete Tupan. »Selbstverständlich! Ich habe Filmaufnahmen gemacht!«
    Er holte eine würfelförmige Kamera hervor, presste ein paar Tasten und hielt sie Marlog vor die Nase.
    »Hmm!«, machte der Direktor. »Ich sehe, wie die Frau und der Hyvänder aus dem Fenster ihres Wagens blicken und die Lippen bewegen. Aber ich höre keinen Ton!«
    Tupan warf die Arme in die Luft. »Dieser Film benötigt keinen Ton. Es ist klar, dass die beiden abwechselnd sprechen. Sehen Sie: Hier fragt sie ihn etwas, und jetzt antwortet er ... Völlig klar.«
    Crest stieß ein Lachen aus und trat neben Tupan. »Das ist nichts anderes als die neue Nummer, die wir einüben! Sie nennt sich ›das sprechende Ungeheuer‹. Wir spielen mit der Erwartungshaltung des Publikums. Niemand wird erwarten, den Hyvänder plötzlich sprechen zu hören. Aber das ist nur eine Illusion. Die Worte kommen aus einem kleinen Lautsprecher an seiner Halskette. Aus diesem Grund haben wir ihm beigebracht, den Mund und die Lippen zu bewegen, damit die Illusion vollkommen ist!«
    »Lüge!«, beharrte Tupan. »Die Echse ist kein Tier! Sonst würde sie nicht mit euch zusammen im selben Wagen leben!«
    »Das ist Unsinn«, gab Tatana zurück. »Wie bei jedem gezähmten Hyvänder ist das Verhältnis zu seinem Dompteur sehr wichtig. Er muss in seiner Nähe leben, sonst ist er unglücklich!«
    »Aber ... «, stotterte einer der Männer, die Trker-Hon mit ihren Stöcken festhielten. »Als wir ihn eingefangen haben, stand er in der Nasszelle und hat geduscht!«
    Crest hob erstaunt die Hände. »Ihre Anschuldigung ist, dass ich den Hyvänder zu gut dressiert habe? Ist es das? Herr Direktor, ich muss doch wirklich bitten ...«
    »Ihr seid alles dreckige Lügner!«, rief Tupan. »Und wie wollt ihr euch hier herausreden?«
    Er stapfte auf den Topsider zu und riss ihm mit einer einzigen Bewegung die nasse Augenklappe vom Gesicht. Trker-Hon senkte den Kopf.
    »Weshalb muss ein Tier ein solches Ding tragen? Weil sein Herrchen den Anblick der leeren Augenhöhle nicht erträgt? Bei der Hässlichkeit dieses – Ungeheuers fällt dies wohl nicht ins Gewicht. Ich glaube vielmehr, dass es selbst nicht erträgt, wenn man es ohne Klappe sieht!«
    Trker-Hon hob das Kinn. »Geben Sie mir meine

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