Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Titel: Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
Vom Netzwerk:
Immer wieder zuckte Crest zusammen, öffnete den Mund, als wolle er etwas sagen, und schloss ihn dann wieder.
    »Was, denken Sie, hat er?«, fragte Michalowna.
    »Zeitlich fiel der Schwächeanfall mit der Information zusammen, dass wir während der Krönungsfeier unseren Auftritt haben werden. Dann kam der Ausfall des Neutralisators hinzu ...«
    »Vielleicht vertrug er eine der Speisen nicht?«, fragte sie.
    Trker-Hon legte eine Hand auf Crests Bauch. »Er hat kaum etwas gegessen. Zudem erscheinen mir die Bauchaktivitäten ruhig.«
    »Die Zellkrankheit, die bei ihm diagnostiziert wurde?«
    »Crest hat sich in den letzten Tagen immer wieder hingelegt. Ich fürchte, er hält uns über seinen gesundheitlichen Zustand nicht auf dem Laufenden. Es könnte sein, dass es schlimmer um ihn steht, als wir ahnen.«
    Tatana Michalowna sah auf die bleiche, fast ausgemergelt wirkende Gestalt hinunter. »Was ist es, was Sie wissen und es uns nicht erzählen wollen, alter Mann?«, fragte sie.

24.
    John Marshall
    Valle del Colca, Peru
     
    Der chinesische Pilot des Supercopters zog die Maschine für die letzten zehn Kilometer hinunter auf eine durchschnittliche Flughöhe von achtzig Metern. Während des Pazifik-Überflugs hatte ihnen Homer G. Adams mitgeteilt, dass die peruanische Regierung ihren Einsatz »dulden« würde.
    »Sie fordern zudem, dass wir ihnen die Entführer ausliefern, falls sie überleben sollten«, hatte Adams erklärt. »Ich werde hierzu aber noch nachverhandeln. Auch wenn die Kerle sich in den Anden verstecken, richten sich ihre Aktivitäten gegen die Terranische Union. Aus diesem Grund werden wir noch diskutieren müssen, was nach den Festnahmen geschieht. Ihre Forderung richtet sich schließlich nur an uns und nicht an andere Staaten.«
    Marshall wusste die Angelegenheit bei Adams gut aufgehoben. Der kleine bucklige Mann erstaunte ihn jeden Tag aufs Neue. Er schien in der Welt der Staatsführung und des internationalen Dialogs, fast ebenso begabt zu sein wie bei seinen Finanztransaktionen.
    Marshall sah in die Gesichter des Mutanten-Einsatzteams. Viele von ihnen waren blutjung. Goratschin wirkte unter ihnen wie ein vierschrötiges Gespenst aus einer anderen Zeit.
    Sie hatten unterwegs die Situation vom Startfeld durchgesprochen und aus der Welt geschafft. Mittlerweile war Marshall froh, dass er auf den erfahrenen Kämpfer zählen konnte. Er bildete in diesem Pool von jungen, aufgeregten Menschen einen ruhenden Pol. Er strahlte entschlossene Sicherheit aus.
    Sie hatten die vergangenen Tage und Wochen damit verbracht, die Mutanten nicht nur in ihren Begabungen weiter zu bringen, sondern sie auch mental einsatzbereit zu machen. Aber da mentale Stärke eng mit der eigenen Erfahrung verknüpft war, kamen sie nicht umhin, die jungen Menschen in regelmäßigen Abständen Einsatzluft schnuppern zu lassen.
    Ariane Colas' besondere Begabung lag im olfaktorischen Bereich. Sowohl aktiv wie auch passiv: Sie konnte ihre Körperdüfte je nach Stimmung verändern und hatte einen übermenschlich erhöhten Geruchssinn. Allerdings nahm Marshall nicht an, dass sie diese Gaben benötigen würden. Dafür würden sie höchstwahrscheinlich auf eine Fähigkeit zurückgreifen können, die sonst niemand beherrschte: Ariane Colas spanische Muttersprache. Diesen Vorteil konnte kein Übersetzungsgerät wettmachen. Mit Ausnahme der neuen Translatoren vielleicht, die sich direkt in das Nervensystem des Trägers einklinkten. Doch dabei handelte es sich um Prototypen, die noch nicht allgemein zur Verfügung standen.
    Der Supercopter landete einen halben Kilometer vom Gebiet entfernt, in dem sich die Entführer verbargen.
    Wie zuvor durchgesprochen, sprang Tako Kakuta zusammen mit dem Späher Wuriu Sengu zu der Hütte, die von Caroline Frank auf der Karte eingezeichnet worden war. Zwei Minuten später kehrten die beiden Mutanten zurück.
    »Es handelt sich um eine Bunkeranlage, die von massivem Fels umgeben ist«, berichtete der Asiate. »Ich habe die ungefähre Form wahrgenommen, aber je tiefer sie in den Boden getrieben wurde, desto undeutlicher sind die Bilder, die ich gesehen habe.«
    »Können Sie sie ungefähr wiedergeben?«
    »Selbstverständlich, Sir!«, gab Sengu zurück.
    Er nahm das Einsatzpad entgegen, das Marshall ihm hingehalten hatte. Wie er es hundertmal im Lakeside geübt hatte, stellte er mit einer eigens für ihn entwickelten Applikation ein dreidimensionales Bild der Anlage her.
    Von der Holzhütte aus führte eine getarnte

Weitere Kostenlose Bücher