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Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Michalowna sah ihm an, dass er immer noch nicht an eine Verfehlung der Intotronik glauben wollte. Die Telepathin konzentrierte sich wieder auf Chaktors Gedanken. Der Ferrone rannte. Er war nicht in der Stadt, nicht in der Sonne. Halbdunkel umgab ihn, Gestrüpp. Michalowna blickte auf zu den bewaldeten Hügeln, die die Stadt umgaben. Ja, dort.
    »Nach rechts!«, wies sie ihre Gefährten an. »Chaktor ist im Wald.«
    Sie gingen schneller. Der Puls der Telepathin machte einen Satz, jeder Schlag pochte schmerzhaft in ihrem Schädel. Sie ignorierte den Schmerz, versank in Chaktors Wahrnehmung.
    Der Wald. Ein Bachbett. Er springt von Stein zu Stein. Da, Insekten! Oder sind es winzige Vögel? Sie umkreisen ihn. Er will sie vertreiben, aber sie umschwirren ihn hartnäckig. Er gibt es auf, rennt weiter. Er muss schneller sein. Ablenken. Die anderen ... da ist ein Schemen. Er rast auf ihn zu. Ein Schlag an seiner Hüfte! Er ...
    Chaktor schrie auf. Sein Schrei brach abrupt ab. Nur ein Nachhall blieb. Ein Nachhall, der sich unvermittelt entfernte und sich rasch verlor.
    Michalowna blieb abrupt stehen, fasste sich mit beiden Händen an die pochende Stirn.
    Aus einiger Entfernung kam das Donnern einer Explosion. Schwarzer Rauch stieg in der Richtung auf, in der das Landefeld am Rand der Stadt lag.
    »Tatjana, was ist?« Crest nahm ihren Arm, drückte ihn.
    »Es ist ... er ist weg. Chaktor. Seine Gedanken.«
    »Er ist tot?«
    »Nein. Nein! Aber ... ich kann es nicht erklären.« Sie rieb sich über die Stirn. Ihre Finger gruben sich tief in die Haut, um den Schmerz wegzumassieren. »Ich weiß nicht, was geschehen ist. Aber ich kann seinen letzten Standort bestimmen. Am Landefeld!«
    »Wo sich eben die Explosion ereignet hat?«, fragte Crest. »Hat Chaktor damit zu tun?«
    »Nein ... und ja. Ich ... ich kann es nicht genau sagen. Ich weiß nur, dass seine Spur dorthin führt.«
    Damit war die Richtung klar. Sie setzten ihren Weg fort. Die Telepathin fühlte sich schwach, musste sich mehr und mehr auf Trker-Hons Hand stützen.
    Schließlich blieben die letzten Häuser der Stadt hinter ihnen zurück. Der Blick auf das Landefeld war frei. Ein einziges Raumschiff stand dort. Es war eine mehrere hundert Meter lange kobaltblaue Walze. Am Heck klaffte eine rußschwarze, unregelmäßige Öffnung, aus der Qualm in den makellosen Himmel Wanderers stieg. Dutzende von Robotern verschiedener Größe krabbelten auf dem Rumpf umher, umschwirrten die Öffnung.
    »Eines der Triebwerke muss explodiert sein«, sagte Crest und blieb stehen.
    »Das ist wahrscheinlich«, stimmte Trker-Hon zu. »Und diese Tatsache scheint Sie zu erschüttern.«
    »Ja. Dieses Schiff, diese Walze ... sie muss jenen gehören, die die Unsterblichkeit vergeben. Erinnern Sie sich an Isach, den blinden alten Mann auf Ferrol?«
    »Er konnte nicht sterben«, sagte Trker-Hon. »Er hatte zehn Generationen überdauert. Und der Grund war ein humanoides Wesen, das einer riesigen Walze entstiegen war, Mitleid mit dem armen Hirten hatte und ihm das ewige Leben schenkte.«
    »Das hat er wenigstens behauptet. Vielleicht hat der Alte sich die Geschichte auch nur zurechtgelegt.«
    »Möglich.« Tatjana Michalowna löste sich von der Hand Trker-Hons. Neue Kraft durchströmte sie. »Wir werden es gleich herausfinden. Gehen wir zu dem Schiff!«
    »Aber wieso? Wir suchen Chaktor!«
    »Eben.« Tatjana Michalowna ging auf die brennende Walze zu.

13.
    Perry Rhodan
     
    Perry Rhodan erwachte.
    Er war nicht mehr auf dem Meer, nicht mehr auf dem Katamaran, nicht mehr der Wut der Elemente ausgesetzt.
    Es roch salzig. Unterlegt mit dem stechenden Geruch von Fäkalien. Dämmerlicht erfüllte den Raum. Rhodan lag auf dem Rücken, blickte zu einer Decke, die zum Greifen nahe schien. Sie war aus Zweigen, Blättern und Lehm gefertigt.
    »Nein, du bist nicht gestorben und wiedergeboren worden«, sagte eine piepsige Stimme. Sie sprach Englisch. »Du hattest nur mehr Glück als Verstand!«
    Rhodan wollte sich zu dem Sprecher drehen, aber ein stechender Schmerz, der ihm in den Rücken fuhr, hielt ihn davon ab.
    »Sachte!«, riet ihm die Stimme. »Wasser ist weich, aber wenn es wütend wird, kann es sehr, sehr wehtun.«
    Eine Hand legte sich sanft, aber bestimmt auf Rhodans Brust.
    Die Hand war eine Pfote. Eine Pfote mit Schwimmhäuten. Rhodan musterte einen Augenblick lang die merkwürdige Pfote, dann wanderte sein Blick die zugehörige Extremität entlang. Der Arm war kurz, aber kräftig. Ein dichter,

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