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Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan Neo 024 - Welt der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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glänzender Pelz hüllte ihn ein. Wie der eines Bibers oder Otters. Der Arm ging in einen ebenso bepelzten Körper über, einer Mischung zwischen Maus und Biber.
    »Ihr hattet mehr Glück als Verstand«, piepste das Wesen. »Niemand kommt der Barriere so nahe und bleibt ungeschoren!«
    Große, helle Augen bestimmten das Gesicht. Ein einzelner, langer Nagezahn ragte aus dem Mund. Sein Weiß war so makellos, dass er in dem Dämmerlicht von innen heraus zu leuchten schien.
    »Du ... du bist ein Ilt!«, brachte Rhodan hervor.
    » Eine Ilt«, verbesserte das Pelzwesen. »Ich bin Kitrai. Und du bist ein Mensch und heißt Perry Rhodan.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Rhodan, obwohl er bereits einen Verdacht hegte. Sie waren bisher nur einem einzigen Ilt begegnet: Gucky. Und Gucky verfügte über Paragaben, die ohne Beispiel waren. Wieso sollten andere Ilts nicht auch, zumindest in Ansätzen, über welche verfügen?
    »Ich lese es in deinen Gedanken, deshalb kann ich auch deine Sprache sprechen.« Kitrai nahm die Pfote von seiner Brust. »Es ist zu anstrengend, als dass ich das mehr als einige Stunden am Stück durchhalten könnte, aber uns bleibt vorerst keine andere Wahl, wenn wir uns unterhalten wollen. Dein injizierter Translator beherrscht unsere Sprache nicht.«
    Rhodan holte tief Atem, entspannte sich. Ein Ilt. Nein, eine Ilt. Er war in Sicherheit, er spürte es. Nur ... er dachte zurück an die letzten Augenblicke, bevor er das Bewusstsein verloren hatte. An Regs Aufschrei.
    »Was ist mit meinen Freunden?«, fragte er. »Und wo sind wir?«
    »Keine Sorge, sie sind gerettet. Wir machen hier keine halben Sachen. Das können wir uns nicht leisten.« Kitrai ließ ihren Nagezahn in einer Geste blitzen, die eine verblüffende Ähnlichkeit zu Gucky aufwies. »Wir konnten euch nicht zusammen unterbringen, wie du siehst. Ihr seid zu groß.«
    Rhodan richtete vorsichtig den Oberkörper auf. Nur eine Handbreit trennte seinen Kopf von der Decke. Der stechende Schmerz, den er erwartet hatte, blieb aus. Er sah sich um. Der Raum – oder eigentlich war »Bau« die bessere Bezeichnung – war gerade so groß, dass er darin ausgestreckt liegen und Kitrai an seiner Seite kauern konnte.
    »Aber wie gesagt, wir haben euch alle aus dem Meer gefischt. Darin sind wir gut!« Wieder blitzte der Nagezahn. »Wir haben sogar die Frau geschnappt, die niemals nach Wanderer hätte zurückkehren dürfen!«
    »Wen meinst du damit?« Rhodan hatte die Frage kaum ausgesprochen, als er verstand. »Du meinst Quiniu Soptor?«
    »Wir haben ihren Namen nicht erfahren. Ihre Gedanken sperren sich dagegen, von uns gelesen zu werden. Sie hat Federn statt Haare auf dem Kopf.«
    »Das ist Quiniu! Was ist mit ihr?«
    »Sie war schon einmal hier. Sie hätte nicht noch einmal hierherkommen dürfen.«
    »Wieso? Was hat sie getan?«
    »Darauf kann ich dir keine Antwort geben. Ich kann dir nur sagen, dass niemand nach Wanderer kommen sollte, der nicht von ES gerufen wurde. Und dass derjenige, der die Unsterblichkeit nicht gewährt bekommt, niemals eine zweite Chance erhält.«
    Der nicht gerufen wurde ... Sie waren als blinde Passagiere nach Wanderer gelangt. Aber andererseits hatte der Kundschafter Carfesch sie wissentlich geduldet. Und ES hatte ihm eine Vision eingegeben, ihn gerufen, oder? Was würde ES mit ihm und seinen Freunden anstellen? Wie würde seine Strafe ausfallen?
    Rhodan drängte den Gedanken beiseite. Er durfte der Furcht nicht nachgeben. Sie waren auf Wanderer, der Welt des Ewigen Lebens, sie mussten ES gegenübertreten. Ganz gleich, was dann geschah. Sonst hätte ihre Suche jeden Sinn verloren.
    »Du hast mir keine Antwort auf meine zweite Frage gegeben. Wo sind wir?«
    »Du bist ein heller Kopf. Das gefällt mir.« Kitrai zwinkerte ihm zu. »Wir sind im Bau meiner Familie. In Sicherheit. Weit weg vom Land.«
    »Wieso das?«
    »Die Maschinen töten uns, wenn wir an Land kommen. Aber solange wir auf den Inseln bleiben, behelligen sie uns nicht.«
    »Dann seid ihr nicht die Bewohner von Wanderer?«
    Kitrai stieß einen lauten Piepslaut aus, den Rhodan als Lachen auffasste. »Klar, sind wir das! Und unterkriegen lassen wir uns auch nicht! Aber du hast es anders gemeint, nicht wahr? Du wolltest wissen, ob wir die Ureinwohner dieser Welt sind.«
    »Ja, entschuldige. Ich bin noch etwas verwirrt ...«
    »Das wundert mich nicht. Du wärst um ein Haar ertrunken.« Kitrais Augen weiteten sich, als sie das sagte. Als fürchte sie sich im Nachhinein um

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