Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen
Erikk-Mahnoli«, sagte sie dann. Sie senkte die Schnauze ein wenig und blickte ihn unter halb geschlossenen Lidern schelmisch an. »Komm morgen Nacht in meinen Gelegeraum.«
Mit nicht geringen inneren Vorbehalten fand sich Manoli am nächsten Abend bei Khatleen-Tarr ein. Er bemerkte, dass sie die Heizung ihres Raums kräftig hochgedreht hatte. Anscheinend stand eine buchstäblich heiße Nacht bevor.
»Versteck dich im Bad und gib keinen Mucks von dir. Wenn der Freier dich bemerkt, bekommen wir riesigen Ärger – wenn wir Glück haben.« Sie gluckste. Nach wie vor schien sie das Ganze für einen prächtigen Scherz zu halten. Manoli dagegen fühlte sich ein wenig wie ein Halbstarker, der sich von seinen Freunden zu seinem ersten Puffbesuch hatte überreden lassen.
Betrachte es mit den Augen des Wissenschaftlers , ermahnte er sich, während er dem Befehl folgte und durch den Perlenvorhang trat. Vielleicht bist du der einzige Mensch überhaupt, der jemals das Paarungsverhalten von Topsidern wird studieren können – und sei es auch das Verhalten bei bezahlten Paarungen. Und es ist immer noch besser, einer Einladung zur Feldbeobachtung zu folgen, als zwei Individuen in einem Käfig oder Labor unter die Lupe zu nehmen.
»Also, ich will kein Zischen von dir hören«, schärfte Khatleen-Tarr ihm noch einmal ein.
Manoli nickte stumm, und daraufhin verließ sie den Raum.
Es dauerte eine knappe halbe Stunde, bis sie zurückkehrte, diesmal in Begleitung. Ihr Freier war ein beleibter Topsider mit schwarzgrauen Schuppen und einer breiten Schnauze. Er hatte einen blauen Anzug an, dessen hemdartiges Unterkleid allerdings schon halb geöffnet war, und trug eine bauchige Kanne mit sich, aus deren röhrenförmigem Ausguss er immer wieder einen kräftigen Schluck nahm.
»Ah, es ist wundervoll warm bei dir«, bemerkte er erfreut, während er sich im Raum umsah. »Das lässt das Blut in den Adern rauschen.«
»Ich wusste, dass dir das gefallen würde, Chon-Doh«, sagte Khatleen-Tarr.
»Lass uns gleich das Nest aufsuchen, meine heißblütige Echse«, drängte der Topsider. Er stellte die Kanne auf einen Beistelltisch, umfasste Khatleen-Tarrs Hüften und stupste sie übermütig mit der breiten Schnauze an.
Plötzlich hielt er jedoch inne, hob den Kopf und züngelte. »Riecht komisch in deinem Gelegeraum«, brummte er. »Irgendwie verdorben.«
Manoli spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Hatte der Topsider ihn bemerkt? Ruhig bleiben , dachte er. Der Kerl wird mit dem Geruch eines Menschen nichts anfangen können.
»Vielleicht hat der Diener heute Morgen nicht richtig sauber gemacht«, zischelte Khatleen-Tarr verführerisch, während sie sich aus dem Griff Chon-Dohs herausdrehte. »Ich werde ihn züchtigen lassen. Aber unterdessen habe ich das hier.« Sie griff nach einem der Flakons auf ihrem Schminktisch und zerstäubte etwas von der farblosen Essenz in der Luft. »Das wird dich auf den Geschmack bringen.«
Er züngelte erneut und lachte dann rau. »Oh ja. Das gefällt mir. Ich spüre den immer stärker werdenden Drang, meine Schuppen an deinen zu reiben.«
»Nicht so stürmisch, mein Kraftvoller«, bremste ihn Khatleen-Tarr. »Schön langsam. Wir wollen doch hier unseren Spaß haben.« Sie löste die Schnalle ihres Kleidungsstücks und ließ es zu Boden gleiten.
Chon-Doh wollte erneut nach ihr greifen, aber sie schlug ihm mit den manikürten Klauen spielerisch auf die Finger. »Noch nicht anfassen«, sagte sie, während sie sich mit aufreizend pendelndem Schwanz umdrehte und erneut ihre Duftflakons betrachtete.
Der Topsider begann sich die Sachen vom Leib zu reißen. Dabei züngelte er immer wieder in Khatleen-Tarrs Richtung. Manoli sah, dass sich seine Pupillen verengt hatten und die gelben Iriden seiner Augen nun einen deutlichen Ring bildeten.
Die Topsiderin warf ihm einen verführerischen Blick über die Schulter zu. »Du hast es gerne richtig heiß, oder?«, fragte sie ihn und wedelte dabei mit einem schmalen Flakon.
»Ich will, dass wir beide in Lava baden«, antwortete er gierig.
»Mein Gelegenest wird ein Vulkan für dich sein«, versprach ihm Khatleen-Tarr. Sie entkorkte das Fläschchen, schüttete sich ein wenig von der Flüssigkeit auf die Hand und rieb sich damit in langsamen Bewegungen am Hals und am Unterleib ein.
»Gib her!«, forderte ihr Freier, entriss ihr das Fläschchen und schüttete sich eine ordentliche Dosis von dem Duftstoff auf die eigene breite Brust. Dann warf er es achtlos zur Seite.
Weitere Kostenlose Bücher