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Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Seite. »Gelegentlich wird ein Gast mal etwas ausfallend. Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Die meisten behandeln uns sehr anständig, manche sogar ehrfürchtig. Ich wünschte, du hättest so einer Nacht beigewohnt.«
    Ihre Worte machten Manoli nachdenklich. »Meinst du, es lag an meiner Anwesenheit? Dieser Chon-Doh hat irgendetwas gerochen, als er hereinkam. Hat ihn mein Geruch womöglich so in Gewaltrausch versetzt?«
    Khatleen-Tarr züngelte. »Nein. Rede dir das nicht ein. Ihr Arkoniden mögt etwas streng riechen, wenn euch zu warm ist. Aber so viel Macht über uns habt ihr nicht.«
    »Na schön.« Manoli seufzte. »Wollen wir hoffen, dass du recht hast. Es wäre keine gute Basis für eine gemeinsame Zukunft, wenn sich unsere diplomatischen Delegationen bei jeder Begegnung die Köpfe einschlagen würden, sobald die Klimaanlage ausfällt.«
    Die Topsiderin kicherte.
    »Komm«, sagte der Arzt zu ihr. »Reinigen und verbinden wir deine Wunden. Und danke übrigens, dass du meinen Hintern gerettet hast.«
    »Ich muss dir danken«, erwiderte seine Begleiterin. »Es war sehr tapfer von dir, dass du diesen Kerl angegriffen hast, obwohl er viel größer und stärker war als du. Es war dumm – aber tapfer.«
    »Nun ja. Nach dem starken Einstieg habe ich leider schnell nachgelassen. Wärst du nicht gewesen, hätte mich dein Freier ziemlich zusammengefaltet. Wo hast du gelernt, so zu kämpfen?«
    Khatleen-Tarr wandte den Blick ab. »Nicht heute, Erikk-Mahnoli. Ein anderes Mal vielleicht.«
     
    Am nächsten Morgen las Manoli in den Nachrichten von einem Überfall mit Todesfolge. Ein Beamter aus dem engeren Kreis des Despoten hatte sich offensichtlich zu heimlichen nächtlichen Vergnügungen nach Khir-Teyal geschlichen. Dabei war sein Wagen ins Visier von einigen Bandenmitgliedern geraten. Der Mann hatte sich gegen sie zur Wehr gesetzt und war von ihnen erschossen worden.

8.
    Die richtige Seite
    Terrania, 6. Januar 2037
     
    Als Bai Jun an diesem Abend in seine Wohnung zurückkehrte, wurde er Zeuge eines denkwürdigen Schauspiels. Mitten im Wohnzimmer stand Lhundup in seinem schwarzen Anzug. Die Finger steckten in schwarzen Lederhandschuhen, auf dem Kopf trug er seine graue Wollmütze mit heruntergeklappten Ohrenteilen, und um die Schultern hatte er ein ebenso graues Badehandtuch gehängt.
    Mit fordernd ausgestrecktem Arm stand er vor der Couch, auf der sich Cui in Leggins und T-Shirt flegelte. »Ich bin dein Vater!«, proklamierte Bai Juns Assistent mit verstellt tiefer Stimme.
    Cui hob mit gespielt erschrockener Miene die Hände bis zum Gesicht und rief: »Oh, nein!«
    »Doch, das bin ich«, bekräftigte Lhundup theatralisch. »Schließ dich mir an, und gemeinsam werden wir die Galaxis beherrschen.«
    »Niemals!«, rief Cui, bevor sie sich kichernd auf der Couch zusammenkringelte.
    »Störe ich?«, fragte der Bürgermeister von Terrania höflich.
    Sein Assistent zuckte zusammen, und seine Augen weiteten sich erschrocken, als er Bai Jun im Eingang zum Wohnbereich stehen sah. Das Lachen des Mädchens explodierte förmlich und ließ Cui fast von der Sitzgelegenheit fallen.
    »Ich ... äh ...« Lhundup riss sich die Mütze und den Umhang vom Leib. Er verbeugte sich entschuldigend. »Verzeih, Jun. Ich habe nur ein wenig mit dem Mädchen gespielt. Ich wollte die Kleine ermuntern, ein wenig aus sich herauszugehen.«
    »Das ist dir offensichtlich gelungen«, meinte Bai Jun. »So oder so gibt es keinen Grund, sich zu entschuldigen. Ich bin froh, dass ihr beiden euch versteht.« Er bedachte Cui mit einem Lächeln und versuchte sich dabei nicht anmerken zu lassen, was er am Nachmittag über sie erfahren hatte.
    Wir dachten, es würde Ihnen eine Freude bereiten, einer kleinen Straßenhure das Leben zu retten, um dafür zu sühnen, dass sie einer andern das Leben genommen haben. Aber wir können sie Ihnen auch wieder wegnehmen , hallten die Worte der geheimnisvollen Frau aus dem Café Stellaris in seinem Gedächtnis nach.
    »Bist du heute zum Abendessen zu Hause?«, fragte Lhundup.
    Bai Jun nickte bloß.
    »Dann werde ich dem Tower-Catering Bescheid geben. Was möchtest du essen?«
    »Nur etwas Leichtes«, sagte Bai Jun. Irgendwie hatte ihm der Tag auf den Magen geschlagen.
    Während Lhundup den Raum verließ, um den Bringservice zu kontaktieren, der allen Offiziellen zur Verfügung stand, die im Stardust Tower wohnten und arbeiteten, legte Bai Jun sein Jackett ab und setzte sich zu Cui auf die Couch. »Wie geht es dir

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